Lunark
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 Apokalypse

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Mantikor
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BeitragThema: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeSo März 25, 2012 1:38 pm

das Eingangsposting lautete :

Also. Spontan heh. Wir sind einfach mal total spontan kreativ und fangen einfach an.

Thema: Apokalypse. Die Welt ist größtenteils vernichtet, die wenigen überlebenden haben auf grund einiger Gendefekte außergewöhnliche fähigkeiten und jagen die letzten Roboter.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeSo Jul 15, 2012 5:59 pm

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Verwirrt blickte er in die blauen Augen seines Gegenüber. Bot der Telepath im gerade wirklich an ihn auszunutzen, nur damit auch er seinen Spaß haben konnte? War er denn wirklich so armselig, dass er sich selbst so anbiedern musste? Ein leises Lachen drang aus seiner Kehle, unsicher.
„Du hast wirklich deine Würde verloren was? Mich so zu drängen ich..-“ Er stockte, als ihm etwas bewusst wurde. Nicht Akuma hatte ihn von diesem Phantom fortgerissen, voll von Eifersucht und Habgier. Nein. Er hatte nichts dagegen unternommen. Wahrscheinlich stand der Halbgott noch immer in einer der Ecken und belächelte sein Verhalten nur. Was hatte er sich dabei gedacht? War er wirklich so naiv gewesen zu glauben, dass dies klappen würde? Und was hatte er sich überhaupt erhofft? Dass nun der Schwarzhaarige an stelle von Zelos hier draußen mit ihm stand? Er schluckte, strich sich mit zittrigen Händen das braune Haar aus dem Gesicht. Ein schreckliches Ziehen entstand in seiner Brust, quetschte jegliche Luft aus seiner Lunge. Was war das? Wieso schmerzte es so? Er presste die Kiefer aufeinander, die Augen schließend, deren Sicht langsam zu verschwimmen begann. Er wollte es nicht zeigen. Wie verletzt er war. Wie die Gefühle ihn zu übermannen drohten.
Der Siebzehnjährige ballte die Hände zu Fäusten, bohrte seine Klauen in die weiche Haut, bis das Blut in feinen Bahnen seine Finger hinab lief, die alten Bodenplatten beschmutzte. Dieser Schmerz sollte vergehen. Aufhören. Verschwinden. Und tatsächlich. Es schien als hätte irgendwer seine Bitte erhört. Das Ziehen verschwand schlagartig. Mehrere Blockaden in seinem Hirn schienen sich zu lösen. Er blinzelte, starrte in das Gesicht des älteren, welchen seine Hände erneut zu seinem Hüften hatte wandern lassen. Was war das? Irgendetwas war anders. Irgendetwas an dem jungen Mann schien sich verändert zu haben. Oder etwa doch nicht. Hatte sich seine Sicht geändert? Sein Verhalten? Wieso verspürte er plötzlich den Drang seine Lippen auf die des Rothaarigen zu legen, sich einfach hinzugeben?
Erschrocken hielt er die Luft an, als sich das Bild vor seinem inneren Auge formte. Er wollte es loswerden, doch es klappte nicht. Es gefiel ihm sogar. Doch das konnte nicht sein. Das war absurd. Er hatte doch bis vor wenigen Minuten noch nichts für diesen Idioten empfunden. War das der Alkohol? Irgendeine bestimmte Nachwirkung davon? Er schluckte, starrte weiterhin perplex in das schöne Gesicht des größeren. Vielleicht wollte er sich einfach ablenken. Von dem Schmerz, welcher auf unerklärliche Weise verschwunden war. Vielleicht wollte er es tatsächlich ausnutzen, dieses Angebot, um die Krähe zu vergessen? „I-ich..“ Seine Stimme versagte, die Hitze stieg ihm in die Wangen und seine Atmung begann erneut sich zu beschleunigen. Wieso um alles in der Welt wollte er von Zelos berührt, geküsst werden? Das ergab noch immer keinen Sinn, egal wie er versuchte es sich plausibel zu erklären.

Hope Cyril Cartwright || Vampir

Er sah Husk nach, wie er loslief, ihn alleine ließ. Stumm legte er den Kopf schief und setzte sich ebenfalls in Bewegung, Schritt für Schritt. Immer weiter entfernte er sich von der Bar, von Faith, den anderen. Er zitterte, schlang die Arme um seinen schmalen Oberkörper. Die Straßen, welche über den Tag hinweg erfüllt mit Leben und Freude waren, schienen nun wie ausgestorben. Vereinzelt brannten ein paar alte Lampen, doch sonst war nichts vorzufinden, außer einsamer Dunkelheit. Einsamkeit. Der Weißhaarige schluckte und schloss für einen Moment die Augen, blendete seine Umgebung aus. Husk tat es leid. Er wollte seine Schuld nicht vergessen. Hatte er ihn zu früh verurteilt? Nicht hinter die Fassade gesehen? War er die ganze Zeit im Unrecht gewesen?
Er schluckte, zwang sich dazu die Tränen zurückzudrängen. Nein. Er war nicht im Unrecht. Niemals. Er hatte richtig gehandelt. Dieser Eisbär war schuld. Auch wenn er diese Worte an ihn gerichtet hatte würde er ihm nie vergeben. Nicht einmal ansatzweise. Vielleicht log er nur. Ja. Genau. Es konnte ihm doch nicht wirklich leidtun, wenn er vor wenigen Tagen noch so leichtfertig davon gesprochen hatte. Das war unrealistisch.
Ein leiser Seufzer entfuhr ihm, den Kopf in den Nacken legend blinzelte er, starrte in den trostlosen Himmel, von schweren Wolken bedeckt. Kleine Schneeflocken landeten auf seinem Gesicht, schmolzen nicht, wie bei einem normalen Menschen. Wie auch? Er war tot. Er hatte keine eigene Körperwärme mehr. Schweigend hob er eine Hand, reckte sie dem Himmel entgegen und fing den Schnee auf, besah ihn sich genauer. Kristalle. Aus Eis. Er war also in der Nähe des Stadtrandes. War Husk etwa in die Eiswüste hinaus gelaufen?
Er ließ die Hand sinken, ging weiter, bis ihm ein schwerer Geruch in die Nase stieg. Metallen. Blut. Seine Augen weiteten sich und er zwang sich dazu die Luft anzuhalten. Er spürte, wie die Eckzähne hervortraten und sich in seine Unterlippe bohrten. Wieso war der Duft so intensiv. Er schluckte, schritt weiter, als er einen Berg von Leichen erblickte. Immer weiter schritt er, starrte vor sich hin. Sie starrten zurück. Mit glasigen Augen, die Münder weit aufgerissen. Sein Blick fiel auf den Weißhaarigen, welcher neben einer jungen Frau im Schnee lag. Er kannte sie, hatte sie irgendwo schon einmal gesehen. Doch wo nur?
Er beugte sich etwas zu ihr hinunter, musterte sie stumm. Ihre Gesichtszüge hatten Ähnlichkeit mit denen des Phantoms. Konnte es sein, dass..? Er hielt inne. Natürlich. Das Haus. Kurz bevor seine Schwester starb. Sie war die junge Frau gewesen, welcher Husk angeordnet hatte zu verschwinden. Sie war seine Schwester. Und sie war tot. Er schloss die roten Augen, verdrängte das Monster mit letzter Kraft in die hinterste Ecke und setzte sich neben den Eisbären in den Schnee, zitternd von der Kälte. Er fühlte es. Mitleid. Niemandem wünschte er solch ein Schicksal, nicht einmal dem Mörder seiner geliebten Iona. „Du willst denjenigen Töten der ihr das antat, nicht wahr?“ Begann er mit leiser Stimme, in welcher eine Spur von Traurigkeit herauszuhören war. Er wusste, dass es besser war in solch einer Situation zu schweigen, doch er konnte nicht. Selbst wusste er nicht wieso. Vielleicht wollte er Husk einfach zeigen, dass ihm wenigstens dies nicht egal war. Vielleicht wollte er aber auch nur Gewissheit haben.
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Kizumi

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeSo Jul 15, 2012 6:49 pm

Zelos

Zelos beachtete die Worte des Anderen nicht mehr, zu sehr war er auf die gewünschte Änderung in dessen Mimik konzentriert - die dann auch eintrat. Ein triumphierendes Lächeln legte sich auf sein eigenes Gesicht, als er die leichte Verwirrung über das, was gerade passierte, in dessen Augen wahrnahm. Um diesen Moment nicht zu zerstören, um ihn nicht die Genugtuung sehen zu lassen, die er empfand, zog er Cecil mit einer Hand noch näher zu sich, sodass ihre Körper sich nun wieder berührten, während ihr Gegenstück zum Kinn des Kleineren wanderte, dieses leicht anhob, sodass er ihn ansehen musste. "Shh..~", machte er leise und blickte ihn für eine Sekunde beruhigend an, dann überwand er die letzte, kleine Distanz und küsste den Dämon erneut. Diesmal begann er um einiges vorsichtiger, fragend, obwohl das nun wirklich nicht mehr nötig sein würde, wie er selbst wusste. Trotzdem, Vorsicht war besser als Nachsicht, und er hatte keine Lust, dass sein 'Opfer' sich erneut befreite. Leicht stupste seine Zunge gegen die Lippen des Jüngeren, baten um Einlass, während er eine gewaltige Hitze in sich aufsteigen spürte, die den leichten Schmerz wegschwemmte und die niedrigen Temperaturen gleich mitnahm. Es interessierte ihn auch nicht mehr, dass im Prinzip jeden Moment die Tür aufgehen konnte, dass irgendeiner der Rebellen sie sehen konnte.
Ohne es zu merken hatte er seine eigenen Vorsätze übergangen - er war im Begriff, etwas mit einem seiner Kollegen, wenn man das denn so nennen konnte, anzufangen, und egal aus welchen Beweggründen, das konnte Probleme verursachen. Doch war dies dem Telepath egal, das Objekt seiner momentanen und wirklich mehr als häufig wechselnden Begierde war genau da, wo er es haben wollte, und dies war Triumph genug, zumindest für jetzt. Die restlichen Zweifel wurden von seinem Rausch erstickt, an dem die in seinem Hirn nun verströmenden Hormone mitschuldig waren und der sein klares Denken noch mehr als sonst blockierte.
Seine Finger, die an der sich unglaublich warm anfühlenden Haut Cecils lagen, begannen wie von selbst langsam die Konturen dessen Kinns nachzuzeichnen, nur um hinüber in den Nacken zu wandern und ihn so sanft, aber bestimmt noch näher zu sich zu ziehen.
Wie naiv ein einzelner Mensch sein konnte ... gut, immerhin hatte er nachgeholfen, aber das Hirn des anderen hatte er bei weitem nicht ausgeschaltet. Oder war dieser vielleicht nur zu betrunken, um sich klar darüber zu werden, dass er Akuma nicht wirklich eifersüchtig machte, indem er Zelos hier draußen, wo kein Mensch sie sah, küsste? Und ob er dies vor größerem Publikum wiederholen würde, war ebenfalls noch fraglich, zumindest in den Augen des Rothaarigen. Sehr fraglich, um genau zu sein.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeSo Jul 15, 2012 7:36 pm

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Er zuckte etwas zurück, als sich die Lippen erneut auf die seinen legten, noch sanfter als zuvor. Doch dieses mal war es anders. Dieses Mal leistete er keinen Widerstand. Weshalb wusste er nicht. Sein Verstand schien nun vollkommen versagt zu haben und er schloss die roten Augen, erwiderte jedoch nur zögerlich den Kuss. Noch immer rasten die Gedanken durch seinen Kopf, doch das berauschende Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete, seinen ganzen Körper erschaudern ließ, drängte sie in den hintersten Winkel seines Hirns.
Er konnte die Finger des anderen spüren, wie sie über sein Kinn strichen, den Hals hinab bis zu seinem Nacken, ein schreckliches und zugleich angenehmes brennen hinterließen. Noch enger wurde er gegen den Körper des Telepathen gedrückt, konnte jeden einzelnen Muskel unter dessen Hemd spüren. Er sog die Luft ein, roch den Duft des Rothaarigen, gemischt mit dem des Alkohols. Er schmeckte ihn. Er musste sich eingestehen, dass der Geschmack süßer war als der des Halbgottes, um einiges.
Als die Zunge des älteren fordernd gegen seine Lippen stieß öffnete er diese willig und begegnete dieser mit der seinigen, ließ seine Hände den Rücken hinauf bis zu dem Nacken des anderen wandern. Die Hitze schien seinen ganzen Körper einzunehmen, entfachte ein regelrechtes Feuer in seinem Inneren, während er alles und jeden um sich herum zu vergessen begann, selbst Akuma rückte in den Hintergrund. Es war wie eine Droge. Es ließ ihn vergessen, selbst wenn er es nicht gewollt hätte. Und er wollte mehr von dieser Droge. Viel mehr. Immer schneller pochte sein Herz, pumpte Adrenalin durch seine Adern, als er seinen schmächtigen Körper noch weiter gegen den von Zelos drängte, sich auf die Zehenspitzen stellte um wenigstens etwas größer zu sein und es dem anderen zu erleichtern.
Schließlich löste er sich doch von ihm. Keuchend nach Luft schnappend, das Gesicht röter als je zuvor. Er fühlte sich nicht im geringsten schuldig, dass er den Kuss zu seinem Zwecken erwidert hatte. Um abzuschalten, Dinge auszublenden, welche nun wieder sein Hirn überfluteten, ihn quälten. Er schluckte, löste den Griff des anderen und trat wankend einen Schritt zurück, musste sich jedoch an der kühlen Hauswand abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, während der undefinierbare Blick seiner roten Augen noch immer Auf seinem Gegenüber ruhten.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeSo Jul 15, 2012 8:39 pm

Zelos

Zelos war gerade dabei gewesen, ihren Kuss weiter zu intensivieren und die Einwilligung von Cecils geöffneten Lippen mehr als auszunutzen, doch da hatte dieser sich schon wieder von ihm gelöst. Überrascht öffnete er die Augen und zugegeben, das Bild, das sich ihm bot, hatte durchaus was. Der Dämon mit geröteten Wangen, glitzernden Augen und offenbar reichlich aus dem Konzept gebracht. Mit einem Grinsen, welches er sich nun nicht mehr bemühte, zu verstecken, strich er sich einige Strähnen aus dem Gesicht. "Wir scheinen ja nicht allzu viel auszuhalten, was?", fragte er mit einem schelmischen Aufblitzen der dunkelblau glimmenden Augen, die den Blick des Anderen geradezu hypnotisch gefangen hielten. Hatte sein Gegenüber wirklich noch eben in der Bar behauptet, er habe eine große Auswahl? Falsch, Kleiner, die habe ich ... genaugenommen könnte ich jeden haben, den ich will, und du bildest da keine Ausnahme, dachte er mit einem Anflug seiner alten Arroganz, die sich jedoch äußerlich nicht zeigte. Er machte einen Schritt nach vorne, um seine Lippen noch einmal kurz auf die des Kleineren zu legen, diesen Kontakt löste er jedoch schnell wieder und legte eine Hand auf den Türgriff der Bar, ließ ihn aber sofort jedoch wieder los. Nein, er hatte keine Lust, sich wieder in die stickige Luft zu begeben, in der keiner wirklich gute Laune hatte. Da konnte er genauso gut wieder in sein Zimmer und dort schlafen gehen - das einzige, was dort seit seiner Ankunft passiert war. Ein leises, jedoch äußerst frustriertes Seufzen stahl sich von seinen Lippen, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder seinem kleinen Anhängsel zuwandte. "Wenn du mehr, sagen wir, davon willst, sag Bescheid. Wo mein Zimmer ist, weißt du ja", raunte er zum Abschied und zwinkerte seinem Gegenüber kaum merklich zu, ein mehr als eindeutiges Versprechen in den Augen.
Allerdings war dieses mehr oder weniger eine Lüge, sichtbar war das jedoch nicht. Um mit einem Typen im Bett zu landen, war er eindeutig noch nicht zu betrunken, und an dem Zustand wollte er auch nicht unbedingt etwas ändern. Mit einem letzten Schlafzimmerblick und seinem typischen Grinsen auf den Lippen wandte er sich schließlich um, schlug die Richtung ein, in der das Hauptquartier lag. Ein Teil von ihm erwartete, dass Cecil ihm nachkommen würde, ja, hoffte es sogar, ein anderer hatte für heute mehr als genug. Ein kurzer Funke klaren Denkens blitzte auf, der ihm sagte, dass er das morgen auf jeden Fall bereuen würde. Seine Schritte waren langsam, jedoch zielgerichtet - der Telepath besaß eine erstaunliche Selbstbeherrschung, die ihm in solchen Momenten hilfreich war. Kurz fiel sein Blick auf das schwarze Shirt, welches durch die Krallen, die sich vor einigen Minuten in den Stoff gebohrt hatten, einige unschöne Löcher aufwies - was dem Rothaarigen prompt ein leises Fluchen entlockte. Die seltsamen verlängerten Fingernägel waren ohne Frage eine der seltsameren Wege, auf die sich die Fähigkeiten Cecils äußerten, und er schätzte sie nicht besonders.
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Mantikor

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 12:13 pm

Husk

Husk sah in die Richtung, aus der Hope's Stimme gekommen war. Er konnte ihn nicht wirklich sehen, dazu vernebelten die Tränen zu sehr seine Sicht. Er räusperte sich und versuchte den Kloß in seinem Hals herunterzuschlucken. Ein Schauer durchfuhr ihn und er sah wieder in den Himmel. Beobachtete kurz die Schneeflocken, die sich ihren Weg auf die Erde bahnten. "Ich hab ihr gesagt, sie soll weglaufen, um sie zu schützen", sagte er mit brüchiger Stimme, "Aber es hat nichts gebracht. Erst machen diese Roboter mich zu einem Ungeheuer und dann töten sie sie." Husk schluckte und versuchte das leere Gefühl in seiner Brust zu verdrängen. "Ja, ich will jedem Einzelnen von ihnen das aus ihren metallernen Körpern reißen, was dem Herz am Nächsten kommt", sagte er, seine Stimme auf einmal klar, kalt und schneidend. Husk wunderte sich nicht darüber, schließlich war er auch ein Tier. Er schloss die Augen, hob träge einen Arm und wischte sich die Tränen von seinem Gesicht und setzte sich schließlich auf. Er hatte aufgehört zu weinen und lachte kurz und leise bitter auf.
"Das nennt man Schicksal", er sah zu Hope, "Das habe ich verdient. Schließlich hab' ich dir das auch angetan." Er senkte wieder den Blick, sah einige Zeit auf seine Beine. Am liebsten würde er sich nie von hier fortbewegen, einfach ewig im Schnee sitzen und in seinem Selbstmitleid versinken, welches er nichteinmal verdient hatte. Er war ein Mörder. Es stand Husk überhaupt nicht zu so schlecht über die Roboter zu urteilen. Oder vielleicht doch? Sie waren nicht menschlich, sie konnten keine Reue verspüren, nicht so wie er. Mehr denn je fühlte er die Schuld als eisernen Griff um sein Herz. Oder das, was mal sein Herz gewesen war. Momentan fühlte es sich eher wie ein riesiges Loch an. Husk räupserte sich, suchte nach Worten, aber er fand sie nicht. Heute war kein guter Tag. Ein emotionaler Zusammenbruch nach dem Nächsten. Ein Lächeln hellte sein Gesicht etwas auf und der Weißhaarige erhob sich auf die schlanken Beine.
"Glaubst du ... Glaubst du, du kannst solange hier bleiben, bis ich Fritter beerdigt habe?", fragte Husk und richtete seinen eisblauen Blick fragend auf den Vampir. Verdammt, er sah wirklich schwach aus. Husk runzelte kurz die Stirn, dann sah er zu dem Haufen von den Toten. Er blieb einige Sekunden lang einfach so stehen, verlor sich in dem Gefühl der Kälte um ihn herum und dem unfassbaren Schmerz in ihm. Die Verbrennungen im Nacken und am Handgelenk, sowie die Wunde an seinem Unterarm vom Kampf schon vergessend. "Nimm Blut von ihnen", sagte er dann, seine Stimme war schwach, "Sie brauchen das jetzt auch nicht mehr." Er beugte sich zu seiner Schwester runte, fuhr mit den Fingern durch ihr langes Haar und legte sie etwas zur Seite. Dann verwandelte er sich in den Eisbär, seine riesigen Pranken gruben, schoben den Schnee beiseite und brachen durch die feine Frostschicht, die die unfruchtbare Erde unter dem Schnee umgab. Er grub und grub, bis das Loch groß genug war, um einen Menschen hineinzulegen. Aber da er so große Pranken hatte, dauerte das nicht allzu lange. Husk verwandelte sich zurück, nahm seine Schwester hoch und legte sie in das Loch. Er lächelte auf sie hinab, unterdrückte es zu weinen. Dann sah er zu Hope, ein wehmütiges Lächeln auf den Lippen. Er formte mit dem Mund das Wort 'Danke', bevor er mit bloßen Händen die Erde wieder über Fritter warf.

Skye

Skye zog eine Braue auf die Bemerkungen des Blonden hoch. "Was ist daran überheblich?", fragte Skye und ließ ihre Hände von dem Glas auf den Thresen rutschen, "Schließlich kümmern die Menschen sich nicht selbst darum. Sie müssen sich mit uns zu Frieden geben." Sie zog die Schultern hoch und dann folgte schon die nächste Bemerkung des Halbvampirs. Naivität? Skye's Augenbraue wanderte noch höher und sie drehte sich zu dem Blonden um. "Entschuldigung? Erst einmal, spreche ich nicht von mir. Von was soll ich begeistert sein? Lügendetektor spielen? Ja, macht auf jeden Fall 'ne Meeeeeenge Spaß", sie rümpfte die Nase, "Und außerdem konnte ich, als ihr frisch hier rein gekommen seid, bei fast Jedem Überzeugung spüren, denn zufälligerweise, kann ich das. Ich ziehe keine Schlüsse aus irgendwelchen Hirngespinsten. Oder Naivität." Und dann legte er ihr auch noch einen Finger an die Stirn. Skye schluckte die nächste Bemerkung runter, denn er lächelte sie einfach umwerfend an, und in ihrem jetzigen Gemütszustand wusste sie nicht, was aus ihrem Mund kommen würde.
Als er den Zigarettenstummel in ihr Glas warf, konnte sie sich aber nicht mehr zurückhalten. Ach, er mochte es nicht wenn Frauen tranken? Wunderbar immer diese herzallerliebsten Männer, die Frauen sagten, was sie tun sollten. Vielleicht hatte er das nicht so gemeint, aber er weckte die innere Feministin in Skye und sie nahm Toki's Glas aus seinen schlanken Fingern, während er mit dem geflügelten Weißhaarigen redete und spuckte hinein. "Ich finde es schrecklich wenn Männer trinken, tu mir diesen einen Gefallen und lass es", lächelte sie und stellte das Glas wieder auf den Thresen. Dann stand sie auf und ging durch den Raum zurück zu Rei, der unbeweglich an seinem Platz geblieben war. Sie atmete einmal tief durch und das beruhigende Nichts umfing ihr Herz, dass jetzt nur ihre eigenen Gefühle wiederspiegelte. "Dieser Toki ist ... wirklich sympathisch", ihre Stimme triefte vor Sarkasmus und sie ließ sich vor dem Schwarzhaarigen nieder und seufzte gedehnt.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 12:35 pm

Shion

"Das hat weniger etwas mit Zynismus als mit Realismus zu tun. Aber nun ja, jetzt bin ich hier ... weiß irgendwer hier über alle Kräfte bescheid, die uns momentan zur Verfügung stehen?", fragte er knapp und ignorierte die Worte, die die anderen beiden wechselten. Persönliche Streitigkeiten interessierten ihn wenig und er hatte keine Lust, sich da mit hineinziehen zu lassen, für ihn war also in der Angelegenheit das letzte Wort gefallen. "Ich bin übrigens Shion", fügte er an, machte aber keine Anstalten, auch nur einem seiner Gesprächspartner die Hand hinzuhalten. Stattdessen wechselte der Blick seiner dunklen Augen zwischen ihnen hin- und her, während er versuchte, seine Sinne wieder so gut wie möglich zu sensibilisieren. Dabei wurde ihm bewusst, dass er zum ersten mal seit über einem halben Jahr wieder seinen richtigen Namen verwendet hatte. Tja, so schnell konnte man unvorsichtig werden. Ein kleines Lächeln stahl sich auf das hübsche Gesicht des Weißhaarigen, ehe er frustriert aufgab. Hier drin waren zu viele störende Reize, die ihn davon abhielten, sein Gespür einzusetzen. Er selbst wusste nicht genau, was es war oder wie es funktionierte, doch wenn er sich genug Zeit nahm und ein wenig Konzentration dazukam, war er in der Lage, instinktiv die Grundlagen der Fähigkeiten seines Gegenübers zu erspüren. Zumindest das war verlässlich, jedoch nicht, wann es funktionierte und wann nicht. Manchmal tauchte in seinem Kopf darüber dann eine Art detaillierter Bericht über alles auf, manchmal war es nur eine dunkle Ahnung. Als die Bedienung ihn erneut mit ihrer Frage, was er denn trinken wollte, nervte, bedachte er sie nur mit einem Blick, der Bände sprach. Zumindest das konnte er gut - Menschen von sich fernhalten, und das erfolgreich, seit dieser ganze Mist angefangen hatte, seit er mit riesigen Flügeln durch die Gegend lief und aufpassen musste, dass er in seiner Einsamkeit nicht die allgemein gültigen Grenzen der Menschlichkeit übertrat.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 2:25 pm

Mirai Shikon (Riku) || Zukunfts-Orakel

Dunkelheit umgab ihn. Schwer, erdrückend. Sie nahm ihm die Luft zum Atmen, und doch war sie angenehmer als der Ort an welchem er sich in Wirklichkeit befand. Stickige Luft erfüllte seine Lungen und er öffnete die honigfarbenen Augen.
Der Raum war dunkel gehalten, nur ab und zu blinkte ein technisches Bruchstück der Metallwände auf und beleuchtete die dicken Eisenstangen, welche ihn in seinem Gefängnis hielten. Zu oft hatte er versucht sie zu durchtrennen, doch die Maschinen boten ihm keine Möglichkeit. Ständig beobachteten sie ihn, warteten, dass er wieder eine seiner Visionen hatte. Sie wussten nicht, dass er es unterdrücken konnte, diese Gabe.
Langsam hob er seine Hand und umfasste schwach eine der Eisenstangen. Kalt. Kein Leben. Tod. Mehr war hier nicht vorzufinden. Und er war in diese Welt gezogen worden. In diese Welt ohne Freude, ohne Erinnerungen. Mirai Shikon. So nannten sie ihn. Das Orakel von Zukunft und Zeit. Es war nicht sein richtiger Name. Er selbst hatte ihn bereits vergessen. Sein Matter Blick folgte den Eisenketten, welche an Armen und Beinen befestigt worden waren und in dem Metallboden des Käfigs endeten. Er war gefangen wie ein Tier. Alleine. Er seufzte, ließ die Hand sinken, strich über das weiße Leinentuch, welches man ihm gab um seinen Körper wenigstens etwas zu bedecken.
Wie lange war er schon hier? Er wusste es nicht. Er hatte es vergessen. Alles hatte er vor der Zeit an diesem schrecklichen Ort vergessen. Woher er kam, wie er gefangen genommen wurde. Es war als hätte man seine Erinnerungen ausgelöscht, aus seinem Hirn gerissen. Doch das konnte nicht sein. E selbst wusste am besten, weshalb er alles vergaß, was in weit entfernte Zeit rückte. Zeit. Shikon. Er hasste dieses Wort. Ebenso wie die Zukunft. Mirai. Wie gerne würde er seine Fähigkeit verlieren. Endlich frei sein von den Qualen, den ständigen Träumen.
Er schloss wieder die Augenlider, als Bilder vor seinem inneren Auge erschienen. Roboter. Sie kamen um ihn zu befragen. Sofort schob er die Vision bei Seite und blinzelte. Ein hydraulisches Zischen erklang und zwei dieser furchtbar kalten Maschinen traten ein. Jeder schwere Schritt brachte den Boden zum vibrieren. Doch er hatte keine Angst vor ihnen. Sie brauchten ihn, würden ihn nicht töten, und genau das wusste er, verschaffte sich damit wenigstens einen kleinen Vorteil.
Sie öffneten durch mehrere Sensoren die Zelltür und griffen hinein, sie selbst waren zu groß, um durch die Tür zu kommen, wenn man es denn noch so nennen konnte. Sie verlangten nach der Zukunft, nach Dingen, die ihnen gegen die Rebellen halfen, doch er schüttelte nur stumm den Kopf. Es war die Wahrheit. Er wusste nichts. Doch sie gaben sich nicht damit zufrieden, packten sein weißes Haar und zogen ihn aus dem Käfig, sodass die Ketten an seinen Gelenken rissen. Er unterdrückte einen Schmerzenslaut, als der Roboter einen Stromschlag durch seinen Körper jagte, ihn bestrafte, dass er ihnen nicht half. Seine Konzentration ließ immer weiter nach und sein Geist begann instabil zu werden. Die Schmerzen wurden schlimmer und er presste die Kiefer aufeinander. Die Bilder brachen über ihn herein wie eine Flut. Die Bewegung, ihre Mitglieder. Er stand bei ihnen, als würde er dazugehören. Sie alle schienen verschieden, vom Charakter und vom Aussehen. Doch sie akzeptierten einander. Schwärze hüllte seine Sinne ein und er vergaß die Welt um sich herum, als eine weitere Bilderflut sein Hirn überschwemmte. Ein Kampf. Die Rebellion gegen die Maschinen. Ein junger Mann mit braunem Haar, kaum älter als er selbst. Lachend, bevor er von Blut bedeckt zu Boden sank. Tot. Tot. Tot.
Seine Augen weiteten sich und seine Sicht klärte sich, die Bilder waren verschwunden. Immer schneller schlug sein Herz, schreckliche Schmerzen durchzuckten seinen Körper, bevor er einen erstickten Laut von sich gab und in den Griff des Metallmenschen zusammensackte. Sie Augen matt und glanzlos, starr ins Nichts sehend, während der Atem verstummt war. Er regte sich nicht mehr. Tiefe schwärze hüllte ihn ein, zog ihn in einen tiefen Schlaf. Der Tod. Nur, dass er wieder aufwachen würde, dass die Qualen ihn erneut heimsuchen würden. Gestraft, ein Leben lang. Wenn man es denn Leben nennen konnte.

Hope Cyril Cartwright || Vampir

„Denkst du wirklich deine Schwester sollte als Buße für Iona angesehen werden?“ Brachte er mit matter, gleichgültiger Stimme hervor. Es schmerzte ihren Namen auszusprechen. Es quälte ihn mehr als alles andere. Doch er drängte die aufwallenden Gefühle zurück, versuchend seine emotionslose Maske aufrecht zu erhalten, als sich der Weißhaarige erhob. Er antwortete nichts auf diese Bitte. Er wäre womöglich eh geblieben. Selbst wusste er noch immer nicht wieso. Schließlich fror er und er konnte spüren, wie der Schnee all seine Kleider durchnässte. Und doch blieb er, beobachtete, wie Husk in seiner Bärengestalt ein riesiges Loch grub und schließlich wieder in sich zusammensank, nur um seine Schwester hinein zu legen.
Er blinzelte kurz und erhob sich schließlich wankend. „Ich werde nicht die Toten schänden. Ich benötige kein Blut.“ Entgegnete er kühl und trat zu dem älteren, sah hinab auf den leblosen Körper der blonden Frau. Ein Klos bildete sich in seinem Hals und er versuchte ihn hinunter zu schlucken, vergeblich. „Möchtest du wirklich deine Schwester so begraben?“ Brachte er schließlich hervor und kniete sich nieder, legte seine Hand, ohne auf eine Antwort zu warten an den Rand der Grube. Er wusste nicht wieso er es tat, warum er sich einbildete ihr ein besseres Begräbnis schenken zu können. Doch sein Körper schien eigens zu handeln. Er schloss die roten Augen. Ein klirren erklang, kreischend. Um seine Hand, bis hinauf zu seinem Ellenbogen wuchs eine Mischung aus Glas und Kristall, zog sich über das Ganze Loch und hüllte auch Husks Schwester ein. Er zitterte, spürte wie seine Kraft immer weiter schwand, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, als er die Augen wieder öffnete und sein Werk betrachtete. Wunderschöne Glaskristalle zogen sich über die Blonde hinweg, verschlossen sie für alle Ewigkeiten. Sie würden sie schützen vor der Zeit, welche ihren Körper zerfallen lassen wollte.
Hustend ließ er sich zurückfallen, starrte gen Himmel. Wieso hatte er Husk geholfen? Wieso hatte er dessen Schwester geholfen? Ein leiser Seufzer entfuhr ihm. Es war jetzt auch egal. Alles war in diesem einen kleinen Moment der Stille egal.
Nach einer zeit setzte er sich wieder auf, versuchte den Schwindel zu verdrängen und erhob sich wankend. Er schwieg, blickte den älteren nicht an, bevor er kehrt machte und sich mit kleinen, langsamen Schritten wieder in Richtung Stadt begab.

Toki Fujiwara || Halbvampir

Amüsiert beobachtete er, wie die Blonde in sein Glas spuckte. Nun. Wirkliche Manieren schien sie nicht zu besitzen. Nicht, dass er selbst sonderlich viele davon besaß, doch es verwunderte ihn etwas. Er zuckte kaum merklich mit den Schultern, als sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. Im Grunde hatte er eh nichts mehr davon trinken wollen. Er hatte schließlich keine Lust später doch noch angetrunken durch die Bar zu torkeln, das war schlichtweg nicht sein Stil.
Bei den Worten des Weißhaarigen kräuselte er kurz die Stirn. Realismus als. Nun. Jedem das seine. „Weißt du..“ begann er und streckte sich mit einem süffisanten Lächeln. „.. wir posaunen nicht heraus, welche Fähigkeiten wir haben. Wir lernen sie im Kampf kennen. Denkst du wirklich du kannst hier einfach rein spazieren und irgendwelche Informationen anfordern?“ Der Blonde lachte in sich hinein und fuhr sich mit dem Finger über die Lippen. „Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass die Menschen denken wir wären nicht mehr ganz so hell im Oberstübchen.“ Murmelte er mit sarkastischem Unterton und machte eine abwertende Handbewegung in die Richtung des Neuankömmlings. Er mochte ihn nicht. Der Charakter seines Gegenüber gefiel ihm ganz und gar nicht. Schlimmer als sein Bruder, wie er fand. Er war niemand der anderen misstraute und meist war er es, der Geheimnisse verriet, doch hatte er schlichtweg keine Lust dem Engel, oder was auch immer er war, alles preis zu geben. „Nun ja, wie dem auch sei. Weil du dich vorgestellt hast muss ich das wohl oder übel auch tun, oder?“ Seufzte er theatralisch und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Bar. „Toki. Toki Fujiwara.“

Rei Ogami || reinblütiger Vampir

Ein leiser Seufzer entfuhr ihm, als die Blonde wieder zu ihm zurückkehrte und sich wie selbstverständlich zu ihm setzte. Merkte sie nicht, dass sie unerwünscht war? Dass er sie ihm auf den Geist ging? Wirklich. Am liebsten hätte er sie einfach umgebracht, doch das hätte wohl zu viel Aufsehen erregt und darauf hatte er auch keine große Lust. Es würde ihm einige Komplikationen bei der Durchführung seines Plans bereiten.
Gelangweilt strich er sich das Haar aus dem Gesicht und richtete seine Aufmerksamkeit schließlich auf die ältere. „Dein Name lautet Skye, richtig?“ Es war eher eine Feststellung, als eine Frage, schließlich vergaß er nichts. „Könntest du mir eine Bitte erfüllen?“ Fuhr er mit kühler, distanzierter Stimme, fort, als er sich etwas über den Tisch beugte, die kühle Maske stetig bewahrend. „Wenn du mich schon mit deiner Anwesenheit quälst, könntest du dann bitte leise sein?“ //Ich habe keine Lust dir später doch noch den Hals umzudrehen..// Fügte er in Gedanken hinzu und lehnte sich wieder zurück, die Augen schließend. //“Wieso tötest du nicht alle in diesem Raum einfach? Es würde dir nicht schwer fallen. Sie sind viel zu naiv und ehe sie es merken würden wären sie schon tot.“// Die hämische Stimme in seinem Kopf schnitt durch seine Gedanken wie ein scharfes Messer, doch er ließ es sich nicht anmerken. //Ich muss erst meinen Plan erfüllen, dann können wir weiter darüber diskutieren.// Beschwichtigte er den Dämonen, doch dieser schien nicht sonderlich erfreut von den Worten des Achtzehnjährigen zu sein. //“Du bist viel zu weich. Lass es mich für dich erledigen. Ich werde sie mit vergnügen enthaupten, allesamt.“// //Sei ruhig.// Und damit beendete er das Gespräch, wenn man es denn so nennen konnte.

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Er ließ von ihm ab, gab ihm noch einen letzten Kuss mit diesen verdammt weichen Lippen, bevor er sich zum gehen wandte. Er versuchte sich zu konzentrieren, auf irgendetwas, nur nicht auf den Mann, welcher sich von ihm abgewandt hatte. Ihn alleine ließ. Er schluckte, wusste, dass er es bereuen würde, wenn er jetzt dem Rothaarigen nachlaufen würde wie ein hilfloses Kind. Doch was sollte er in der Bar? Bei Akuma. Diese Krähe interessierte sich nicht für ihn. Kein Stück. Es war alles nur Schauspielerei gewesen.
Wut keimte in ihm auf und er ballte die Hände zu Fäusten, erneut lief das dunkelrote Blut seine Fingerknöchel hinab, tropfte auf den staubigen Boden. Der Halbgott hatte nicht versucht ihn davon abzuhalten das Phantom zu küssen, es zu berühren. Er hatte wahrscheinlich nicht einmal hingesehen. Ein Zischen entfuhr ihm, als er nochmals auf die Tür zur Bar zurückblickte. Vielleicht hatte er sich all das auch nur eingebildet gehabt. Das schneller schlagende Herz, die leichte Röte auf den Wangen des Schwarzhaarigen. Perplex schüttelte er den Kopf um die Gedanken zu vertreiben. Er wollte nicht daran denken. Er wusste selbst nicht einmal was für ein Gefühl er empfand, wenn er ihn ansah. Doch was er wusste war, dass es schmerzte. Aber als sich die Lippen des Telepathen auf die seinen gelegt hatten war er verblasst, dieser Schmerz.
Vielleicht war er wirklich zu selbstsüchtig, wollte nur das Beste für sich. Vielleicht war es aber auch der Alkohol, der teils seine Sicht verschwimmen ließ, als er sich in Bewegung setzte, immer schneller wurde. Er wankte gefährlich, konnte jedoch einigermaßen sein Gleichgewicht halten, bevor er den größeren am Handgelenk packte und somit zum Stehen zwang. Noch immer war sein Puls leicht erhöht und seine Atmung schien sich nicht recht regulieren zu wollen, doch es war ihm egal. Er hatte beschlossen seinen Verstand abzuschalten, wenigstens für ein paar Minuten. Er würde seinen Schmerz einfach mit dem lindern was er bekommen konnte, was er wollte.
Schweigend starrte er den breiten Rücken des Langhaarigen an, so als würde er etwas Unauffindbares suchen. Er schluckte den Klos hinunter und setzte ein sarkastisches Lächeln auf, gefälscht, nicht echt. Es erreichte seine rot leuchtenden Augen nicht. „W-wieso bis zu deinem Zimmer laufen..?“ Raunte er mit zittriger Stimme, räusperte sich leise, um sie wenigstens etwas zu festigen. Verdammt noch mal, warum war er so nervös?
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 5:01 pm

Zelos

Wie erwartet - Cecil war ihm gefolgt. Ein leises Lächeln stahl sich auf die Lippen des Telepathen und er wartete einen Moment, ehe er sich umdrehte und ihm ins Gesicht schaute. Meine Güte, war der Anblick niedlich ... er hatte Mühe, sich ein amüsiertes Grinsen und die passende, stichelnde Erwiderung zu verkneifen, stattdessen zog er den Kleineren wieder in seine Arme. Diesmal jedoch hielt er ihn einfach nur fest, spürte fasziniert die unglaubliche Wärme, die von ihm ausging. "Deine Bemühungen sind zwar sehr süß, aber ich glaube nicht, dass ich dazu lange genug stehen könnte. Außerdem sind wir beide nicht mehr ganz nüchtern und ich bezweifle, dass das eine gute Idee wäre ... mal abgesehen davon, dass es keinen Stil hat. Aber du kannst gerne bei mir schlafen", sagte er leise, jedoch mit einem belustigten Unterton in der Stimme. Die Vernunft hatte sich zumindest teilweise wieder bei ihm eingeschaltet, sie war zusammen mit einer bleiernen Müdigkeit gekommen, die ihn von seinen Füßen zu holen drohte. Er wollte einfach nur in sein Bett, den Rausch ausschlafen und morgen ... ja, was würde er morgen tun? Er wollte es gar nicht wissen.
Im Moment registrierte er nur die pochenden Schmerzen, die sich in seinem Kopf festgesetzt hatten - zweifellos eine Folge der Anwendung seiner Fähigkeiten in betrunkenem Zustand. Hätte ich auch früher wissen können, dachte er resigniert und ließ den Kleineren dann widerwillig los, wobei er auch seinen Arm aus dessem Griff befreite und ihn fragend ansah. Er wusste selbst nicht, wieso er ihm das Angebot gemacht hatte, in seinem Zimmer zu nächtigen - zwar bot das Bett dort gerade genug Platz für zwei, jedoch war das mehr als ungewöhnlich für den Telepathen. Vielleicht wollte er einfach mal zum ersten mal seit Ewigkeiten nicht alleine sein, allein mit seinen Gedanken, der Stille, den Fetzen aus Träumen anderer, die er ab und zu mitbekam. Ja, wahrscheinlich war es an der Zeit, sich einzugestehen, dass selbst er auf Dauer nicht ohne menschliche Wärme auskam, die über einige Zeit einmaliges Vergnügen hinausging. Wie ... lächerlich.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 6:22 pm

Husk

Husk antwortete nicht auf die erste Aussage des Vampirs. Was sollte er auch sagen? Das hatte er doch eben schon bestätigt. Schließlich war das doch so. Er hatte es als Schicksal kennengelernt, als er noch sehr klein gewesen war. Seine Mutter hatte sich oft mit Übernatürlichem beschäftigt und eigentlich hatte er das immer lächerlich gefunden und sich nie viele Gedanken darüber gemacht. Aber nachdem das passiert war, konnte Husk sich diesen Vorfall garnicht anders erklären. Er hatte es ja schließlich verdient. Aber nicht seine Schwester. Er sah sie gedankenverloren an und ließ nur ein seltsames Knurren hören, als Hope beteuerte, dass er kein Blut brauchte. Huks hob den eisblauen Blick und zog die Schultern hoch, steckte die Hände in die Hosentaschen. "Und ich muss nichts essen oder trinken und brauche keinen Sauerstoff", sagte er mit ernster Stimme, verfolgte die wackligen Schritte des Jungen, "Du schändest sie damit nicht. Wenn du dir ihr Blut nimmst, um damit genügend Kraft zu haben, um die Roboter zu bekämpfen, sind sie dankbar." Husk wusste das zwar nicht so genau, er hatte nie wirklich mit den Menschen in seinem Dorf geredet, aber es schien ihm logisch.
Als Hope dann zu dem Grab kam und seine blassen Finger an Fritter legte wollte Husk ihn erst davon abhalten, aber dann folgten seine Augen dem Spektakel, dass folgte. Wunderschöne, glänzende Kristalle zogen sich wie eine Hülle um den toten Körper seiner Schwester. Der Anblick war umwerfend und irgendwie macht es dieses furchtbaren Schmerz in seinem Herzen leichter. Tränen sammelten sich erneut in den Augen des Weißhaarigen, aber er ließ nicht zu, dass sie über seine Wangen liefen. Er hob den kopf und lächelte Hope an. "Danke", murmelte er, sah wieder zu dem Körper seiner Schwester. Das hatte sie verdient. Diesen schönen Sarg. Vielleicht blieb sie ja für immer erhalten. Er kniete sich neben das Loch, befreite eine der Hände aus der Tasche der abgenutzten Jeans und legte zwei Finger auf den Teil der kristallernen Oberfläche, unter der sich die Stirn der jungen Frau befand. "Wir sehen uns", seine Stimme war leise, diese Worte waren für Niemanden außer seiner Schwester bestimmt, und er nahm die Finger weg, küsste sanft dieselbe Stelle.
Dann erhob Husk sich und sah zu Hope. Meine Güte, eben hatte er garnicht gesehen wie geschwächt der Vampir aussah. Wahrscheinlich war die Aktion mit dem Kristall sehr kräfteraubend gewesen. Husk zog die hellen Brauen zusammen und machte einen Schritt auf Hope zu. Idiotischer, sturer, kleiner Junge. "Lass uns zum Hauptquartier zurückgehen", sagte er, räusperte sich, "Ich kann dich auch ... auf den Rücken nehmen, wenn du willst."

Skye

Skye sah Rei an und konnte nicht anders als zu lächeln. Obwohl er eigentlich ein gigantischer Arsch war und sehr herzlos, genoss sie an seiner Gesellschaft mittlerweile nicht nur das Betäuben ihrer Kräfte. Sie hatte irgendwie Freude daran gefunden, dass er ebenso kalt erschien wie seine Gefühle. Seine Bemerkungen und Meinungen waren immer wohl überlegt und selbst wenn sie nur stumm neben ihm saß, mochte sie es. Diese Ausstrahlung, die er hatte. Sie war noch nie bei einem Kampf dabeigewesen und wusste nicht, welche Kraft er besaß, aber rein von seinen Bewegungen und seinem Verhalten würde sie sich ihm niemals in den Weg stellen. Sie nickte geschäftig und starrte auf ihre Oberschenkel. Verdammt, was machte sie hier eigentlich? Dieser Weißhaarige Engelstyp hatte Recht gehabt. Sie waren unorganisiert. Hier lief nichts so wie es sollte.
Schon von Anfang an. Es hatte sich bald herausgestellt, dass Topaz große Führungskräfte aufwieß, trotzdem hörte niemand auf sie. Sie war eine starke Hexe, kein Zweifel, aber es war einfach nicht die Art der Meiste sich von irgendjemandem herumkommandieren zu lassen und so war ihre 'Anfürherin' mehr und mehr zur Witzfigur geworden. Skye hob den Blick um sie zu suchen und fand die Blondine. Sie saß so weit wie möglich von ihrem Zwillingsbruder weg, was irgendwie eigenartig war. Skye streckte ihren Geist nach Topaz aus und spürte Schmerz und Wut. Sie hatten wohl einen Streit gehabt, sie und Guard. Skye löste die Verbindung wieder und sah zu Guard. Sie presste die Lippen zusammen, als der blonde, schlaksige, junge Mann ihren Blick bemekrte und zurück sah. Seine Stirn war gekräuselt. Skye nickte ihm zu, zwang sich für einige Sekunden ein Lächeln auf, und sah dann wieder auf ihre Oberschenkel.
Sie wusste nicht, wieso noch hier war. Sie war kein wichtiges Element der Verbindung. Sie konnte weder mit Waffen umgehen, noch hatte sie eine hiflreiche Fähigkeit, wenn es um die Roboter ging. Ein Seufzen entfuhr ihr. Sie schreckte hoch, sah Rei entschuldigend an, und senkte den Blick dann wieder.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 7:09 pm

Shion

Ein entnervtes Seufzen stahl sich über Shions Lippen, das einzige, was seine Laune verriet, während er geistesabwesend seinen Blick auf den Tresen richtete, auf dem seine Finger unablässig und in hoher Geschwindigkeit die Maserung des Holzes nachfuhren. Würde er sich also selber darum kümmern müssen, jeden einzelnen abzupassen und sich einige Sekunden zu nehmen, um zumindest einen groben Überblick zu haben. "Einen Versuch wars wert.~ Aber es wäre zumindest gut zu wissen, und verzeih mir, aber ich sehe nicht wirklich den Unterschied wenn du es mir jetzt sagst, als wenn ich es im Kampf sehe und es dann zu spät ist ... betrachtet man mal die Tatsache, dass ich wohl am nützlichsten als Heiler bin", erwiderte er mit leiser Stimme, in der unüberhörbar Sarkasmus mitschwang. Er hätte wirklich besser nie einen Fuß in diese dreckige Bar gesetzt, wäre lieber alleine geblieben. So hatte er sich munter die Verantwortung für Dutzende aufgeladen, und er hatte keine Lust, dass ihm auch nur ein einziger unter seinen Händen wegstarb. Das ließ zum einen sein Ego nicht zu, und zum anderen kannte er sich selbst gut genug. Er machte sich für alles und jeden verantwortlich, jeder kleine Kratzer schien in seinen Augen zu seinem Fehler zu werden und gleichzeitig war er aus Angst heraus nicht fähig, jemanden an sich heranzulassen.
Dein Los kanntest du auch schon früher, wies er sich selbst harsch zurück. Selbstmitleid war nun wirklich nicht angebracht, davon hatte er sich genug erlaubt, als er die ersten Tage mit seinen neu gewonnenen Anhängseln unter riesigen Schmerzen herumgelaufen war, geächtet und gefürchtet von allen. Selbst seine eigene Familie hatte ihn damals verstoßen, seither war er vollkommen auf sich gestellt unterwegs. Seine einst dunkelblonden Haare hatten sich weiß gefärbt und mehr und mehr wuchsen die Schwingen auf seinem Rücken, bis er sie nicht mehr verstecken konnte. Egal, wo er hinkam, keiner behandelte ihn normal. Entweder wurde er ehrfürchtig von den Menschen aufgenommen, die ihn als Engel betrachteten, ihn jedoch ebenfalls nur aus der Distanz geradezu ängstlich bedachten. Die zweite Möglichkeit, die ihm beinahe lieber war - er wurde gemieden. Wer konnte das ihnen verdenken; was war er schon? Ein Freak mit Flügeln auf dem Rücken und einigen, im Kampf kaum hilfreichen Fähigkeiten.
Seine grauen Augen wanderten nun wieder zielgerichteter zurück zu Tokis Gesicht, musterten es. Er wusste noch nicht wirklich, was er von ihm halten sollte, was sein Gegenüber seinerseits von ihm hielt. Nun ja, im Prinzip sollte es ihn nicht kümmern, schließlich war er nicht hier, um neue Freunde zu finden. Trotzdem blitzte in seinem Blick kurz eine Spur Freundlichkeit auf, die selten nicht mehr darin erschienen war - zumindest wollte er sich keine Feinde machen.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 8:10 pm

Hope Cyril Cartwright || Vampir

Er ignorierte die sarkastischen des älteren und schritt weiter, eine Hand auf die Wunde an seiner Hüfte pressend. Er würde sich nicht dazu überreden lassen. Er würde auch ohne Blut überleben. Das war sein Ziel. Niemand konnte es ihm nehmen. Diesen einen Wunsch. Besser zu sein als sein Vater. Besser zu sein als die anderen Vampire, welche seine Schwester und ihn immer ausgelacht hatten. Sie behandelt hatten wie Dreck. Ein Zischen entfuhr ihm und er ballte die Hände zu Fäusten, sodass die Knöchel weiß hervortraten. Es war ihm egal ob er am Ende doch starb. Er hatte keine Angst vor dem Tod. Schlimmer als die Einsamkeit in seinem Herzen konnte es nicht werden. Vielleicht wäre er dann endlich erlöst. Von dem Leid, diesen Erinnerungen.
Er hielt inne, schüttelte den Kopf. Vorerst durfte er nicht so denken. Er hatte Faith ein indirektes Versprechen gegeben. Das Versprechen sie zu beschützen. Ein heiseres Lachen drang aus seiner Kehle, verächtlich. Er konnte sich nicht einmal selbst schützen, wie sollte er dann für das Mädchen sorgen? Für das Mädchen, welches als lebende Waffe durch die Welt wanderte und keinen Schutz benötigte, beinahe unsterblich war? Er war erbärmlich zu denken etwas ausrichten zu können.
Nein. Vielleicht war er erbärmlich und schwach, dadurch, dass er kein Blut trank. Doch sie war nur beinahe unsterblich. Auch sie hatte eine Schwachstelle und diese musste er beschützen. Wenigstens diese eine Schwachstelle. Vielleicht würde er dann etwas sinnvolles beitragen können, das Gefühl haben können gelebt zu haben.
Als die Worte von Husk an sein Ohr drangen hob er den Blick der roten Augen, blies sich das weiße Haar aus dem kindlichen Gesicht. Bot er ihm wirklich an ihn zu tragen? Ihn? Vorsichtig lockerte er seine Hände und setzte ein gespieltes, unbesorgtes Lächeln auf und sah über die Schulter zu dem Achtzehnjährigen zurück. „Mir geht es gut. Ich brauche keine Hilfe.“ //Ich werde es schaffen..// Langsam drehte er sich wieder nach vorne, schritt weiter, immer darauf aus das Hauptquartier zu erreichen ohne zusammenzubrechen. //Lüge..// Er zuckte zusammen, als die Fremde und gleichzeitig bekannte Stimme durch seinen Kopf hallte. Wer sprach da zu ihm. //Du wirst es nicht schaffen. Niemals.// Er wusste wer es war. Er selbst war es. Doch wie konnte er mit sich selbst sprechen ohne es zu steuern? Es ergab keinen Sinn. Nichts von all dem. Er schluckte, das unechte Lächeln verschwand und die hohle Gleichgültigkeit legte sich auf die Gesichtszüge des Dreizehnjährigen. Ja. Es war eine Lüge gewesen. Er wusste, dass er es nicht ohne Hilfe schaffen konnte. Doch er wollte seine Probleme nicht teilen. Er wollte niemandem zur Last fallen. Lieber versuchte er sie alleine zu bewältigen. Denn selbst wenn er scheiterte. Würde er andere dann nicht so sehr enttäuschen.

Rei Ogami || reinblütiger Vampir

Sie schwieg, schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Nun. Was hatte er auch erwartet? Das sie einfach ging? Nein. Sie schien nicht diese Art Mensch zu sein. Sie war hartnäckig. Leider. In einer schnellen Bewegung zog er ein dickes Buch hervor und blätterte mit aufmerksamem Blick durch die vergilbten Seiten. Es war alt, roch abgestanden und der Ledereinband schien seine besten tage bereits hinter sich gelassen zu haben, doch das störte den jungen Mann nicht. Er hatte es schon oft gelesen, konnte es auswendig. Doch er verstand den Sinn dahinter nicht. Nicht, dass ihm die Handlung nicht bewusst war, nur war ihm nicht klar weshalb die Protagonisten so surreal handelten. Basierend auf Gefühlen wie Liebe, Trauer und Hass, wodurch sie am ende doch nicht zusammenfanden. Er seufzte leise. Romeo und Julia. Er mochte die Shakespeareromane, auch wenn sie nirgendwo mehr zu finden waren. Sie waren über die Jahre eine Rarität geworden, waren in Vergessenheit geraten. Vergessenheit. Ein äußerst subtiles Wort, wie er fand.
Er hob den kühlen Blick von den unregelmäßig gedruckten Zeilen und sah zu Skye, als sie seufzte und kurz darauf zusammen schreckte. Skeptisch hob er eine seiner schwarzen Brauen, musterte sie eindringlich. „Jede Fähigkeit hat irgendwo einen Nutzen, sonst würde es sie nicht geben.“ Begann er mit ruhigem Ton und richtete sich etwas auf, um Rückenschmerzen vorzubeugen. „Es muss nicht immer gekämpft werden, um ein Ziel zu erreichen. Manchmal reichen auch schon kleine Dinge aus.“ Fuhr er fort, die Stimme kalt und berechnend und doch hatte sie etwas einfühlsames an sich. Er selbst wusste nicht, wieso er diese Worte nun an sie richtete, versuchte sie zu trösten, oder wie auch immer die Menschen solch einen sozialen Dienst nannten. Vielleicht hatte er sich mit seiner Vermutung auch zu weit aus dem Fenster gelehnt und redete nun irgendetwas zusammenhangloses vor sich hin, doch im Grunde kümmerte es ihn nicht. Er sprach allgemein nicht gerne mit anderen, warum sollte er sich nun also dieser geschwätzigen Gesellschaft anpassen und ihre Floskeln und Bräuche pflegen? Nein. Mit Sicherheit nicht. An Idioten nahm er sich kein Beispiel.

Toki Fujiwara || Halbvampir

Er hob eine Braue, als er den freundlichen Ausdruck wahrnahm. Vielleicht hatte er mal wieder zu voreilig geurteilt, wie sonst auch immer? Er seufzte leise, verbarg seine Augen für einen Moment unter seiner Handfläche. Idiot. Er sollte sich diese Eigenschaft endlich abgewöhnen, sie stand ihm meist nur um Weg. „Wozu benötigst du als Heiler die Fähigkeiten der anderen?“ Entgegnete er mit fragendem Unterton und musterte seinen Gegenüber nochmals genauer. Irgendwie erschien er ihm verloren. Alleine, wie er dort die Maserungen des Holztresen nach fuhr. Aber das war nicht seine Sorge. Er würde sich aus den Angelegenheiten des Weißhaarigen raus halten, vorerst.
Leise lachend ließ er die Hand wieder sinken, zog für den Bruchteil einer Sekunde eine Grimasse. Überlegend, ob er seine Gedanken wirklich aussprechen sollte. „Nun. Kann ja nicht schaden, wenn du wenigstens meine weißt, nicht?“ Meinte er mit einem breiten Lächeln auf den schmalen Lippen und zog wieder eine der Patronenhülsen aus der Tasche, ließ sie über die Finger wandern, bevor er sie schweben, wie eine Kompassnadel rotieren ließ. „Magnetismus, recht hilfreich bei unseren blechernen Freunden.“ Lachte er und schob die kleine Metallkugel wieder ein, ließ die Hände in den weiten Taschen seiner Hose ruhen. //Ein Heiler ist relativ gut im Kampf gegen diese Maschinen. Wenn ich schon daran denke, welche Verletzungen manche nach diesem eher kleinen Kampf davongetragen haben..// Dachte er bei sich und gähnte müde. Der Tag war doch anstrengender gewesen, als er gedacht hatte. Nun. Er würde sich wahrscheinlich bald aufmachen und sein Zimmer aufsuchen, auch wenn es nicht gerade viel mehr Luxus als eine der Sitzbänke in dieser Taverne bot.

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Sein Atem stockte für einen Moment, als sich die muskulösen Arme erneut um ihn schlossen, ihn dicht an die Brust des Rothaarigen zogen. Er hielt still, wagte es kaum sich zu rühren, während er dem regelmäßigen Schlägen des Herzens lauschte, wie es das Blut durch die Adern pumpte, kraftvoll und mühelos. Es fühlte sich auf seltsame Weise geborgen, wagte es jedoch nicht seine Arme ebenfalls um den Körper des anderen zu legen. Er fühlte sich dazu nicht sonderlich bereit genug. Noch immer zögerte er ein wenig, vor allem als er die Worte des älteren vernahm. Sie wiesen deutlich auf etwas hin, was der Dämon nicht vorgehabt hatte. Er musste sich eingestehen, dass ihm das ein wenig Angst bereitete, auch wenn er versuchte es sich nicht ansehen zu lassen. Doch es war deutlich schwerer seine Maske aus Naivität und Sarkasmus aufrecht zu erhalten, wenn er betrunken war als wenn er im nüchternen Zustand mit jemandem redete.
Schließlich ließ der Telepath von ihm ab, musterte ihn mit fragendem Blick, sodass ihm erneut die Röte, welche gerade erst abgeklungen war, wieder in die Wangen schoss. Es bereitete ihm Unbehagen, dass er ihn so lange anstarrte, und so versuchte er das Schweigen zu überspielen, indem er sein verwirrtes, braunes Haar mit den Fingern durchkämmte und etwas glatt strich, den Blick dabei stetig auf den Boden gerichtet. „D-dann lass uns gehen..“ Entgegnete er mit leisem Ton, um wenigstens das Zittern in der Stimme etwas zu verbergen, was jedoch nicht sonderlich klappte.
Er drehte sich einmal um seine eigene Achse und schaffte es selbst in seinem Zustand dabei noch elegant zu wirken und ging los, vollkommen versteift und unsicher, während sich seine Muskeln einfach nicht lockern wollten. Was war nur mit ihm los? Er begriff sich selbst nicht mehr. Doch das war nun auch schon egal. Er hatte an diesem Abend bereits zwei Männer geküsst und keiner von beiden war der Halbgott gewesen. Es konnte kaum schlimmer kommen, weshalb machte er sich nun also noch so große Sorgen?
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 16, 2012 10:21 pm

Zelos

Zelos hatte bereits begonnen, Cecil zu folgen, welchen er auch mit einigen Schritten eingeholt hatte. Kurzerhand legte er einen Arm um den Kleineren, ließ die Hand erneut auf dessen Hüfte ruhen und zog ihn so während des Laufens ein Stück zu sich herüber. Er schob den Gedanken beiseite, dass diese Geste wahrscheinlich mehr als lächerlich wirkte, hatte er sie doch bis jetzt eigentlich nur bei seinen weiblichen Bekanntschaften angewendet. Ein kleines Lächeln zog sich dabei über sein Gesicht, verschwand aber sofort wieder, als er seine Aufmerksamkeit wieder seiner Begleitung widmete. "Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst ... ich bin aber eh zu müde, um in meinem Zimmer irgendwas anzufangen. Schon gar nichts, was du nicht auch wollen würdest", nuschelte er untypisch für sich müde in die Richtung des Jüngere, und dies entsprach absolut der Wahrheit. Er hatte sowieso nicht wirklich Lust, jemanden zu irgendwas zu zwingen, und in seinem Zustand war er eh nicht mehr in der Lage, seine Verführungskünste in irgendeiner Weise einzusetzen - und die Motivation dazu fehlte ebenfalls ganz.
Trotzdem mischte sich kurz Enttäuschung in die dunkle Farbe seiner Augen beim Gedanken daran, dass er wieder allein sein würde. Trotzdem hatte er nicht wirklich Lust, Cecil großartig dazu überreden bei ihm zu bleiben, er hatte sich heute schon genug von seinem hohen Ross herunterbequemt und auf irgendeine Weise tat ihm der Jüngere auch leid - ebenfalls äußerst untypisch für den Telepathen. Meine Güte, sie kannten sich alle erst seit knapp einer Woche und es wurden schon derartige Eifersuchtsszenarien entwickelt? Auf seine ganz eigene Art ja auch eine Leistung...
Aber damit nicht genug, heute würde er die Leere noch mehr spüren als sonst, einen lebendigen Körper neben sich mehr vermissen als die letzten Tage. War das ... schwach? Er wusste es nicht, hatte keine Ahnung mehr, wie weit er die selbstgesetzten Grenzen seiner Welt schon in Stücke zerschlagen hatte, mal ganz abgesehen davon, dass der Dämon, den er darum gebeten hatte, ihn an diesem Abend nicht mehr alleine zu lassen, ganz eindeutig nicht weiblich war. Wohin sollte das alles eigentlich führen? Hatte er den weiten Weg hierhin gemacht, um ... schwul zu werden? Obwohl in der Gedanke jetzt, wo er ihn bewusst betrachtete, irgendwie amüsierte. Nun, vielleicht lag das auch nur am Alkohol. Egal, dachte er und schob die ganzen Überlegungen zu diesem Thema energisch von sich. Immerhin hatte er nicht vor, wortwörtlich mit dem Braunhaarigen im Bett zu landen, er wollte nur ... nun, mehr oder weniger jemanden, der ihm Gesellschaft leistete. Wie lächerlich sich das anhörte. Und daran wird sich wohl auch nichts ändern, einfach, weil es so ist. Siehs ein.~
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeDi Jul 17, 2012 5:38 pm

Mirai Shikon (Riku) || Orakel von Zukunft und Zeit

Müde öffnete er die Augen, starrte mit leerem Blick vor sich hin. Nur langsam klärte sich seine verschwommene Sicht und er setzte sich auf, stützte sich mit einer Hand ab, um wenigstens etwas Halt für seinen geschwächten Körper zu finden. Er war wieder in diesem schrecklich kleinen Käfig. Die Roboter waren verschwunden. Er wusste sie würden wiederkommen und ihn nach seiner Vision fragen, nach den Bildern, welche ihm erneut das Leben genommen hatte. Ein leiser Seufzer entwich ihm bei diesem Gedanken und er strich sich das verschwitzte, weiße Haar aus dem hübschen Gesicht. Leben. Nun. Wenn man es in seinem Falle überhaupt als solches betiteln konnte. Schließlich endete das Leben eines jeden Wesens nach dem Tod. Der Tod war das Ende, das so zu sagene Ziel. Doch bei ihm war es nichts weiter als eine Etappe, ein kurzer Augenblick in welchem er diese Welt verließ und zu der geistlichen hinüber trat, bevor er jedes Mal wieder von der Schwelle hinab in seinen Körper gestoßen wurde, nur um weitere Qualen zu erleiden.
Nachdenklich rutschte er an den Rand der Zelle und griff durch die Gitterstäbe hindurch zu einer der Plastikflaschen gefüllt mit altem, abgestandenem Wasser. Mit zittrigen Fingern drehte er den dunkelblauen Verschluss ab und bettete ihn auf seinen angewinkelten Knien, verborgen unter dem weißen Leinentuch. Er verstärkte den Druck etwas, sah wie das Plastik mit leisem Knistern etwas nachgab und der Wasserpegel in dem Gefäß anstieg, beinahe überlief.
Er wusste, dass es einen Grund gab, weshalb er nicht wie andere Wesen dahinscheiden konnte. Eine Art Auftrag. Doch um was es sich dabei handelte, geschweige denn von wem er diesen gestellt bekommen hatte, wusste er nicht mehr. Es war aus seinem Gedächtnis verschwunden, wie so vieles anderes auch. Bei bei diesem Gedanken zuckte er kaum merklich mit den Schultern und führte den Flaschenhals an seinen Mund, ließ die kühle Flüssigkeit seine Kehle hinab laufen, bis sein Magen vollständig gefüllt war und sich das Gefühl der Übelkeit in ihm breit machte.
Sofort verschloss er die Flasche wieder und stellte sie zu den restlichen, bereits geleerten außerhalb des Gefängnisses, lehnte sich zurück.
Weshalb war er nochmal gestorben? Was war seine Vision gewesen? Er runzelte die Stirn und starrte an die Metalldecke des kleinen Kastens, in welchem er sich befand. Er blinzelte, atmete tief ein und spürte wie die stickige Luft seine Lungen erfüllte. Ach ja. Richtig. Die Freiheitsbewegung und er unter ihnen. Bedeutete das, dass er bald diesen schrecklichen Ort verlassen konnte? Bedeutete es, dass er nie wieder hierher zurückkehren würde? Ein feines Lächeln zeichnete sich auf seinen blassen Lippen ab. „Es wäre.. schön.“ Erklang seine seidenweiche Stimme mit schwachem Ton und er schloss die Augen. Sie hatte sich verändert und er hatte es nicht bemerkt. Wie lange hatte er nicht mehr gesprochen? Es musste Jahre her sein. Nie hatte er mit den Maschinen ein Wort gewechselt, hatte seine Prophezeiungen immer niedergeschrieben, so als wäre er stumm. Sie hatten ihm geglaubt. Und es fiel ihm nicht schwer diese Lüge aufrechtzuerhalten. Er war nie jemand gewesen, der viel gesprochen hatte, dass wusste er noch. „Wie es wohl außerhalb dieser Gitterstäbe sein mag?“ Säuselte er und seufzte leise. Er war müde. Zu sehr hatte ihn diese Vision strapaziert, seine Nerven aufgerieben. Er wollte schlafen, einen Schlaf ohne Träume ohne Hoffnung.

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Er schluckte bedächtig, als er die sanfte Berührung an seiner knochigen Hüfte wahrnahm, noch näher zu dem Rothaarigen gezogen wurde, sodass seine Schulter dessen Seite berührte. Er hatte Angst die Fassung zu verlieren, weshalb auch immer. Er wollte nicht wie ein kleines Kind erscheinen. Hilflos und dumm. Für einen Moment schloss er die Augen, atmete einmal tief ein und wieder aus. Für einen kurzen Moment schaffte er es seinen Geist zu klären, doch die Worte des anderen warfen ihn wieder aus der Bahn, als er den Blick auf dessen Gesicht richtete und ihn mit skeptischem Ausdruck musterte. Er wollte ihn zu nichts zwingen, was er nicht wollte? Er konnte einfach gehen? Einfach so? Er würde ihn nicht zurückhalten?
Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken sich wirklich aus der leichten Umarmung zu befreien und die entgegengesetzte Richtung anzusteuern, doch etwas hielt ihn zurück. Er selbst war Zelos vor wenigen Minuten noch nachgelaufen, hatte dessen Handgelenk ergriffen und indirekt um mehr gebeten. Er seufzte leise, setzte ein freundliches Lächeln auf, was jedoch nichts weiter als eine Maske war. Gespielt. Gelogen. Er wollte dem größeren wenigstens etwas Sicherheit geben, denn in seinen Augen wirkte er einsam. Einsam und verlassen.
„Ich bin dir gefolgt, oder nicht?“ Begann er mit einem leisen Lachen in der Stimme. Er lachte über sich selbst, über seine Erbärmlichkeit. Er wusste, dass er es bereuen würde. Spätestens am nächsten Morgen, wenn er erwachen würde, wenn er dem Halbgott in die blauen Augen sehen würde. Er schüttelte kaum merklich den Kopf, um die lästigen Gedanken zu vertreiben. Darüber konnte er sich auch noch später das Hirn zermartern.
Vorerst wollte er einfach nur vergessen, loslassen. „Das bedeutet wohl, dass ich mitkommen möchte.“ Fügte er mit leisem Ton hinzu, wandte den Blick ab um die Röte auf seinen Wangen wenigstens etwas zu verbergen. Es war ihm peinlich. Selbst wusste er nicht genau weshalb. Vielleicht wegen seiner Wortwahl. Vielleicht auch wegen der Tatsache, dass er sich langsam bewusst wurde, dass es nicht nur leere Worte waren wie sonst, sondern, dass er es wirklich so sah. Jedenfalls teils. Zuvor hatte er seine Gedanken nie direkt ausgesprochen, selbst als Kind nicht. Es war neu für ihn, ungewohnt. Fremd. Fremd, ja, so konnte man die gesamte Situation beschreiben, in welcher er sich nun befand, in welche der Alkohol ihn hinein geritten hatte. Aber daran ließ sich nun nichts mehr ändern. Er hatte eine Entscheidung getroffen und bei der würde er bleiben, vorerst jedenfalls.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeDi Jul 17, 2012 9:14 pm

Zelos

Zelos warf noch einen kurzen Blick auf Cecils Gesicht und schaffte es gerade noch, diesem ein Lächeln zu schenken, jedoch nicht wegen dessen Worten. War man einmal tief genug in den Geist einer Person eingedrungen, so löste sich das Band, so dünn es auch sein mochte, nie mehr ganz und so, wie er bei ihrer ersten Begegnung ausgerastet war, wusste er nicht, ob er froh darüber sein sollte, dass er instinktiv wusste, dass dieses Lächeln nicht echt war. Jedoch hielt er sich ausnahmsweise einmal zurück und fragte nicht nach dem Grund, der dahintersteckte - für heute hatte er schon genug mental an dem Kleineren herumgeschraubt, betrachtete man dazu die Tatsache, dass er seine Kräfte normalerweise nicht einmal gern einsetzte. Der Telepath ließ sich noch zu einem kurzen Nicken hinreißen, dann wandte er jedoch den Blick wieder nach vorne und beschleunigte seine Schritte. Von der Bar aus war es nicht weit bis ins Hauptquartier und mit jedem Schritt freute er sich mehr darauf, sich einfach einige Stunden unter einer Decke verkriechen und somit alles ausschließen zu können.
Nach einigen Minuten, in denen der Rothaarige schlicht seinen Gedanken nachgehangen war und somit den Weg nicht mehr beachtet hatte, drückte er die Tür zu dem riesigen, alten Haus auf, welches von außen beinahe schon baufällig wirkte. Rasch schlüpfte er hinein und zog seine Begleitung hinter sich her. Es erstaunte ihn selber schon, dass er den Weg nach so kurzer Zeit selbst nach den Mengen Alkohol noch fand - am ersten Tag hatte er sich in den gewundenen Gängen heillos verlaufen und war über eine Stunde auf der Suche nach dem Ausgang herumgelaufen, ehe er auf jemanden getroffen war, der ihm den Weg zeigte.
Nach einigen weiteren Metern hatte er sein Ziel erreicht und drückte die Tür auf, zog Cecil hinter sich her und schloss sie sofort wieder. Als er sein Zimmer zum ersten mal gesehen hatte, hatte er sich zunächst lautstark beschwert - irgendwo in ihm schlummerte eine kleine Diva, die diese beengten Verhältnisse nicht wirklich gewohnt war. Das Mobiliar bestand im Prinzip aus einem Kleiderschrank, der sich den spärlichen Platz mit einem Bett teilte. Dieses war jedoch zur Freude des Telepathen zum einen ein Doppelbett und zum anderen bequemer, als es aussah. Aus unbewohnten Zimmern hatte er sich nach und nach eine beachtliche Anzahl von Decken und Kissen zusammengesammelt, die sich nun geradezu auf der Matratze stapelten. Die Müdigkeit hatte Zelos inzwischen so weit in Besitz genommen, dass er seinen Besucher nicht mehr wirklich beachtete sondern sich gedankenverloren nur von seinem Shirt, den Schuhen und seiner Jeans befreite, diese achtlos in eine Ecke warf und dann ohne weitere Umwege in seinen Boxershorts ins Bett krabbelte und sich dort verkroch. Erst, als seine Augen dann wieder den Dämon streiften, wurde er sich dessen Anwesenheit bewusst und spürte einen leichten Rotschimmer seine Wangen erobern. "Komm her", nuschelte er leise und schlaftrunken, wobei er die Augen schloss. Er wollte einfach nur schlafen, mittlerweile wäre es ihm wahrscheinlich sogar egal, wenn der Kleinere wieder verschwinden würde.
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Mukankaku

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 23, 2012 1:23 pm

Haha, lol, Kackpost. o3o
Akuma/ Kami (Krähengott)
Die Krähe lag schon seit einer geraumen Zeit etwas abseits auf der Anrichte der Bar und regte sich nicht. Die Augen des Tieres waren geschlossen, der Kopf war etwas zur Seite gelegt und ein Flügel hing schlaff von der Kante.
Nur manchmal erzitterte der Flaum seiner Federn bei einem winzigen Atemzug und verriet, dass die Krähe noch lebte und schlief. Schlief und angetrunken, wenn nicht sogar betrunken, war.
Als Akuma erwachte, wusste er gar nicht mehr was passiert war. Er wusste nur noch, dass er in Form von einer Krähe von Cecil in die Bar getragen worden war. Als er den Kopf hob sah er den besagten Totengräber allerdings nirgends. Nur andere Leute, unter anderem auch einen blonden Kerl, welcher am Boden lag und anscheinend betrunken war.
Die Krähe sprang auf und fiel dabei prompt von der Bar.
Verwirrt schüttelte er sein Gefieder und schlug kurz mit den Flügeln, blieb jedoch am Boden sitzen und hüpfte halb laufen, halb springend auf den Betrunkenen zu, der irgendetwas vor sich hin lallte.
Die Krähe stieß ein lautes, durchdringendes Krähen aus und pflanzte sich mit einem einzigen Sprung mitten auf die Brust des jungen Mannes. Als wäre diese ein Nest, machte er es sich dort bequem und zupfte nicht gerade sehr sanft an dem Stoff des Oberteils des Fremden herum.
Doch anstatt zur Ruhe zu kommen sprang er wieder auf, schlug mit den Flügeln und bearbeitete die Haare des Blonden kurz mit seinen Federn ehe er sich nun wirklich in die Luft erhob und auf die Bar zusteuerte. Er glich dabei eher einem abstürzenden Flugzeug anstatt einem fliegenden Vogel, weshalb er eher vor sich hin trudelte und Schwierigkeiten hatte sich überhaupt oben zu halten. Viel zu niedrig steuerte er sein neues Ziel an, landete allerdings nicht wieder auf dem Tresen, sondern viel eher auf dem Schoß eines weißhaarigen, jungen Mannes; Shion.

Curio hockt iwo in der Bar und starrt geistesabwesend in sein Bier. ~
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 23, 2012 3:39 pm

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Er ließ sich einfach mitziehen, starrte stumm vor sich hin, versuchend den Schleier, welcher seine Sicht behinderte, zu verdrängen. Immer weiter lief der Langhaarige, doch er beachtete es nicht, den Weg, die Häuser. Seine Gedanken waren wo anders, wo genau konnte er jedoch selbst nicht sagen. Es war als würde sein Unterbewusstsein sich langsam verabschieden, davon driften. Als würde er einschlafen.
Er blinzelte verwundert, als sie bereits das Hauptquartier erreicht hatten und er in das innere des alten Hauses gezogen wurde, dessen Putz bereits begann ab zu bröckeln. Es war ohne Frage eines der älteren Gebäude dieser doch etwas moderneren Stadt. Doch das hatte ihn nicht zu interessieren. Viel mehr konzentrierte er sich auf die vielen Gänge, die Wärme, welche die dicken Mauern ausstrahlten. Angenehmer als vor der Bar, das musste er sich eingestehen. Langsam richteten sich seine rötlichen Augen auf den doch recht breiten Rücken des Telepathen, teils bedeckt durch das rote Haar. Wie konnte er in diesem Zustand ohne Probleme dieses Gängesystem durchschauen? Wie konnte er gezielt sein Zimmer ansteuern, ohne sich in den vielen, schlangenähnlichen Gängen zu verlieren? Es war ihm ein Rätsel. Doch er fragte nicht nach. Er hatte keine Lust. Wahrscheinlich würde ihn der ältere auch einfach nur auslachen. Bei ihm konnte er es sich jedenfalls vorstellen.
Ein leiser Seufzen entwich ihm bei dem Gedanken, als der Vordermann die Tür zu dessen kleinen Raum öffnete und ihn hinter sich herzog. Er sah sich nur kurz um, im Grunde erschien das Zimmer wie das Seine. Eine perfekte Kopie. Jedenfalls erschien es ihm als das in seinem Zustand.
Der Griff um sein Handgelenk löste sich und er unterdrückte ein Gähnen, bevor er bemerkte, dass sich der größere vor seinen Augen auszog. Etwas perplex starrte er ihn an, nicht merkend, dass ihm die Röte abermals in die Wangen schoss und er abrupt den Blick abwandte, versuchend nicht den muskulösen Körper des anderen anzustarren. Es erschien ihm als unhöflich und peinlich. Regelrecht ungeniert. Und somit betrachtete er die graue Wand, als wäre die ein malerisches Meisterwerk, fuhr jede Unebenheit mit seinen leuchtenden Augen nach, als er die gedämpfte Stimme von Zelos vernahm. Langsam, beinahe ehrfürchtig wandte er sich ihm wieder zu, starrte ihn regelrecht an, als er die blasse Röte auf dessen Gesicht erkannte. Zugegeben war er etwas über dieses Aspekt erleichtert, doch bei den zwei Worte, welche für ihn schon regelrecht wie ein Befehl geklungen hatten, schreckte er dennoch etwas zurück. Nervös sah er nochmals zu der massiven Eichentür, bevor er sich seinem schweren Mantel entledigte und diesen über einen Stuhl legte, beinahe schon hastig schlüpfte er aus seinen Schuhen und trat näher an das Bett heran, stützte seine Hände darauf und musterte den Telepathen abermals, unsicher, ob er sich weiter entkleiden, ob er sich überhaupt in das Bett legen sollte.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 23, 2012 4:15 pm

Zelos

Zelos' Augen öffneten sich beide wieder einen Spalt, als er nichts außer Stille und leisen Atemzügen vernahm. Beinahe katzenhaft musterte er Cecil einen kurzen Moment, ehe er sich in eine sitzende Position brachte und mit aller Kraft seine Lider komplett hob. Seine linke Hand begab sich unkoordiniert zu seinen Haaren und zog das Bandana aus ihnen heraus, welches im nächsten Moment neben dem Bett auf dem Boden landete und so die kurzen, ponyartigen Strähnen, die normalerweise von dem schwarzen Stoff zurückgehalten wurden, ungestört in das hübsche Gesicht des Telepathen fallen ließen. Die kurz aufblitzende Erinnerung an den errötenden und sich abwendenden Dämonen, als er mehr oder weniger einen spontanen Strip hingelegt hatte, ließ ihn Schmunzeln, zusammen mit seiner Vorstellung von dem Bild, was er gerade abgab. Ja, Rapunzel passte nun vielleicht sogar. Der Rothaarige sah aus wie der Inbegriff des Wortes 'Schlaf' - klein gewordene Pupillen, die seine Augen noch tiefblauer als ohnehin schon wirken ließ, verstrubbelte Haare und ein Gesichtsausdruck, der verkünden ließ, dass er sich gleich einer seiner liebsten Tätigkeiten hingeben würde.
Sein Blick schweifte nach einigen Sekunden geistiger Leere schließlich träge zu seiner Begleitung, die immer noch recht unschlüssig schien, nun aber zumindest ein Stück näher zu seiner Schlafstätte getreten war. "Komm her oder schlaf in deinem eigenen Bett ... ich übernehme keine Garantie für die Folgen, falls du auf dem Weg dahin verloren gehst. Und auch wenn diese ... Schüchternheit zugegeben ganz schnucklig ist, könntest du sie bitte mal überwinden und dich hinlegen? Ich will schlafen", murmelte Zelos mehr oder weniger verständlich und schlug die Decke neben sich ein Stück zurück, garantiert das letzte Ultimatum seiner Einladung. Diesmal jedoch blieb er sitzen und beobachtete den Kleineren wieder - falls der jetzt ging, wollte er es zumindest wissen, falls er sich weiter auszog ... nun, war es ihm auch recht.


Shion

Shions graue Augen, in denen sich eine stürmische See wiederzuspiegeln schien, wanderten von seiner Hand hinauf, bis sie Tokis Blick trafen. Ja, wieso brauchte er die Fähigkeiten? Wie sollte er seine Heilfähigkeiten anderen erklären, wenn er sie selbst nicht wirklich verstand? "Das ... Heilen ist nicht so einfach, wie sich das die meisten vielleicht vorstellen. Man legt nicht nur einfach seine Hand auf jemanden und nach ein paar Sekunden ist wieder alles in Ordnung. Obwohl es nur physische Wunden sind ... baue ich eine Verbindung zu dem Verletzten auf. Wenn er sich dagegen wehrt, klappt es nicht. Ich ...", begann er stockend und brach dann ganz ab. Mittlerweile schien er geradezu durch sein Gegenüber hindurchzustarren, kam nicht einmal dazu, sich über dessen Freundlichkeit zu wundern, die vor einigen Sekunden noch verschwunden schien. "Sagen wir einfach, je besser ich jemanden kenne, je mehr ich ihn verstehen und nachvollziehen kann, je besser kann ich heilen. Ich kann es selbst nicht wirklich erklären ... es wird einfacher und geht schneller. Deswegen kann ich das bei mir selbst geradezu unbegrenzt oft und schnell", schloss er dann ab und fing sich wieder soweit, dass er es schaffte, sich eine Zigarette aus seiner Hosentasche zu fischen, diese anzuzünden und während er kurz die Augen schloss, einen Zug zu nehmen. Zwar entsagte er dem Alkohol, dem Rauchen jedoch nicht - je höher der Promillestand war, desto unberechenbarer wurde man, und das hasste der Weißhaarige daran so. Dank seiner Fähigkeiten wurde er allerdings weder abhängig vom Nikotin noch schadeten die anderen Inhaltsstoffe seiner Lunge in irgendeiner Weise.
Als die erste, bläulich schimmernde Wolke sich verzogen hatte und er seinen blonden Gesprächspartner wieder sehen konnte, spürte er, wie irgendetwas zielsicher auf seinem Schoß landete - bei näherem hinsehen entpuppte sich das 'Etwas' als Krähe. In einer raschen Bewegung packte der neunzehnjährige den Vogel an einem seiner Flügel und beförderte ihn mit leichtem Schwung in Richtung Theke, wo er ungewollt, jedoch recht zielsicher in Tokis Glas landete. "Entschuldige ... vielleicht schmeckts mit ein paar Federn wieder besser. Ich nehme mal an, das ist normalerweise kein Vogel?", fragte Shion mit einem ungewollten, leicht desinteressierten Unterton in der Stimme. Meine Güte ... das passiert, wenn man so lange nicht mehr unter Menschen geht. Früher oder später erwürgt mich wahrscheinlich jemand im Schlaf, dachte er sarkastisch und mit einem leisen Schnauben.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeMo Jul 23, 2012 8:07 pm

Husk

Husk zog die Brauen zusammen. Ja, natürlich brauchte Hope keine Hilfe. Er stieß die Luft zwischen den Zähnen aus und wischte sich nocheinmal mit dem Handrücken über das blasse Gesicht, ließ die letzten Spuren der Tränen verschwinden. Nur seine geröteten Augen verrieten noch, dass er vor einiger Zeit geweint hatte. Er ging einen Schritt nach vorne, folgte dem Jüngeren. Obwohl, war Hope überhaupt jünger? Er war ein Vampir, die waren doch praktisch unsterblich. Vielleicht war Hope ja auch schon unendlich alt. Dafür war er aber trotzdem manchmal ein Kindskopf. Wie jetzt. Er brauchte Hilfe, er konnte Keinem was vormachen. Husk machte einen großen Schritt, bis er genau hinter Hope stand und hob den Kleineren dann mit Leichtigkeit auf seine Schultern. Er hielt ihn an den Schienbeinen fest, damit er nicht herunterfallen konnte. Ein Lächeln zog sich kurz über sein Gesicht und seine Augen rutschten kurz nach oben.
"Du bist so leicht, ich merke überhaupt nicht, dass du auf meinen Schultern sitzt", sagte Husk und fing an zu laufen. Es wäre natürlich einfacher und vorallem schneller, wenn er sich in seine Eisbärenform wandeln würde, aber ehrlich gesagt zweifelte er daran, dass Hope das gefallen würde. Also ging er einfach weiter, sah wie seine Schuhe Zeichen im Schnee hinterließen. Beobachtete die immer weniger werdenden Schneeflocken und fand sich dann wieder in der Stadt wieder. Straßen, verwinkelt und dreckig, die zu dem Platz mit dem Brunnen führten. Als er auf diesem ankam, stieß er seinen Atem erleichtert aus. Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Hauptquartier. Und nach dem heutigen Kampf und den anderen ... Vorkommnissen konnte er Schlaf gebrauchen. Auch wenn er sich sicher war, dass es kein einfacher Schlaf werden würde. Sein Herz schien noch immer eine klaffende Wunde zu sein und kurz flackerte das Bild seiner toten Schwester vor seinem inneren Auge auf. Husk schluckte, drängte die Tränen zurück und schlug den Weg zum Hauptquartier ein.
Als er vor dem Gebäude angekommen war hob er Hope wieder von seinen Schultern. Er hatte die ganze Zeit die Schienbeine des Kleineren umschlungen gehalten. Einerseits, damit er nicht herunterfallen konnte, andererseits, damit er nicht von seinen Schultern sprang und wegrann. In seinem jetzigen Zustand hätte er kaum etwas gegen den Klammergriff des Phantoms anrichten können. Husk sah ihn an, schluckte. Es war seltsam, Hope so anzusehen. Wohlwissend, dass er ihn in seinen schwachen Momenten erlebt hatte. Husk wuschelte ihm durch das weiße Haar. "Gute Nacht, Hope", er drehte ihm den Rücken zu, stockte dann aber nochmal, "Und es tut mir wirklich leid."
Es hatte seine Zeit gedauert, bis Husk sich im Hauptquartier zurecht finden konnte, aber irgendwann konnte er die unendlichen Gänge voneinander unterscheiden und innerhalb von wenigen Minuten schlüpfte Husk in sein Zimmer. Es war klein, aber so etwas wie ein zu Hause geworden. Erschöpft ließ er sich auf sein Bett sinken, strampelte die Schuhe von seinen Füßen und legte seinen Arm über seine Augen. Er konnte nichts dagegen tun, dass die Tränen kamen. Hier gab es niemandem, vor dem er seinen Schmerz verstecken musste und er dachte, seine Rippen würden brechen. Das Loch war einfach zu groß und es würde niemals gefüllt werden können. Husk biss sich auf die Unterlippe, bis er Blut spuckte und rollte sich auf die Seite, zog die Knie an, sein Arm rutschte von seinem Gesicht. Er fuhr mit seiner Zunge über die offene Stelle. Er fing an zu zittern, die Tränen versiegten irgendwann. Es wurde weder heller noch dunkler, Husk wusste nicht, wieviel Uhr es war. Er glitt einfach irgendwann in einen unruhigen Schlaf.

Skye & Faith

Skye sah zu Rei und ein Lächeln zog sich über ihre Züge. Wow, sie hatte garnicht gewusst, dass er sogar zu netten Worten im Stande war. Skye nickte, dann erhob sie sich von dem Stuhl. Vielleicht war Rei garnicht so ein Stein. Geradeben waren definitv ein paar Andeutungen von Gefühlen zu Skye durchgedrungen. Sie blieb noch kurt stehen, ihre Finger fuhren über die Lehne des Stuhls. "Ja, vielleicht", sie sah zu Rei, das Lächeln noch immer auf den Lippen, "Danke." Sie hatte nichts Anderes, dass sie tun konnte. Also, wenigstens half sie. Sie hob die Hand, die an der Lehne war und winkte Rei halbherzig zu. "Ich denke es ist spät genug für mich, also ... Ich verschwinde", sie drehte ihm den Rücken zu und durchquerte die Bar. Sie versuchte sich nicht auf die anderen Menschen im Raum zu konzentrieren, ihre Finger legten sich um die kalte Klinke der Bar, "Gute Nacht." Die letzten Worte richtete sie an die Allgemeinheit, dann schlüpfte sie in die Kälte der Nacht.
Sie spürte eine Präsenz die ihr folgte, sie trug Angst und Sorge mit sich und bevor sie spürte, dass sich eine Hand in ihr Oberteil grub, wusste sie, dass da jemand war. Skye drehte sich um und das leuchtend rote Haar ihrer Begleiterin schien sogar durch die Nacht zu leuchten. Das war Faith, sie war kompliziert. Sie war wie ein kleines Mädchen, aber was sie genau auf dem Schlachtfeld tat, wusste Skye nicht. Vielleicht wollte sie es auch garnicht wissen. "Kann ich mitkommen?", Faith sah sie mit riesigen, grünen Augen an und Skye's Gesichtszuüge wurden weich. Sie nickte. Faith ließ ihr Oberteil los und schweigend gingen die Beiden den Weg bis zum Hauptquartier. Um wenn sorgte Faith sich wohl? Vielleicht den weißhaarigen, mageren Jungen mit dem sie immer zusammen war. Er hatte mit Husk die Bar verlassen. Als sie in das alte Haus eintraten, nickte Faith Skye zu und wünschte ihr eine gute Nacht, bis sie in einem der verwinkelten Gänge verschwand. Skye runzelte kurz die Stirn und machte sich dann auf den Weg in ihr eigenes Zimmer.
Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel schlüpfte sie aus ihrer Hose, ihrem Oberteil, ihren Schuhen und warf sich auf ihr Bett. Es war eigentlich viel zu warm, um sich zuzudecken, aber Skye konnte nicht anders. Federleicht legte sich das Laken auf ihren Körper und Skye schloss die Augen.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeDi Jul 24, 2012 5:13 pm

Hope Cyril Cartwright || Vampir

Ohne, dass Hope überhaupt reagieren konnte, wurde er mit erschreckender Leichtigkeit auf die Schultern des Weißhaarigen gehoben und thronte nun dort mit gleichgültiger Mine, sah auf den Eisbären hinab, welcher auf sein Gewicht anspielte. Wenn man es denn bei der wenigen Anzahl an Kilogramm noch so nennen konnte.
Ein leiser Seufzer entwich ihm, jedoch wehrte er sich nicht, blieb schweigend sitzen. Zum einen, da die kalten Hände des älteren seine Waden umklammerten, zum anderen, weil es diese ganze Bemühung nicht wert war. Stattdessen legte er seine zierlichen Hände auf das schneeweiße Haar, während er den Blick nachdenklich auf die entfernten Lichter der Stadtmitte richtete. Er verstand die Beweggründe des Phantoms nicht wirklich, wenn er ehrlich war. Schließlich waren sie keine Freunde, wohl eher im Gegenteil. Und trotzdem hatte sich der größere die ganze Zeit um ihn gesorgt, über ihn gewacht und war immer bei ihm gewesen, auch wenn ihm das nicht immer passte. Selbst in dem Kampf, welchen sie noch vor wenigen Stunden geführt hatten, hatte Husk ihn von mehreren Robotern befreit. Er schloss für einen Moment die Augen, instinktiv wanderten seine Finger bei den Gedanken zu seinem Gesicht, zu den drei tiefen Kratzern, welche bereits von Kruste überzogen waren.
Er schüttelte kaum merklich den Kopf, schob die unangenehmen Bilder bei Seite und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Auf den Schnee, welcher zur Stadt hin immer seichter fiel, bis er schließlich ganz verschwand. Die Kälte, welche sich in seinem Körper ausbreitete, nicht wissend, ob es die der Nacht oder die der Einsamkeit war, welche ihn noch immer gefangen hielt. Ein Gähnen entwich dem Dreizehnjährigen und er legte rasch seine feingliedrige Hand an seine schmalen Lippen, sich nochmals umsehend.
Sie hatten die Stadt erreicht, welche in der Dunkelheit wie ausgestorben erschien. Hier und da tauchten ein paar Ratten aus Müllcontainern auf und eine Katze, sitzend auf einem der alten Dächer, gab einen leisen Laut von sich, doch das war auch schon alles. Nur spärlich wurden die Straßen durch die einzelnen Laternenmasten beleuchtet, doch ihm war es egal. Er konnte teilweise Nachts besser sehen als tagsüber. Dennoch war der Phantom nicht mit seinen Sinnen ausgestattet, weshalb er sich etwas sorgte. Er sog die Luft scharf ein, im Grunde sollte es ihm egal sein, ob der Weißhaarige Probleme hatte oder nicht. Schließlich war da nichts, was sie beide verband. Nichts. Rein gar nichts. Er schluckte, wohl wissend, dass es doch eine Verbindung gab. Ihre Schwestern. Das gleiche Schicksal, wie es der Eisbär vor wenigen Minuten noch genannt hatte.
Verwundert starrte er auf die massive Tür des Gebäudes, als der ältere in packte und von sich hinunter hob, wieder ohne große Mühe. Als er ihm eine gute Nacht wünschte und sich nochmals entschuldigte, wollte der Junge etwas erwidern, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er hatte nicht mit einer solch freundlichen Geste gerechnet, wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Und schließlich ging der junge Mann, ohne, dass er geantwortet, ja überhaupt irgendetwas getan hatte.
Für einen Moment stand er einfach nur dort, starrte vor sich hin, bevor er sich ebenfalls auf den Weg in sein Zimmer machte, durch endlos erscheinende Gänge laufend, während er seinem eigenen Geruch folgte. Es dauerte nicht wirklich lange seinen Raum ausfindig zu machen, wenn er einmal darin gewesen war. Denn auch wenn sein Körper abbaute, so blieben seine übermenschlichen Sinne doch erhalten. Er seufzte leise, legte seine Hand auf die kalte Klinge und blickt kurz zu der Tür neben der seinigen. Sie führte zu Faiths Zimmer. Ob sie bereits schlafen gegangen war? Oder war sie noch in der Bar, wartete auf ihn? Verdammt. Er hatte zu ihr gesagt sie sollte warten. Wenn sie jetzt noch immer dort saß, zwischen all den betrunkenen? Ein Schauer lief ihm über den Rücken und er wollte sich bereits umwenden und zur Bar laufen, als ihn eine innere Stimme abhielt. Regelrecht schneidend befahl sie ihm zu bleiben, schlafen zu gehen. Er wusste wessen Stimme es war, nur, dass sie sonst immer einen lieblichen Ton gehabt hatte. Er schüttelte leicht den Kopf. Nein. Das war nicht möglich. Es war Einbildung gewesen, schließlich lebte seine Schwester nicht mehr. Und dennoch hörte er auf die gedanklichen Worte. Seine Sorge war wie weggeblasen. Schließlich kam die Fünfzehnjährige auch ganz gut ohne ihn zurecht. Vielleicht sogar besser als mit ihm. Doch daran wollte er im Augenblick nicht denken.
Er trat ein, ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und stieß die Luft erleichtert aus. Er fühlte sich sicher, etwas geborgener als in den verlassenen Straßen der Stadt. Und dennoch war dort noch immer das beklemmende Gefühl in seiner Brust, welches ihn quälte, nicht schlafen ließ. Er schlüpfte aus seinen Schuhe, kickte sie achtlos in die nächste Ecke. Langsam begann er sich seiner Jacke zu entledigen, dann seinem weißen Hemd und schließlich der bräunlichen Hose, sodass er nur noch in seinen Shorts in seinem Zimmer stand, bevor er zu dem alten, schlichten Schrank eilte und die Türen mit einem leisen Quietschen öffnete. Geschickt suchte er ein langes T-Shirt heraus und zog es sich über, sodass es ihm bis kurz über die Knie reichte. Es war eines von seinem Vater gewesen, der wohl einzige Gegenstand des alten Herren, welcher ihm gefiel. Doch darüber wollte er nun nicht nachdenken. Stattdessen begab er sich zu dem alten Drehspiegel in der Ecke und betrachtete sich kurz, seine Wunden, bevor er die weißen Haare mit einem Lederband zu einem kleinen Stummel zusammenband. Es wirkte unordentlich und er konnte sich ein halbherziges Lächeln nicht verkneifen. Sonst hatte seine Schwester ihm abends immer die Haare zusammengebunden, mit den Worten, dass er es nicht konnte und es unordentlich aussehen würde. Er hatte es nie recht verstanden und noch heute waren die Worte des Mädchens ihm ein Rätsel. Schließlich ging er nur schlafen und war nicht auf den Weg zu einer Party. Doch sie war schließlich schon immer eigen gewesen und man hatte sich ihr bei Entscheidungen lieber nicht in den Weg gestellt.
Er verdrängte die Gedanken an Iona schnell wieder und schritt zu seinem kleinen Fenster, öffnete es und kletterte über den Tisch kurzerhand zu dem Fensterrahmen, um sich auf diesen zu setzten, die Beine locker aus dem Fenster hängend, sodass die Fersen gegen den Putz der äußeren Hauswand stießen und ihn noch weiter abnutzten. Er schloss die Augen, genoss die Ruhe. Im Grunde war seine Art dazu ausgelegt in der Nacht umherzuziehen und tagsüber zu schlafen, doch er hatte sich mit der Weile an die Verhältnisse der Menschen gewöhnt. Auch wenn die Sonne jedes mal etwas auf seiner Haut brannte. Es war ihm egal, wie so vieles in seinem Leben.

Toki Fujiwara || Halbvampir

Der junge Mann schenkte den Worten des Weißhaarigen nur teilweise Gehör, wurde jedoch wieder aufmerksam, als etwas in seinem Getränk landete und ihn teils anspritzte. Gelangweilt und verwundert zugleich betrachtete er die Krähe, welche ein Schönheitsbad in seinem Whiskey zu nehmen schien, bevor er sie an einem der Flügel packte und aus seinem Getränk zog. Er musterte das Tier mit skeptischem Blick und hob eine seiner blonden Brauen. „Das ist Akuma. Er ist oft in Krähenform anzutreffen, doch er hat auch eine menschliche Form. Meist hält er sich jedoch bei unserem feurigen Dämon Cecil auf.“ Er sah sich kurz suchend nach der genannten Person um, doch der Siebzehnjährige schien von seinem Ausflug an die frische Luft nicht zurückgekommen zu sein. „Armes Tier. Versetzt für einen Gedankenleser.“ Lachte er in sich hinein und setzte den schwarzen Vogel auf der Theke vor sich ab. „Kann ich mal so ein Geschirrtuch haben, bitte?“ Rief er dem Barkeeper zu, welcher ihm kurz darauf eines zuwarf. Der Halbvampir betrachtete es kurz amüsiert, bevor er begann das Gefieder des Krähengottes mit groben Bewegungen etwas zu trocknen. „Sie hätten mir ruhig auch ein gebrauchtes geben können, das hätte ihm sicher nicht geschadet.“ Meinte er mit einem sympathischen Lächeln auf den Lippen und richtete den Blick seiner zweifarbigen Augen wieder auf Akuma. Nach einer Zeit warf er das Stück Stoff achtlos hinter die Bar und sah kurz zu Shion. „Wenn du die Leute gut kenne musst, um sie auch wirklich schnell zu heilen, könntest du bei einigen Probleme bekommen. Nicht alle hier sind so offen wie ich.“ Demonstrativ deutete er auf einen weißen Wolf, welcher in der Ecke zusammengerollt zu schlafen schien, ebenso zeigte er auf seinen eigenen Bruder, welcher sich wieder seinem Buch gewidmet hatte und schließlich auf die Krähe, die noch immer benommen vor ihm saß. „Aber du bekommst das sicher irgendwie hin. Hoffe ich jedenfalls mal für dich.“ Lachte er und machte eine abwertende Handbewegung in Richtung des anderen. "Und wenn nicht, ist es nicht mein Problem."

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Unsicher starrte er den älteren an, verfolgte mit seinen roten Augen jede Bewegung, welche dieser tätigte, als er sein langes Haar von dem Band befreite und sich schließlich ihm zu wandte. Nochmals sah er über die Schulter zu der schweren Eichentür zurück, überlegte, ob er es nicht doch bevorzugen sollte wieder zu gehen. Es wäre schlichtweg idiotisch bei dem Telepathen zu bleiben und sich sogar zu ihm ins Bett zu begeben. Zwar war er müde, jedoch konnte sich der Siebzehnjährige vorstellen, das er die Situation trotzdem ausnutzen würde.
Nochmals musterte er Zelos, runzelte die Stirn. Nein. Dafür hatten sie beide zu wenig Alkohol getrunken und dazu schien der Rothaarige kaum noch fähig seine Augen aufzuhalten. Was sollte schon passieren?
Ein leises Seufzen entfuhr ihm, als er sich seines weißem Hemdes entledigte und seinen eher knochigen Oberkörper preisgab, der kein Gramm Fett aufzuweisen schien. Für einen Moment hielt er inne, errötete erneut und wandte sich etwas ab, bevor er sich auf seiner schwarzen Hose entledigte. In einer schnellen Bewegung warf er sie zu seinem Mantel über den Stuhl und trat auf das Bett zu. Mit jedem Schritt schien sich sein Magen mehr um die eigene Achse zu drehen und der Klos, welcher ihm das atmen erschwerte, dicker zu werden.
An der Bettkante blieb er stehen, fuhr probeweise mit seinen Fingerkuppen über die Matratze. Sie war weich. Vielleicht nicht ganz so komfortabel wie bei anderen Betten, jedoch lud sie dennoch dazu ein sich in ihr versinken zu lassen. Er schluckte, sah nochmals kurz zu dem älteren, bevor er schließlich mit zittrigen Gliedern auf das Bett krabbelte, nach der Decke griff und diese über sich zog, sodass nicht einmal sein Gesicht mehr zu sehen war. Krampfhaft versuchte er seinen Herzschlag zu beruhigen und seine Atmung zu regulieren, was jedoch nicht recht zu klappen schien. Denn alleine der Gedanke daran, dass er nun neben dem Telepathen im Bett lag, wühlte ihn innerlich schier auf. Genau wusste er selbst nicht wieso. Vielleicht waren es die Gefühle für den Rotschopf. Halt. Was? Nein. Bis vor wenigen Stunden hatte er den Mann neben sich eher gemieden, als irgendetwas für ihn gehegt zu haben, wieso also war er nun so aufgeregt? Und warum um alles in der Welt hatte er ihn küssen wollen? Er blinzelte, konnte jedoch nichts, außer der Decke vor seinen Augen erkennen. Immer weniger glaubte er daran, dass alleine die Wirkung des Alkohols daran schuld war. Viel mehr irgendetwas in seinem inneren? Er schluckte. Das konnte nicht sein. Es war unmöglich. Er bildete sich einfach nur etwas ein. Natürlich war es der Alkohol. Was sollte es sonst gewesen sein?
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeFr Jul 27, 2012 2:56 pm

Zelos

Zelos' Augen folgten den Bewegungen Cecils, zwar müde, jedoch funkelten sie trotzdem noch interessiert. Zumindest dazu war er betrunken genug, mal abgesehen davon, dass er sich dafür selbst im nüchternen Zustand nicht geniert hätte - wäre seine Begleitung weiblich gewesen. Ein Lächeln legte sich auf seine fein geschwungenen Lippen, als er die Schüchternheit des Dämonen bemerkte. Ja, das war wirklich in gewissem Sinne niedlich, wie er nun seine sonst so große Klappe verloren hatte und sich wie ein kleines Mädchen benahm. Als er schließlich zu ihm ins Bett geklettert und sich unter der Decke verkrochen hatte, ließ sich der Telepath zunächst erschöpft in die Kissen zurücksinken und starrte kurz geistesabwesend den teilweise bröckelnden Putz an, dann jedoch drehte er sich leicht zur Seite und betrachtete immer noch schmunzelnd den kleinen Hügel unter dem Stoff, der ihm die Position des Jüngeren verriet. Kurzerhand und ohne kurz darüber nachzudenken, tasteten seine schlanken Finger sich zu Cecil, trafen schließlich auf warme Haut und zogen ihn behutsam, zu sich, sodass er die verwirrten, braunen Haare sehen konnte. Mit einer für ihn untypischen, geradezu zärtlichen Bewegung strich er hindurch und bettete den Kleineren dann auf seiner Brust, schlang leicht die Arme um ihn und schloss die Augen.
Es war wirklich schön, ausnahmsweise mal nicht alleine zu sein, von der Stille geradezu erdrückt zu werden. Nun mischten sich zu seinen eigenen Atemzügen noch die eines Anderen, zusätzlich lullte ihn der ungewöhnlich warme Körper in den Schlaf und zusammen mit dem Alkohol brachte ihn dies bald in einen Zustand, in dem er mehr am Träumen als wach war, jedoch seine Sinne noch halbwegs auf die Außenwelt konzentriert waren. Auch wenn er nicht aktiv dachte, musste er seinen Schutzwall aufrecht erhalten, sonst könnte es passieren, dass seine Träume von den Geistern anderer Schlafender gestört wurden. Menschen hatten im Allgemeinen die unangenehme Angewohnheit, selbst im Schlaf zu denken und normalerweise hinderte ihn dies oft daran, nachts mehr Nähe zu anderen zu suchen als unbedingt notwendig. Überrascht stellte er nur noch halb bewusst fest, dass er Cecils keinesfalls als unangenehm empfand, sie attackierten seinen Schutzwall nicht penetrant sondern fühlten sich eher an wie eine sanfte Brandung, die ihn nicht wirklich störte. Zufrieden seufzte der Rothaarige auf und sog dabei den Duft ein, der von dem jungen Dämonen ausging.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeFr Jul 27, 2012 4:51 pm

Zeitsprung - Nächster Tag

Faith

Faith schlüpfte in die flachen, schwarzen Ballerinas und öffnete ihre Tür. Sie trat nach draußen und die feuchte, warme Luft umhüllte sie. Faith hasste dieses Wetter, aber eigentlich herrschten diese schwülen Temperaturen immer im Hauptquartier. Außerhalb des großen Gebäudes war es erträglicher, aber eigentlich verließ die Bewegung dieses Ort kaum. Außer Roboter bombardierten ein paar Stadtteile. Faith zögerte kurz, drehte dann aber dem Flur, der zum Aufenthaltsraum führte, den Rücken zu und schritt auf die Tür neben ihrer zu.
Sie hatte Hope gestern Abend nicht mehr gesehen, nachdem er Husk aus der Bar gefolgt war. Faith hofft einfach, dass er in seinem Zimmer war. Er hatte ihr gesagt, sie solle warten, aber irgendwann war sie müde geworden und trotzdem ins Bett gegangen. Das schlechte Gewissen fing an, an ihr zu kauen und sie klopfte zögerlich mit ihren Fingerknöcheln gegen die hölzerne Tür. Sie trat einen Schritt zurück und hoffte einfach, dass Hope nicht böse war. Aber Hope war nie böse mit ihr. Ihre grünen Augen wanderten unaufmerksam über die Wände. Sie war schon eine Woche hier und irgendwann hatte das Gebäude aufgehört, sie zu beeindrucken. Die alten Malereien waren überall, genau wie die verschnörkelten Muster. Aber dieser Ort war mit der zeit für sie mehr und mehr zu einem Gefängnis als einem zu Hause geworden.

Husk

Husk stocherte mit seiner Gabel abwesend in seinem Rührei. Das Essen hier war nicht besonders gut, aber es war essen. Er hob seine Gabel an und steckte sich einen Happen des Frühstücks in den Mund. Seine blauen Augen schweiften müde durch den Raum. Er hatte diese Nacht nicht viel geschlafen und der Schmerz war noch immer in seiner Brust. Er würde ihn wohl niemals loswerden. Mit einem kleinen Seufzer lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und schob den Teller zurück. Das Polster in seinem Rücken war angenehm und Huks schloss seine Augen. Er hoffte einfach, dass die Roboter Heute nichts anstellen würden. Einfach nur ausruhen.
Sein Handgelenk und sein Nacken brannten immernoch. Nur sein Unterarm hatte aufgehört zu schmerzen. Er stieß die Luft durch die Nase aus und öffnete wieder seine Augen. Er hob seinen Arm, betrachtete das gerötete Handgelenk. Er hatte noch nie eine Verbrennung gehabt. Vorsichtig ließ er seine Fingerspitzen über die Verletzung tanzen und sah dann auf, er suchte den Raum nach Cecil ab. Er war nicht da. Natürlich nicht. Genauso wenig Zelos. Die Beiden hatten gestern Abend die Bar verlassen und Husk konnte sich gut vorstellen, was passiert war. Er schluckte das Gefühl in sich runter. Neid. Eifersucht. Das war wirklich lächerlich. Er sollte sich um andere Dinge kümmern, wie das riesige Loch in seiner Brust. Husk senkte den Kopf und starrte wieder auf seinen Teller mit Rührei, aber der Appettit hatte ihn verlassen.

Skye

Skye liebte den Geruch der Morgenzeitung, genauso wie das Gefühl des Papiers zwischen ihren Fingern. Sie hatte gut geschlafen diese Nacht und saß nun am Frühstückstisch, bereits satt, mit den Füßen auf dem Tisch und der Zeitung auf dem Schoß. Ihre dunklen Augen überflogen die meisten Artikel nur. Unter der Herrschaft der Roboter war Pressefreiheit nicht wirklich ausgeprägt. Und da die Zeitung nichts über den gestrigen Vorfall in der kleinen Stadt brachte, hatte Skye eigentlich keinen Nutzen daran, das hier zu lesen. Aber es war zu einer Art Routine geworden. So wusste sie wenigstens über große Ereignisse Bescheid, wie den Maskenball im Opernhaus. Es war ein wirklich altes Gebäude, fast so alt wie das Hauptquartier, aber es war viel schöner.
Skye legte die Zeitung auf den Tisch und nahm ihre Füße dafür hinunter. Kurz ließ sie ihren Blick über die Köpfe der Rebellen wandern. Es fehlten einige Leute, aber es war nicht unüblich, dass viele zu spät zum Frühstück kamen. Skye stützte ihre Ellbogen auf die Tischplatte und legte ihren Kopf in die Hände. Für sie gab es Heute wahrscheinlich schon wieder nichts zu tun. Und langsam machte sie das wütend. Wieso konnte sie nichts beisteuern? Sie kaute gedankenverloren auf ihrer Unterlippe und stoppte, als sie Blut schmeckte. Sie setzte sich wieder gerade auf. Vielleicht sollte sie sich endlich mal dazu aufraffen, zu lernen, wie man mit einer Waffe umging.

Topaz & Guard

Topaz drehte ihr Messer in ihren Händen, als ihr Bruder neben ihr auftauchte, ihr ein trauriges Lächeln schenkte und dann an ihr vorbeiging. Topaz zog die Brauen zusammen, starrte Guard nach und hielt sich davon ab, sich mit ihm zu vertragen. Die Beiden spielten sich schon zu lange heile Welt vor und wenn er sie nicht als seine Anführerin ansah, dann bitte. Sollte er machen was er wollte. Topaz ließ ihr Messer fallen und nahm das letzte Stück ihres Brotes, dass sie herunterwürgte. Vielleicht konnte diese Truppe Heute mal ein bisschen Training vertragen. Gestern hatte zwar geklappt, aber die Rebellion war noch lange kein Team. Sie räusperte sich, aber kein Kopf drehte sich in ihre Richtung. Die Falten auf ihrer Stirn wurden tiefer und sie stand auf, schob ihren Stuhl zurück und er gab ein kreischendes Kratzen von sich, als er über den Boden rutschte.
Guard setzte sich neben Curio, vermied es aber diesen anzusehen. Er verbrachte viel Zeit mit Shin, aber gut, sie hatten auch einen Blutpakt. Guard wollte gerade seine Beine ausstrecken, als er er gegen etwas stieß. Er fasste an die Tischkante und beugte sich unter die Platte. Da lag Shin, als weißer Wolf und sah ihn an. Ein Lächeln tanzte über das Gesicht des Blonden und er streckte die Hand, die nicht an der Tischplatte war, vorsichtig nach dem Tier aus. "Guten Morgen, Shin", flüsterte Guard, und legte seine Hand auf den Kopf des Wolfes. In der Form hatte er Shin kennengelernt. Das Lächeln wurde größer und er fing an den weißen Wolf hinter seinen Ohren zu kraulen, als ein kreischendes Geräusch die gemütliche Morgenstille unterbrach. Guard sah Shin entschudligend an und kam unter dem Tisch hervor, sah zu seiner Schwester.
"Wir sollten trainieren", klang die Stimme Topaz' durch den Raum, "Das Gestern war zwar ein Erfolg, aber wir sollten uns auf keinen Fall auf unseren Lorbeeren ausruhen. Als Team funktionieren wir nicht. Wir sollten Einheiten zum Training zwischen drei und vier Personen bilden." Sie sah zu ihrem Bruder, als erwarte sie Unterstützung, aber das Gesicht von Guard war verschlossen und er sah sie aus seinen grau-grünen Augen einfach nur an.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeFr Jul 27, 2012 7:00 pm

Shin (Geist) || Wolfsdämon/Urdämon

Er war bereits als einer der ersten wach gewesen und hatte sich vor allen anderen in den Essenssaal begeben, um dort den unteren Teil des Tisches in Anspruch zu nehmen. Nach und nach hatte sich, zu dem Unglück des Wolfsdämonen, der Raum immer weiter angefüllt, auch wenn noch immer nicht alle Mitglieder dieser Organisation anwesend waren. Im Grunde war es ihm egal, ob sie kommen würden oder nicht, schließlich waren es nur unfähige Menschen, jedenfalls die meisten von ihnen. Der Rest waren entweder Vampire oder Dämonen des untersten Ranges. Er stieß ein entnervtes Schnauben aus und rollte sich noch enger zusammen, damit die Füße der unachtsamen Wesen ihn nicht trafen. Doch trotzdem stieß jemand gegen seinen Rücken und er ließ ein leises Knurren ertönen, ehe er den Kopf hob und mit seinen blutroten Augen den jungen Mann mit dem blonden Haar fixierte. Er spürte, wie sich dessen Finger auf sein weiches Fell legten, hindurch fuhren. Er bleckte kurz die messerscharfen Zähne, hielt jedoch inne, als er das Lächeln auf den schmalen Lippen seines Gegenüber wahrnahm. Er wusste nicht was er davon halten sollte, wenn er ehrlich war. Geschweige denn verstand er nicht, wieso sich dieser Magier immer wieder in seiner Nähe aufzuhalten schien. Er legte den Kopf schief, drehte die großen Ohren in Richtung des jüngeren, wie hieß er noch gleich? Guard? Nun, im Grunde war es unwichtig. Er war auch nur ein Mensch, wenn auch um einiges angenehmer als die meisten anderen seiner Art. Auf das Guten Morgen, eine höfliche Floskel der Menschen, achtete er gar nicht, sondern senkte wieder den Kopf auf die breiten Pfoten und schloss die Augen, blendete wieder das Stimmenwirrwarr aus, welches trotz dieser wenigen Menschen in dem Raum entstand, als die vermeidliche Anführerin zu sprechen begann. Niemand schenkte ihr Aufmerksamkeit, wieso also sollte er es tun?

Hope Cyril Cartwright || Vampir

Er öffnete die grünen Augen, als ein leises, zögerliches Klopfen, durch den kleinen Raum hallte, welchen er sein Eigen nennen durfte. Nur langsam richtete er sich auf, rutschte zur Bettkante und ließ seine dürren Beine hinab hängen. Seine nackten Füße berührten den kalten Holzboden und ein angenehmer Schauer durchfuhr ihn, ehe sein Blick zu dem Fenster wanderte, welches er über Nacht offen gelassen hatte. In einer eleganten Bewegung erhob er sich und streckte sich kurz, sodass jedes Gelenk in seinem gebrechlichen Körper ein widerliches Knacken von sich gab. Nochmals schloss er die Augen, genoss die Stille und wollte sich gerade zu der Tür begeben, als das Spiegelbild seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Er trat etwas näher um es genau zu erkennen und seufzte erleichtert. Die tiefen Furchen, welche gestern Nacht noch sein Gesicht gezeichnet hatten waren verschwunden, so als wäre nie etwas gewesen. Seine Fähigkeiten schienen also noch zu funktionieren, wenn auch verzögert.
Sicherheitshalber hob er das alte Hemd seines Vaters an und nahm den Verband ab. Auch die klaffende Wunde, verursacht durch einen mächtigen Hieb einer dieser Maschinen war verschwunden und gab wieder die Sicht auf die hervorstehenden Rippen frei, über welche sich seine helle Haut spannte.
Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen und er strich das Oberteil wieder hinab, bevor ihm wieder einfiel, weshalb er überhaupt aufgewacht war. Sofort lief er zur Tür, drückte die Klinke hinunter und öffnete sie. Er blinzelte kurz verschlafen, als er realisierte wer vor ihm stand und ihn ansah. „Faith.“ Flüsterte er und zwang sich ein Lächeln auf, versuchte wenigstens mit den Fingern sein weißes, ungestümes Haar etwas zu zähmen, was jedoch nicht wirklich zu funktionieren schien. „Guten Morgen.“ Fügte er hinzu und musterte sie kurz. Sie war bereits angezogen, bereit um sich in den Essenssaal zu begeben, während er nur in einem alten Hemd vor ihr stand, welches ihm nicht einmal mehr über die Knie ging und einen Teil seiner schwarzen Shorts zeigte. Er schluckte, schwieg. Nun gut. Was war schon dabei? Er war die ganze Woche nicht mit im Essenssaal gewesen. Es war ihn nicht von nutzen. Schließlich aß er keine Eier und Brot oder etwas dergleichen. Es hatte für ihn keinen Nähwert. Ganz einfach.

Toki Fujiwara || Halbvampir

Gähnend betrat er den großen Raum, die Augen noch immer halb geschlossen und das blonde Haar unordentlich von seinem Kopf abstehend. Er war müde. Mehr als das. Langsam schob er die Hände in die weiten Taschen der grauen Jogginghose, welche ihm etwas zu groß war und einen teil seiner grünen Boxershorts aufblitzen ließ, während sein doch recht durch trainierter Oberkörper durch ein weißes Shirt bedeckt wurde und die Bauchmuskeln teils nur erahnen ließ. Er machte sich nicht die Mühe sich umzusehen, zu überprüfen, ob überhaupt schon jeder an dem Tisch saß und sich den Fraß hinunter zwängte, welchen man fälschlicherweise als Essen bezeichnete.
Schlaftrunken lehnte er sich gegen die kühle Wand und schloss nochmals die Augen, um die Helligkeit, welche den Saal erfüllte auszuschließen. Doch wurde er durch die harschen Worte der selbst ernannten Anführerin wieder aus seinem Halbschlaf gerissen. „Training?“ Wiederholte er mit rauer Stimme und streckte sich mit einem lauten Seufzer. „Hör mal Blondchen.“ Begann er und schritt auf die bereits sitzenden zu und hielt an der Kante inne, sah über den Tisch hinweg zu der jungen Frau, fixierte sie mit seinen verschiedenfarbigen Augen. „Weißt du wie lange wir gestern in dieser heruntergekommenen Bar waren? Bereits am Frühstückstisch über solche Dinge zu reden verdirbt einen den Appetit, wenn das Essen nicht schon selbst dafür gesorgt hat.“ Meinte er mit gleichgültigem Ton und stach mit einer Gabel in das Rührei, welches vor ihm aufbereitet auf einem alten Teller lag und darauf wartete verspeist zu werden, oder wohl eher jemandem schreckliche Magenschmerzen zu bereiten. Es lag wohl wie immer im Auge des Betrachters. „Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, dass dieses Ei bald Beine bekommt und versucht vor sich selbst davonzulaufen, wer ist hier fürs Kochen verantwortlich? Kein Wunder, dass jeder so schlecht gelaunt ist.“ Fuhr er fort und ließ seinen müden Blick zu der Schrankreihe wandern, bis er an dem kleinen Minikühlschrank, vollkommen in Weiß, hängen blieb. Für einen Moment zeichnete sich ein schelmisches Lächeln auf seinem hübschen Gesicht ab, als er einen der Stühle hervorzog und sich auf diesem niederließ. Mit einer kleinen Handbewegung öffnete sich die Tür des Kühlschranks und gab mehrere süße Köstlichkeiten preis, welche der Neunzehnjährige über die Tage dort gebunkert hatte. Wie aus Geisterhand schoben sich die Metallbleche aus den einzelnen Fächern und schwebten in Richtung Tisch, auf welchen sie zum erliegen kamen. Mit einem weiteren Fingerzucken des Blonden schloss sich die weiße Tür des Kühlgerätes wieder. Ohne zu zögern nahm er sich vier Muffins von einem der Tabletts und reihte sie vor sich auf, bevor er den ersten, einen Blaubeermuffin mit einem rosa Zuckerguss zu vertilgen begann. „Greift ruhig zu.“ Forderte er die anderen mit einem Lächeln auf und lehnte sich zurück, erwiderte spitzbübisch den verärgerten Blick der Anführerin und widmete sich wieder seinem Süßgebäck.

Rei Ogami || reinblütiger Vampir

Er seufzte gedehnt, als er die linke behandschuhte Hand auf die kalte Klinke legte und den großen Raum betrat, in welchem die anderen Mitglieder vorzugsweise aßen oder Dinge besprachen. Nun, wobei man es nicht als Besprechung bezeichnen konnte, da es meist so ablief, dass die anscheinende Anführerin der Bewegung etwas anordnete und sich die anderen dagegen auflehnten oder ihr erst gar nicht Gehör schenkten.
Als er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ und er die Worte der blonden Frau, gefolgt von denen seines Bruders vernahm, hob er eine seiner Brauen. Die Hexe hatte definitiv zu wenig Autorität, um sich bei allen Mitglieder durchzusetzen, dennoch fand er es amüsant, dass sie es dennoch immer wieder versuchte.
Ohne den anderen weiter seine Beachtung zu schenken entledigte er sich seines schwarzen Mantels und ließ sich auf einem der Stühle nieder, den Teller mit Rührei und Beilage vielsagend von sich zu schieben. Er hatte sich bereits seine Nahrung beschafft, ohne, dass es jemand mitbekommen hatte. „Rei, warst du außerhalb essen?“ Fragte der Blonde ihn plötzlich und deutete auf den Mantel. „Ja.“ Entgegnete er mit kaltem Ton, wohl wissend, dass Toki dies eher am schweren Geruch des Blutes, als an seiner Bekleidung oder gar der Tatsache, dass er sein Essen verweigerte, erahnt hatte. „Weißt du, du könntest mich das nächste Mal ruhig mitnehmen. Ich war lange nicht mehr in einem Restaurant. Du könntest mich ausführen.“ Lachte der ältere und schob sich ein weiteres Stück Muffin in den Mund. „Ich wollte nicht, dass du dich wieder auf das Buffet stürzt, wie die letzten Male. Schließlich hast du schon immer mehr auf Quantität als auf Qualität geachtet.“ Meinte der junge Mann desinteressiert und strich sich sein schwarzes Haar aus dem schmalen Gesicht. „Damals hat es dich auch nicht gestört gehabt.“ Antwortete der Blonde knapp, widmete sich dann jedoch wieder seinem Süßgebäck, was dem Achtzehnjährigen mehr als recht war.
//“Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, mein geliebter Untertan.“// Er ignorierte die Stimme weitgehend und betrachtete den einen Handschuh, welcher seine linke Hand bedeckte, während die Rechte ohne jeden Schutz war. Ihm Grunde brauchte er den ledernen Stoff nicht, doch es gab ihm ein Gefühl von Sicherheit, von Kontrolle über das was darunter verborgen lag.

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Ein leises Gähnen entwich ihm und er streckte sich genüsslich, drehte sich auf die andere Seite. Er wusste, dass es morgen war und auch, dass es Zeit war aufzustehen, doch er konnte sich einfach nicht dazu überwinden die Augen zu öffnen und diese weiche Matratze zu verlassen. Geschweige denn von der Decke, welche neben ihm lag und zusätzliche Wärme von sich gab. Er seufzte zufrieden, rückte etwas näher an die Quelle der Wärme, als er stockte. Tiefe Atemzüge waren zu hören. Decken atmeten nicht, jedenfalls war ihm dies nicht bekannt. Das bedeutete, dass jemand in seinem Zimmer war. Noch schlimmer, in seinem Bett.
Ruckartig öffnete er die rotbraunen Augen, starrte in das Gesicht eines jungen Mannes mit rotem, langem Haar und entspannten Zügen. Moment. Er kannte ihn. Zelos. Der Telepath. Panisch rückte er von ihm ab, als er die Bettkante erreichte und beinahe das Gleichgewicht verloren und auf den Boden gefallen wäre, hätte er es nicht geschafft sich mit einem Bein abzufangen und sich langsam gegen die Wand gleiten zu lassen. Seine Hand war auf seinen Mund gepresst, jeder Muskel war in seinem Körper angespannt, während sein Herz unaufhörlich gegen seinen Brustkorb hämmerte. Er wagte nicht zu atmen, gar zu blinzeln. Das konnte nicht sein. Ganz und gar nicht. Das war nicht mehr als ein Traum gewesen. Er hatte diesen Idioten nicht geküsst, geschweige denn sich freiwillig zu ihm im ins Bett gelegt. Es war nur Einbildung gewesen. Ein Hirngespinst seines Unterbewusstseins. Doch wieso war dann der Telepath in seinem Zimmer? Halbnackt, so wie er selbst? Oder war gar er in dem Zimmer des Rothaarigen? Ihm wurde schlecht. Sein Magen schien unaufhörlich zu rotieren und er schluckte die Galle hinunter, welche seine Speiseröhre hinaufstieg, ein schmerzhaftes Brennen in seinem Hals hervorrief, gefolgt von einem unangenehmen Klos. Perplex und hilflos saß er dort auf den kühlen Holzbrettern, unfähig sich zu bewegen, aus Angst er könnte den älteren wecken, welcher noch immer im Reich der Träume war.
Zitternd tastete er sich an der Wand entlang, versuchte sich auf seine instabilen Beine zu ziehen, welche der Belastung nicht standhalten zu können, als er wieder auf den Holzboden sank und die Lippen aufeinander presste. Verdammt. Was sollte er tun? Das war nicht geplant gewesen. Ganz und gar nicht. Er schloss die Augen, Bilder des vergangenen Abend blitzen in seinen Gedanken auf. Zelos und er, umschlungen in einen Kuss vertieft. Eine unerträgliche Hitze, gefolgt von einem unangenehmen Prickeln auf der Haut, machte sich in ihm breit. Er schüttelte unkoordiniert den Kopf, krallte sich mit seinen Händen in das braune, verwirrte Haar, um all das zu vertreiben. Er war nicht er selbst gewesen. Er hatte zu viel Alkohol intus gehabt, definitiv. So musste es sein. Schließlich hatte er auch Husk geküsst. Wobei ihm dies um einiges weniger Sorgen bereitete als diese Situation, in welcher er sich nun befand. Weshalb wusste er selbst nicht. Vielleicht war es die Befürchtung, dass der Telepath alles vergessen oder gar nur mit ihm gespielt hatte. Moment. Er hielt inne, richtete seinen Blick wieder auf den noch immer schlafenden. Es sollte ihm verdammt noch mal egal sein, ob der Langhaarige mit ihm nur sein Spielchen trieb oder nicht. Mehr war es für ihn auch nicht gewesen. Er war zu berauscht gewesen, um klar denken zu können. Oder? Er presste die Kiefer aufeinander, ließ die Hände sinken. Ganz bestimmt. Da waren keine Gefühle. Nichts. Bestimmt nicht. Das wäre total idiotisch und hirnverbrannt. Mehr als das. Noch viel mehr als das.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeSo Jul 29, 2012 3:44 pm

Shion

Shion war schlecht gelaunt. Wenn man das bei ihm so bezeichnen konnte - den Sonnenschein der Nation verkörperte er ja sowieso eher selten. Verdammt, er bereute seine Idee, den Widerstand suchen zu gehen, schon jetzt. Nach dem gestrigen Abend war er schlussendlich irgendwie in dem alten Gebäude gelandet, was offenbar als Hauptquartier diente, und ohne ein weiteres Wort in ein Zimmer geschoben worden. Als komfortabel konnte man dieses bei aller Liebe nicht bezeichnen - klein, spärlich möbliert und dunkel, da das einzige Fenster, das es besaß, an der Nordseite lag. Seufzend streifte der Weißhaarige sich zu der dunklen, schmal geschnittenen Jeans ein weißes Shirt über, welches seinen gut gebauten Oberkörper betonte. Ein reines Überbleibsel von früher, als er sich noch um mittlerweile so unwichtig erscheinende Dinge gekümmert hatte, und inzwischen war sein Leben zu stressig geworden, um die einmal antrainierten Muskeln wieder loswerden zu können. Resigniert legte er seine Hand auf das angenehm kühle Metall der Türklinke und drückte sie nach einigen Sekunden mit einem Seufzen hinunter - er hatte keine Lust, sich schon wieder mit Menschen zu umgeben. Gestern waren die meisten wohl noch teils zu betrunken und zu müde gewesen, um sich wirklich mit seinen Flügeln zu beschäftigen, doch heute würde das zweifellos anders werden. Ganz abgesehen davon, dass er keine Ahnung hatte, wohin er sollte oder was die Rebellen so trieben, wenn sie sich nicht gerade mit Robotern prügelten oder in versifften Bars herumhingen.
Aus der Gewohnheit heraus presste er die großen Schwingen eng an seinen Körper, so, dass es jetzt schon schmerzte, jedoch ignorierte er das geflissentlich. Kurz hielt er inne und schaute sich um - verdammt, wo zur Hölle befand er sich? Von irgendwo drangen Geräusche an seine Ohren, jedoch konnte er bei den verwinkelten Gängen und den dünnen Wänden nicht genau ausmachen, aus welcher Richtung sie kamen. Wunderbar - offenbar hielt es auch niemand für notwendig, ihm auch nur ansatzweise in seine neue Rolle hineinzufinden. Nun noch gereizter als zuvor, begann er aufs geratewohl verschiedene Abzweigungen zu wählen, nicht wissend, ob er seinem Ziel oder dem Ausgang näherkam oder schlicht immer tiefer in dieses Labyrinth hineingeriet. Doch offenbar hatte der junge Mann ausnahmsweise einmal Glück - nach einigen Minuten planlosen Herumirrens hatte er die riesige Halle erreicht, die offenbar als Sammel- und Essensbereich diente. Möglichst darauf bedacht, nicht aufzufallen, huschte sein durchdringender Blick durch den Raum, blieb an allerlei unbekannten Gesichtern hängen, bis er schließlich gefunden hatte, wen er suchte - Toki. Er hasste es, auf irgendwen angewiesen zu sein oder gar deutlich um Hilfe zu bitten, doch er hatte keine Ahnung, was er nun sonst tun sollte. Also bahnte er sich kurzerhand einen Weg durch die Menschen, bis er den Blonden erreicht hatte und ein Stück hinter ihm zum Stehen kam. Gerade noch bekam der die letzten Worte einer jungen Frau mit, die hier wohl so etwas wie die Anführerin war - oder sich zumindest gerne in diesem Posten sah. Der Anflug eines verächtlichen Lächelns stahl sich auf seine Lippen - er hatte recht gehabt, die Rebellion schien nicht gerade organisiert zu sein. "Wirklich äußerst durchgeplant alles ... aber wo bitte soll man hier trainieren, und wie? Wenn ich das richtig sehe, würden die meisten dabei das Gebäude mehr oder weniger einreißen", gab er hörbar genug zurück, wobei seine grauen Augen den Blick der Frau suchten, die eben gesprochen hatte. Obwohl - eigentlich war es ganz gut, wenn er anderen beim Trainieren zuschauen konnte. So würde er wissen, was ihre Fähigkeiten waren, wo ihre Stärken und Schwächen lagen. In einer Gruppe gab es normalerweise Mitglieder, die entweder zu ungeübt und unvorsichtig waren und so seine Hilfe öfter benötigen würden, darauf musste er sich einstellen. Abwertend streifte sein Blick über die dargebotenen Speisen. Offenbar hatte der Blonde vor ihm sich nicht umsonst darüber beschwert, lecker sah es beweitem nicht aus. Zum ersten mal war er wirklich dankbar für seine Veränderungen, denn die schlossen auch mit ein, dass er nicht mehr auf Nahrung angewiesen war. Klar, ab und zu nahm er auch etwas zu sich, aber nur, weil er nach einiger Zeit Entzug schwach wurde. Ob er verhungern _konnte_, hatte er noch nie ausprobiert.


Zelos

Der Telepath grummelte irgendetwas unzufriedenes, als sich seine Wärmequelle von ihm entfernte, die er vor einigen Sekunden noch äußerst bequem im Arm gehalten hatte. Verdammt. Wo war er? Widerwillig schlug er die Augen auf, wartete einige Sekunden, bis seine Pupillen sich an das ungewohnt helle Licht gewohnt hatten und versuchte, sich aufzusetzen - wobei die Betonung eindeutig auf 'versuchte' lag. Kraftlos plumpste er zurück in die vielen Kissen und starrte einige Sekunden auf die weiß getünchte Decke, die sich zu drehen schien, während das hell einfallende Sonnenlicht alles übersteuert grell aussehen ließ und ihm grässliche Kopfschmerzen verursacht hatte. Natürlich ... die Rebellen hatten ihren kleinen Sieg in diesem Pub gefeiert, und offenbar hatte er sich ein wenig überschätzt. Aber was genau war passiert, und noch besser, wie war er hier gelandet? Orientierungslos irrte sein Blick umher und er schaffte es, sich auf die Seite zu rollen und auf einem Arm abzustützen. Zumindest erkannte er den Raum als seinen eigenen - eindeutig eine seltene Annehmlichkeit.
Mit einem verschlafenen Stöhnen strich er sich die Haare aus dem Gesicht und wischte sich den Schlaf aus den Augen, ehe er blinzelnd versuchte, durch seinen Kater irgendetwas wahrzunehmen. War das..? "Cecil?!", fragte er ungläubig, nahm aber zufrieden zur Kenntnis, dass seine Stimme nur ein wenig heiser, aber ansonsten in Ordnung klang. Kurz darauf breitete sich das altbekannte, breite Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Hör mal Kleiner, ich weiß ja, dass ich echt scharf bin, aber deswegen musst du noch lange nicht in mein Zimmer...", begann er in seiner üblichen, herablassenden Art, brach dann aber mit heruntergeklappter Kinnlade ab. Der Dämon trug ebenso wie er nur Boxershorts und ihre Kleidung lag willkürlich im ganzen Raum verteilt. Er hatte doch nicht etwa...? Verdammt, er wusste es nicht. Die letzte Nacht endete ab seinen ersten paar Drinks, die etwas hochprozentiger gewesen waren. Er wusste ja, dass er betrunken schon die ein oder andere bescheuerte Aktion gestartet hatte, aber sowas?! Moment. Ganz ruhig. Nur, weil der Andere mit hier in seinem Zimmer war, hieß das nicht, dass irgendwas passiert war. Mal abgesehen davon - irgendwas? Ja, was hätte er denn gemacht, wenn überhaupt? Ein ungläubiges, aggressives Zischen entrang sich den hübsch geschwungenen Lippen des Rothaarigen. "Was zur Hölle ist letzte Nacht passiert?", fragte er eindringlich und bohrte seine dunkelblauen Augen hart in die rotbraunen des Jüngeren. Wenigstens hatte er seine Stimme so weit unter Kontrolle, dass sie nicht zitterte, die Verwirrung konnte man aber trotzdem heraushören.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeSo Jul 29, 2012 5:50 pm

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Noch immer kauerte er auf dem kalten Boden, versuchend sich zu fassen, als eine wohlbekannte Stimme durch den Raum hallte und die erdrückende Stille wie ein scharfes Rasierblatt zerschnitt. Ruckartig hob er den Kopf, richtete die rotbraunen Augen wider auf den jungen Mann, mit dem unterschied, dass dieser nun nicht mehr schlief, sondern ihn ebenfalls entgeistert anstarrte. Verdammt. Das war schlecht. Mehr als das. Katastrophal. Er schluckte, ließ sich die Panik nach außen hin jedoch nicht anmerken. Das würde die Situation in welcher er sich befand nur verschlimmern. //Ich sollte einfach gehen.. ohne etwas zu sagen..// Dachte er bei sich und war gerade dabei sich wieder aufzurichten, als er die Frage des Rothaarigen vernahm. Er hielt verwirrt inne, musterte seinen Gegenüber. War das ein schlechter Scherz? Versuchte der Telepath ihn gerade hinters Licht zu führen oder hatte er tatsächlich vergessen, was die letzte Nacht passiert war? Aber weshalb sollte er scherzen? Das ergab keinen Sinn.
Die eine Hand an der Wand ruhend erhob er sich auf seine Beine. Nun. Vieles ergab in diesem Moment keinen Sinn. „Wir.. scheinen einiges über den Durst getrunken zu haben.“ Begann er mit schwacher Stimme, räusperte sich, um nicht all zu verstört zu klingen und setzte sein typisches Lächeln auf. „Es war schon erstaunlich, dass wir überhaupt hierher gefunden haben.“ Fuhr er fort, sich das braune Haar zurück streichend. Er würde den Kuss nicht erwähnen, nichts von all dem, was in und außerhalb der Bar vorgefallen war. Es war besser dies alles vorerst dabei zu belassen. Er wollte nicht wissen, wie Zelos reagieren würde, wenn er von seinem Handeln erfuhr. Von dem Handeln beider. //Er würde mich hassen..// Er stoppte. Was? Wieso kam ihm solch ein Gedanke? War das nicht vollkommen egal? Sollte dieser Idiot ihn doch hassen. Verdammt was war mit ihm los? „Jedenfalls war ich nicht mehr fähig mein Zimmer zu finden und du hast mir aus dem Eifer des Gefechts angeboten bei dir zu schlafen, das ist alles.“ Meinte er und legte den Kopf schief, frech grinsend. „Oder hast du dir etwa mehr verhofft, Rapunzel?“ Fragte er mit beißendem Sarkasmus in der Stimme, wobei ein wankender Unterton in den Worten mitschwang, er jedoch versuchte diesen größtenteils zu übertönen.
Vorsichtig wagte er ein paar Schritte, spürte wie seine Sicht kurz verschwamm, schaffte es jedoch sich aufrecht zu halten und seine Sachen zusammenzusuchen, während sich ein stechender Schmerz in seinem Kopf breit machte. Er hätte wirklich nicht zu viel trinken sollen. Nicht genug, dass er gestern zwei Männer geküsst hatte, nein, nun begannen sich auch die Nachwirkungen merklich zu zeigen. Ein leises Zischen entfuhr ihm, als er in seine schwarze Hose stieg und diese mit hastigen Handgriffen schloss, den Gürtel bis auf das letzte Loch stellen musste, damit diese nicht wieder hinunterrutschte, bevor er sich an sein Hemd machte, den Blick des älteren ignorierend. Er musste hier einfach raus. Dann würde alles besser sein. Viel besser.
Er griff nach seinem Mantel, hoffend, dass der Telepath keine weiteren Fragen stellte, die Geschichte einfach so hinnahm und erst recht nicht in seinem Hirn nach Antworten suchte.
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Kizumi

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 7 Icon_minitimeDi Jul 31, 2012 6:12 pm

Zelos

Zelos hatte sich für seine Verhältnisse außergewöhnlich gut unter Kontrolle - unter normalen Umständen hätte er alles und jeden aus seinem Zimmer herausgebrüllt, der es wagte, ihn um diese Uhrzeit zu stören und sich dann mindestens bis Nachmittag in seinem Bett verkrochen. Doch momentan ging das leider nicht, und so schaffte er es mit einiger Anstrengung, den nicht wie sonst warmen, sondern geradezu aggressiven Blick der tiefblauen Augen auf Cecil gerichtet zu halten. Aufmerksam lauschte er dessen Worte, stieß dann aber am Ende ein verächtliches Schnauben aus. Trotz der Kopfschmerzen ging es ihm gut genug, dass er beurteilen konnte, wie er betrunken ungefähr reagierte - und das gehörte sicherlich nicht dazu. "Natürlich, Kleiner. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mit einer pubertierenden Jungfrau mit zu groß geratener Klappe im Bett zu landen ... der personifizierte Traum meiner schlaflosen Nächte. Ich kenne mich selbst gut genug, glaub mir, und ich würde nie jemandem ohne Hintergedanken aus reiner Nettigkeit anbieten, bei mir zu schlafen. Die Gedanken von Anderen stören mich sogar im Schlaf, deswegen ziehe ich es doch vor, alleine zu bleiben. Also erzählst du mir jetzt entweder, was zur Hölle du hier zu suchen hast, oder ich werde mir die Informationen selber holen, und das wird weniger angenehm für dich, glaub mir", knurrte er mit freudloser, zynisch klingender Stimme.
Er hatte keine Lust auf diese Diskussion, wollte einfach nur irgendetwas frühstücken und sich einen Kaffee holen - oder besser gesagt ein Gemisch, welches zu einem größeren Anteil aus Kaffeebohnen als aus Wasser bestand. Vorher wäre er nicht wirklich ansprechbar für irgendwen, das wusste er. Und seine Erfahrung der letzten Woche sagte ihm, dass sie mittlerweile schon zu spät zum Frühstück kamen. Nicht, dass ihn das gestört hätte, aber je später es wurde, desto schlechter die verfügbaren Plätze, und er war nicht erpicht darauf, zwangsweise neben ähnlich nervigen Zeitgenossen wie dem Dämonen in seinem Zimmer sitzen zu müssen. Aus Gewohnheit heraus brach er den Blickkontakt zu den rötlichen Iriden seines Gegenübers ab, sortierte seine Haare routiniert und tastete dann kurz neben seinem Bett herum, bis er das weiße Bandana fand, das er gestern getragen hatte. In einer raschen Bewegung fummelte er den Stoff in seine wie immer recht unordentlich aussehende Mähne, sodass ihm nun nur noch wenige störende Strähnen ins Gesicht hingen, dann setzte er sich komplett auf und fixierte seinen Besucher wieder. Obwohl er sich vorgenommen hatte, seine Gabe nur selten einzusetzen, so würde er ganz sicher diesmal nicht davor zurückschrecken, denn dass er selbstlos einen Schlafplatz zur Verfügung gestellt hatte, nahm er dem Jüngeren schlicht nicht ab - was er dann finden würde, wollte er jedoch nicht wissen, auch wenn das hier noch zu einen seiner angenehmeren Aufwacherlebnissen zählte.
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