Lunark
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 Apokalypse

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Mantikor
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BeitragThema: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeSo März 25, 2012 1:38 pm

das Eingangsposting lautete :

Also. Spontan heh. Wir sind einfach mal total spontan kreativ und fangen einfach an.

Thema: Apokalypse. Die Welt ist größtenteils vernichtet, die wenigen überlebenden haben auf grund einiger Gendefekte außergewöhnliche fähigkeiten und jagen die letzten Roboter.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeSo Aug 05, 2012 7:33 pm

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Im Grunde überraschte ihn die Antwort des älteren nicht so sehr, wie er anfangs geglaubt hatte. Schließlich wusste er, dass der Telepath eher jemand von der hartnäckigen Sorte war. Doch er selber war nicht besser. Wieso sollte er die Wahrheit preisgeben, noch lügen, wenn er doch den Zwischenweg wählen konnte? „Glaube es oder nicht.“ Entgegnete er mit beherrschtem Ton, während er nach seinem Mantel griff und sich diesen überzog, einen der vielen Knöpfe schloss und die Hände in die weiten Taschen schob. „Es ist wie ich sage. Über deine Absichten kann ich natürlich nichts aussagen, schließlich kann ich nicht so wie du in die Köpfe anderer sehen und darin nach Lust und Laune herumspielen.“ Fügte er mit einem unechten Lächeln hinzu und schritt zur Tür, legte seine feingliedrige Hand auf das kalte Metall der Klinge. Er wusste, dass auch dies höchst wahrscheinlich den Langhaarigen nicht beruhigen, wohl eher noch mehr aufregen würde, doch er konnte einfach nicht anders. Es wollte ihm nicht über die Lippen kommen. Über die Lippen, welche von denen des Telepathen vor wenigen Stunden noch eingenommen worden waren. Bei diesem Gedanken lief ihm ein Schauder über den Rücken und schnell verdrängte er wieder die unerwünschten Bilder in eine der hintersten Ecken seines Hirns.
Ein leises Seufzen entwich ihm. Wenn er nicht nachgab würde Zelos seine Drohung wahr machen. Dies würde für ihn bedeuten, dass er noch unerträglichere Schmerzen als sie bereits vorhanden waren haben würde und darauf konnte er getrost verzichten. Wenn es für ihn nur möglich wäre eine Barriere zu errichten, welche wenigstens etwas das Eindringen in seine Gedanken verhindern würde, würden die Schmerzen nicht all zu groß werden. Er hielt inne. Wieso war er nicht früher darauf gekommen? Vor einer Woche auf dem Marktplatz hatte er es auch geschafft eine Blockade zu errichten, stark genug um den älteren aus seinem Hirn zu verdrängen.
Ein unverkennbares Lächeln legte sich auf seine weichen Züge, ehe das Braun aus seinen Iriden verschwand und ein blutiges Rot zurückließ, welches sich stark von dem Schwarz abhob, das das Weiß des Auges verdrängte. „Ach übrigens..“ Säuselte er mit hämischem Ton, als er über seine Schulter zurück sah, den Blick der furchteinflößenden Augen direkt auf das verschlafene Gesicht des anderen gerichtet, als seine Adern an den Schläfen ein ungesundes Schwarz annahmen und sich von der bleichen Haut abhoben. „Schienen meine Gedanken dir eher beim Einschlafen geholfen zu haben, als dass sie dich gestört hätten, Herzchen.~“ Er schenkte ihm ein weiteres Lächeln, zeigte dabei seine spitzen Eckzähne, welche in seine Unterlippe stachen, ehe er die Tür öffnete und hinaus auf den Gang trat, sich kurz umsehend, um die Orientierung zu erlangen, bevor er sich in Richtung seines Zimmers begab.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeMo Aug 06, 2012 10:40 pm

Zelos

Fassungslos und ebenso still starrte Zelos Cecil an, nachdem dieser seine letzten Worte gesagt hatte und aus dem Zimmer verschwunden war. Dieses kleine Balg war ihm definitiv um einiges zu dreist; höchste Zeit, daran mal was zu ändern. Je länger er ihm zugehört hatte, desto mehr wusste er, dass das nicht die ganze Wahrheit gewesen sein konnte - und umso mehr wuchs die Unruhe in ihm. Was für ein Zeug schenkten sie bitte in dieser Bar aus, dass er... nein, das wollte er sich lieber nicht noch selber ausmalen, ehe er es als Farbbild vom Gehirn des Dämons präsentiert bekam. Nach einigen weiteren Sekunden ungewollter Funkstille in seinem eigenen Kopf konnte er sich dazu aufraffen, mehr aus dem Bett zu fallen als zu steigen und mit reichlich unkoordinierten Bewegungen die oberste Schublade einer alt, jedoch recht teuer aussehenden Kommode aufzuziehen. Aus dieser sprangen ihm geradezu einige Kleidungsstücke entgegen, die er jedoch achtlos herauszog und auf dem Boden verteilte. Nach einigem weiteren Herumwühlen hatte er schließlich eine graue, weite Jogginghose zusammen mit einem schmal geschnittenen, weißen T-Shirt in der Hand, welche er Beide im nächsten Moment übergestreift hatte. Barfuß machte er sich dann an die Verfolgung Cecils. Wahrscheinlich hätte er ihn als normaler Mensch in den verwinkelten, schmalen Gängen nicht gefunden, jedoch half ihm seine Fähigkeit. Tastend streckte er seine mentalen Fühler aus, ignorierte die ihm unbekannten Menschen, bis er ein bekanntes Denkmuster gefunden hatte, welches zweifelsohne zu seinem nächtlichen Besuch gehörte. Mit raschen Schritten, die außer einem leisen Tapsen auf dem angenehm warmen Holzboden kaum zu hören waren, nahm er die Verfolgung auf und versuchte nebenbei, komplett in den Geist des Dämons einzudringen.
Überrascht merkte er, dass dieser einen Schutzwall hochgezogen - oder dies zumindest versucht - hatte. Er schnaubte kurz verächtlich, als er schon nach einigen Sekunden ungehindert Zugriff auf die Gedanken des Anderen hatte. Besonders geübt schien er ja noch nicht darin zu sein, aber das war ihm ja nicht zu verdenken. Den Telepathen selbst hatte es einige Zeit und Training abverlangt, bis er restlos alles von sich abhalten konnte. Man musste herausfinden, welche Punkte man reizen musste, welche Gedankengänge verstärken, um nicht die Konzentration zu verlieren. Es ließ sich vergleichen mit Musik, die man mit voll aufgedrehter Lautstärke über Kopfhörer zu hören bekam, wobei die Aufgabenstellung lautete, diese einfach auszublenden, bis man nichts mehr von ihr mitbekam.
Doch jetzt, wo er geradezu unbeschränkten Zugang zu den Gedankenströmen des jungen Rebellen hatte, konzentrierte er sich darauf, irgendetwas über die letzte Nacht zu erfahren - schreckte aber sofort wieder zurück. Das erste, was er gesehen hatte, waren er und Cecil gewesen - mehr oder weniger eng umschlungen und sich zweifelsohne küssend. Zu sehr damit beschäftigt, entsetzt über die Szene zu sein, die sich ihm geboten hatte, nahm er seine Schritte nicht mehr wirklich wahr und lief so nach einigen Sekunden geradezu in den Kleineren hinein. Zuächst verwirrt, fing er sich zu seinem eigenen Erstaunen recht schnell wieder und brachte genug Selbstbeherrschung auf, sein Gegenüber nicht sofort gegen die Wand zu drücken und ihm die Höllenqualen seines Lebens zu zeigen. Stattdessen legte sich auf seine sonst so kontrollierte Miene ein verwirrter, entsetzter Ausdruck. Ich hoffe doch stark für dich, dass du eine Erklärung für den Mist hast, ansonsten werde ich die mir auch noch selbst suchen müssen.. und ich habe keine Lust, dabei zufällig darüber zu stolpern, dass es dir gefallen hat, fauchte er, ganz in gewohnter Marnier, völlig im Gegensatz zu seinem restlichen Gebären. Noch war er zu geschockt, um genauer über das gesehene nachzudenken, schon gar nicht über die eventuellen Konsequenzen.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDi Aug 07, 2012 9:44 am

Mirai Shikon (Riku) || Orakel von Zeit und Zukunft

Er öffnete die Augen. Dunkelheit. Was hatte er auch erwartet? Ein leises Gähnen entwich ihm und er setzte sich auf, rückte das weiße Leinentuch zurecht, bevor er sich gegen die kalten Gitterstäbe lehnte. Wirre Träume hatten ihn diese Nacht geplagt, wenn er denn überhaupt zu dieser Zeit, zu welcher er geschlafen hatte, 'Nacht' nennen konnte. Schließlich konnte er nicht beurteilen wann die Sonne unter und wieder aufging. In diesem Raum gab es keine Fenster. Nur Maschinen und kleine Lichtkegel, welche jedoch nicht sonderlich viel des Zimmers ausleuchteten.
Träge ließ er seinen Blick umherwandern, ehe dieser an den Plastikflaschen hängen blieb. Die Roboter hatten bereits das Wasser nachgefüllt. Er war froh darüber, auch wenn das Wasser meist sehr kalkhaltig war und eher abgestanden schmeckte, kaum erfrischte. Wenigstens reichte es zum überleben, ebenso wie die Nahrung, welche ihm zweimal am Tag gebracht wurde. Meist war es eine Art zähflüssige Masse aus den verschiedensten Lebensmitteln. Genau konnte er es nie sagen. Doch jedes mal schmeckte es ein wenig anders, wenn auch nicht sonderlich gut. Nun. Diese Maschinen benötigten so etwas wie Essen und Trinken nicht, weshalb sie es wohl auch nicht nachvollziehen würden, würde er es ihnen schriftlich mitteilen. Womöglich würden sie ihn für seine Beschwerden bestrafen, wieder verschiedenste Mittel verabreichen, um sein Bewusstsein auszuschalten, ihn in einer Glaskugel, gefüllt mit verschiedenen flüssigen Substanzen, untersuchend, oder wohl eher seine Hirn- und Gedankenströme auf einen Bildschirm projizierend, so wie sie es die erste Zeit mit ihm versucht hatten, bis sie gemerkt hatten, dass dies auf Dauer dem damals Dreizehnjährigen eher geschadet hatte und somit diese Methode abgebrochen werden musste.
Bei diesem Gedanken lief ihm ein Schauer über den Rücken und er zog instinktiv die Beine an den schmalen Oberkörper, seine goldenen Augen suchend durch die kleine Zelle wandern lassend, welche eher einem Hundekäfig glich und nicht sonderlich viel Platz bot. Als er die undefinierbare Masse, welche die Roboter als Nahrung bezeichneten, erblickte, runzelte er die Stirn, betrachtete es, bevor er davon kostete, den Würgereiz unterdrückend. Wenigstens füllte es seinen Magen und half ihm zu überleben, wenn man dies überhaupt so nennen konnte. Wohl eher half es ihm noch etwas länger in dieser Hölle zu schmoren. Geschweige denn, dass er so oder so nicht fähig war zu sterben. Jedenfalls nicht wie normale Menschen. Leider.

Toki Fujiwara & Rei Ogami || Halbvampir & reinblütiger Vampir

Mit kühler Mine hob er den ausdruckslosen Blick seiner schwarzen Augen und richtete diesen auf den Neuankömmling, welcher sich erst letzte Nacht zu der Bewegung hinzugesellt hatte. Mehr oder weniger zu dem Widerstreben des Schwarzhaarigen, welcher große Menschenmassen lieber mied und nun mitten in einer Organisation festhing, welche immer weiter wuchs. //“Es war deine Idee. Schließlich willst du dir den Ring zurückholen.“// Erklang die tiefe Stimme Belphegors in seinem Kopf und ein leiser Seufzer entfuhr ihm. Zwar nervte ihn der Dämon, doch in diesem Falle hatte er recht. Er hatte sich dieser Freiheitsbewegung angeschlossen. Nicht, um die Menschen endlich von der Grausamkeit der Roboter zu befreien. Schließlich haben sie diese selbst erschaffen und nur durch ihre Inkompetenz war das ganze Projekt, damals mit einem Decknamen bezeichnet und als Vorwand für die Protektion des Landes dargestellt, aus dem Ruder gelaufen. Nein. Viel mehr wollte er etwas zurückhaben was ihm gehörte. Oder besser gesagt seinem Zwillingsbruder, welcher bereits verstorben war. Umgebracht durch seine eigenen Hände. Doch das spielte für den Vampir keine Rolle mehr. Menschen, sowie Vampire kamen und gingen. Es war egal, ob es jemand aus seinem Umfeld war oder doch jemand unbekanntes, solange es nicht seine Pläne beeinträchtigte. Für einen Moment legte sich ein finsteres Lächeln auf seine Lippen, als der Blonde mit skeptischem Blick zu ihm sah, regelrecht durchbohrte. „Rei. Deine Präsenz.“ Nuschelte der Halbvampir in das Süßgebäck und sofort verschwand die minimale Regung wieder von dem Gesicht des Achtzehnjährigen, versuchend die schwarze, erdrückende Aura wieder etwas einzudämmen, welche von seinem Inneren ausging, oder wohl eher von dem was in ihm verborgen war. „Es gibt einen Korridor der hinab in eine Art Kellersystem führt. Dort unten gibt es weitläufige Räume und das Baumaterial ist neuer und robuster als das der meisten Häuser in dieser Stadt.“ Meinte er schließlich mit kühler Stimme an den Weißhaarigen gewandt, zur Verwunderung seines Halbbruders. „Mh? Woher weißt du das, Rei?“ Fragte er und faltete das bunte Papier seines sechsten Muffins zusammen, den eisigen Blick des jüngeren gekonnt ignorierend. „Ich habe mich in diesem Komplex umgesehen, während die meisten von euch sturzbetrunken in den Betten lagen und vor sich hin vegetierten, da sie ihr Maß anscheinend nicht kennen.“ „Nett wie eh und je. Weißt du ein Lächeln würde dich nicht umbringen.“ Antwortete Toki mit einem lauten Gähnen und lehnte sich zurück, die zweifarbigen Augen nun auf den jungen Mann hinter sich richtend, welcher ebenfalls keine gute Laune zu haben schien, sondern liebe alles und jeden kritisierte.
„Weshalb sollte ich lächeln? Es ist unnütz und trägt zu nichts bei. Eine Zeitverschwendung, welche dem Umfeld nur einen Teil der Gefühle zeigen soll, welche man in sich trägt. Gefühle jedoch sind irrational und beeinflussen das Denkvermögen negativ, wodurch ich es lieber vorziehe keine zu besitzen, ebenso wenig wie diese Gesichtsregung.“ Ein leises Seufzen kam über die Lippen des Blonden, als er die Worte des größeren vernahm. „Okay. Ich nehme es zurück. Ein Lächeln würde dich definitiv umbringen.“ Rei antwortete nicht, schien wieder in Gedanken vertieft zu sein, sodass sich der junge Mann mit den verschiedenfarbigen Augen nun ganz der neuen Bekanntschaft zuwenden konnte, den Kopf über die Lehne hängend, sodass er sich nicht umdrehen musste. „Morgen, Sonnenschein.“ Entgegnete er lächelnd. „Weißt du. Unter normalen Umständen würde ich jetzt sagen, dass es sich nicht gehört nicht zu grüßen, doch da mein werter Bru-“ Er hielt inne, als er den durchdringenden Blick des Schwarzhaarigen auf sich spürte und sog die Luft scharf ein. „..da Rei diese Anstandsregeln auch für überbewertet hält, werde ich es einfach mal durchgehen lassen und nichts weiter dazu sagen.“

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Immer weiter lief er durch die Gänge, die dämonischen Augen umherwandernd, als sich plötzlich ein stechender Schmerz in seinem Kopf breit machte, ihm schier den Verstand raubte. Es war ihm, als würden all seine Gedanken abreißen und eine leere Schwärze den Platz des verworrenen Ganges einnehmen, ehe er das Gleichgewicht verlor und es gerade noch schaffte sich mit den Händen nach einen schmalen, alten Fensterbrett zu greifen, um nicht ganz und gar zu Boden zu gehen. Er unterdrückte einen Schmerzenslauf und biss sich mit den spitzen Zähnen auf die Lippe, bis ihm das Blut ungehindert in den Mund schoss und er hastig schluckte, um wenigstens noch etwas Luft zu bekommen. Der Telepath hatte den Schutzwall mit Leichtigkeit überwunden. Verdammt. Das durfte doch nicht wahr sein.
Hustend und keuchend richtete er sich wieder auf, eine Hand noch immer auf dem kalten Marmor ruhend, ehe jemand gegen ihn lief, er den Halt verlor und nun doch auf dem Holzparkett landete, die Augen geschlossen. Ein leises, schmerzhaftes Stöhnen drang aus seiner Kehle und er drehte sich auf den Rücken, die Augen öffnend. Versuchend sich zu orientieren sah er sich um und erblickte denjenigen, welcher ihm zu Boden geworfen hatte. Sein Blick verfinsterte sich, als er erkannte wer es war. Im Grunde hätte er es sich denken können. Zelos. Bei dessen Worten machte sich die Wut in ihm breit, ließ das Herz schneller schlagen. Die schwarzroten Augen spiegelten Hass und Kälte wieder, ein leises Grollen aus dem Brustkorb des Siebzehnjährigen ertönend. „Was?“ Begann er, erhob sich wieder, den Blick starr auf seinem Gegenüber ruhend. Er spürte, wie seine Körpertemperatur ins unermessliche stieg, die Hitze in ihm immer überwältigender wurde. Beschuldigte ihn dieser Idiot etwa für die Geschehnisse? Ihn, welcher von dem Langhaarigen regelrecht vor die Bar geschleift worden war, da dieser es anscheinend nicht ertragen hatte können, dass der Feuerdämon mehr für das Phantom als für ihn übrig gehabt hatte. „Sag mal läuft irgendetwas in deinem bekloppten Hirn schief oder was?“ Knurrte er, schoss nach vorne und umschloss mit seinen dürren Fingern den Hals des anderen, drückte ihm die Luft ab. Mit erschreckender Leichtigkeit hob er ihn etwas über sich und drückte ihn mit enormer Kraft gegen die nächste Wand, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von dem des anderen entfernt. „Hör auf dich wie das Opfer aufzuführen. Das bist du nicht im geringsten, du arrogantes *********.“ Fuhr er fort, die spitzen Nägel, welche nun eher Krallen glichen, in die weiche Haut des größeren bohrend. Kurz betrachtete er, wie dünne Spuren von Blut über seine Hand und den Hals liefen, ehe er seinen hasserfüllten Blick wieder auf Zelos richtete, ehe das Rot der Iriden ganz verschwand und nur noch ein trostloses Schwarz in seinen Augen vorzufinden war. „Du willst wissen was passiert ist?“ Ein unheilvoller Ton klang in der Stimme des Braunhaarigen mit, teils beim sprechen die tödlichen Zähne zeigend. „Du hast mich vor allen anderen aus der Bar geschleift und mich dort regelrecht überfallen. Mich geküsst, ehe du mir angeboten hast mit dir zu kommen, damit du nicht ganz alleine schlafen musst.“ Er machte samt dem Telepathen eine elegante Drehung und schlug ihn mit den Rücken voran gegen die nächste Wand. „Und jetzt lass mich endlich in Frieden, sonst bist du mir die längste Zeit auf den Nerv gegangen, du egozentrischer Bastard.“ Drohte er und ließ von dem älteren ab, konnte es sich jedoch nicht nehmen lassen ihm zum Abschied mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, ehe sich seine Nägel und Zähne zurückbildeten und das schwarz aus seinen Augen verschwand. „Geh mir einfach aus dem Weg.“ Zischte er mit leiser Stimme und wandte sich ab. „Abschaum.“ Mit diesen Worten ging er weiter, so schnell er konnte suchte er sein Zimmer auf, schlug die Tür hinter sich mit aller Kraft zu und ließ sich zu Boden sinken. Zitternd starrte er auf seine Hände, welche nicht zur Ruhe kommen wollten.
Was war das eben gewesen? Weshalb hatte er so die Kontrolle verloren? Über sich, über den Dämonen in sich? Er schluckte.
Selbst wenn er eine Seele extrahierte ließ er dem Dämonen nicht vollkommen freien lauf, doch nun..? In solch einer lächerlichen Situation. Bei dem Gedanken wurde ihm schlecht. Er hätte dem Telepathen sein Leben nehmen können. Und das hätte er nicht verdient, auch wenn dieser Idiot das größte Scheusal war dem er je begegnet war. Arrogant. Eingebildet. Rechthaberisch. Er hasste diese Art von Wesen. Mehr als das, er verabscheute sie. Doch weshalb fiel ihm das bei Zelos so schwer? Wieso? Er verstand es einfach nicht.
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Kizumi

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeMi Aug 08, 2012 10:49 am

Zelos

Der Telepath war zunächst zu erschrocken, um sich in irgendeiner Weise zu wehren, dann sagte ihm sein verkatertes Hirn, dass er besser zuhören sollte. Das komplette Verhalten Cecils hatte sich in einigen Sekunden gewandelt, sogar seine Augen hatten einen intensiveren Rotton angenommen. Genau wie bei ihrer ersten Begegnung, doch damals kannten sie sich noch nicht lange genug, als dass Zelos die Veränderung im Denkmuster des Jüngeren hätte wahrnehmen können. Nun jedoch, wo er einigermaßen an die normalen Gedanken der meisten Rebellen gewohnt war, verwirrte ihn die plötzliche Umstellung. Das war anders als die üblichen, stichelnden Nebenbemerkungen, dies schien eine komplett andere Person zu sein.
Doch auch wie schon beim letzten mal unterließ er es, nachzuforschen, wer ... oder was genau sein Gegenüber war. Eigentlich wollte er es gar nicht wissen - Unwissenheit war in vielen Dingen ein Segen, wie er wusste, seit er seine Gabe gezielt hatte einsetzen können. Ausnahmslos jeder Mensch hatte eine Seite, die er selbst lieber verstecken würde, doch vor dem Rothaarigen konnten sie das nicht. Ihre Gedanken waren auf ihn eingestürmt, hatten ihn geradezu erschlagen und ihm Dinge aufgezeigt, die ihn daran hinderte, den Betreffenden je wieder normal in die Augen schauen zu können. Das wollte er sich nicht auch noch bei Leuten antun, die er gezwungenermaßen jeden Tag sah, Seite an Seite mit ihnen kämpfte. Nein, er würde sich hüten, mehr als unbedingt nötig in den Köpfen seiner Mitstreiter herumzuwühlen, egal, wie verlockend es auch schien.
Als Cecil geendet und ihn wieder losgelassen hatte, sank der Telepath hinter sich an die Wand und ging erstmal in einem Hustenanfall unter, bis er wieder normal Luft bekam. Mit einem leisen Stöhnen rieb er sich über den Hals und bemerkte erst, als er seine Hand sah, dass er blutete. Zwar nicht stark, jedoch lief ein schmales Rinnsal munter in den hellen Stoff seines Shirts. Ein leises Fluchen brach über die Lippen des jungen Mannes, erst dann begann er, die Worte des Dämonen zu begreifen. Er sollte derjenige gewesen sein, der das alles verursacht hatte? Nein. Unmöglich. Selbst betrunken war er nicht derjenige, der munter das Ufer wechselte und sich den nächstbesten Typen schnappte, schon gar nicht Cecil. Das passte alles absolut nicht zusammen - seine fehlende Erinnerung half da auch nicht weiter. Die Verwirrung auf seinem Gesicht war einer anderen Emotion gewichen - Wut. Diese brachte seine azurblauen Augen gefährlich zum Funkeln, gruben Falten auf seine Stirn. So schnell wie es ihm möglich war, nahm er wieder Kontakt zum Geist des eben Verschwundenen auf und verlinkte sich mit einer Gewalt, die nicht nötig gewesen wäre - einen Schutzwall fand er dieses mal nicht vor. Zumindest hatten sich die mentalen Ströme wieder normalisiert, auch wenn sie nicht gerade von Ruhe geprägt waren. Selbst, wenn du mich nicht anlügst ... wieso hast du mich nicht aufgehalten? Du hast ja gerade schön demonstriert, dass du kein kleines, wehrloses Lamm bist, mit dem ich machen könnte, was ich will. Oder wäre dir sowas mir gegenüber zu sozial gewesen?, fauchte er so laut wie möglich in den Geist des Kleineren hinein. Es war ihm egal, dass seine Emotionen ungehindert in die andere Richtung durch die Verbindung fließen konnten - sollte Cecil doch merken, wie sehr der Zorn momentan Besitz von ihm ergriffen hatte.


Shion

Schweigend hörte Shion den beiden zu; seine Miene verschloss sich dabei immer weiter und ließ die Gereiztheit des Morgens daraus verschwinden. Es ging keinen etwas an, was in ihm vorging. Als der Blonde sich jedoch beinahe verplapperte, ging promt eine seiner Augenbrauen in die Höhe. Das erklärte zumindest den Umgang der beiden miteinander, denn soweit er das mitbekommen hatte, suchten nicht viele Rebellen die Nähe zu Rei. Er selbst hatte sich vorgenommen, so gut es ging alle zu mieden. Das Training würde ihm, so hoffte er zumindest, alle Informationen liefern, die er brauchte, um zumindest ansatzweise heilen zu können. Zwar brächte es Vorteile mit sich, wenn er sich noch genauer mit einigen hier beschäftigen würde, um sich Energie zu sparen, doch da war es ihm lieber, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und jede freie Minute entweder in seinem Zimmer oder irgendwo in der Stadt verbringen; vorzugsweise ersteres. Sogar gestern, als es dunkel war und man von ihm mehr oder weniger nur einen Schemen ausmachen konnte, war er angestarrt worden. Ehrfürchtig, ängstlich. Geradezu amüsant, wie abergläubisch einige Menschen selbst zu dieser Zeit noch waren. Nein, es gab weder einen Gott, der sie retten und alles in letzter Sekunde wieder richten würde, noch Engel. Selbst wenn, war er ganz sicher keiner von ihnen. Seine grauen Augen hatten sich während seinen Gedanken an einem imaginären Punkt auf dem Holztisch festgefressen und dabei verschleiert, doch als er das leise Seufzen hörte, welches über seine eigenen Lippen gekommen war, hatte er sich wieder ins Hier und Jetzt zurückgefunden. "Brüder also ... dann nenn ihn doch auch so, anstatt dir fast die Zunge abzubeißen bei dem Versuch, ein geeignetes Synonym für ihn zu finden", gab er mit tonloser Stimme zurück, während er verächtlich betrachtete, wie fast jeder in diesem Raum sich über das, gelinde gesagt ... ungesund aussehende Essen hermachten. Nein, die lästige Notwendigkeit, Nahrung zu sich zu nehmen, vermisste er bei Weitem nicht. "Einen wunderschönen Morgen, meine kleine Tinkerbell, ich hoffe, du hast hübsch geträumt?", gab er dann nach einigen Momenten zurück, während sich ein zuckersüßes Lächeln auf seine Lippen legte und seine grauen Augen sich in die zweifarbigen Tokis bohrten.


Vicious & Saigo

Mit einem müde klingenden Seufzen nahm Vicious die geradezu riesige Sense entgegen und schob sie in die Halterung auf seinem Rücken, aus der er vor einigen Sekunden einen schmalen, fein gearbeiteten Stab entnommen hatte. Das Blut auf der Klinge der Waffe schien in ihr zu versickern, bis sie wieder den alten Glanz angenommen hatte. Gleichzeitig hörten auch die Runen auf dem Boden auf zu glimmen, die sich bis vor einigen Sekunden hellblau dagegen abgehoben, einen Kreis gebildet hatten, aus dem sich nach einiger Zeit ein zweiter gelöst hatte. Dieser bestand noch - und in seiner Mitte der stetige Begleiter des Jungen. "Beinahe hätte ich dich vermisst, Saigo, aber wo ich dich so sehe, reicht mir das eigentlich schon wieder fürs nächste Jahrhundert", sagte der Junge, der von seinem Aussehen her höchstens 11 oder 12 Jahre alt sein konnte, mit leiser, todernst klingender Stimme. Das eben aufgetauchte Wesen quittierte das jedoch nur mit einem Lachen, welches klang, als würde man einen Grabstein über sandigen Untergrund schleifen. Hätte ein Passant zufällig den Fehler begangen, gerade jetzt in die schmale Gasse hineinzublicken, die eine der Hauptstraßen mit dem Marktplatz verband, hätte er wohl seinen Augen nicht getraut. Ein Kind, welches vor einem Skelett stand, das beinahe doppelt so groß war. Die bleichen Knochen schienen ein ungesundes Licht auszustrahlen, während das Gesicht durch die fehlende Haut und Muskeln ein dauerndes, verzerrtes Grinsen zeigte. Zusätzlich hielt der Lich in einer seiner knöchernen Hände einen Stab, der dem seines Beschwörers glich - aus einem Material, das in einer verwirrenden Zwischenwelt zwischen Holz und Metall lag, welches fein gearbeitete Runen zeigte und auf dessen Spitze sich eine Art Gitter aus feinen Stäben befand, das sich zu einem Oval ausweitete und in seiner Mitte eine Art Kugel bestehend aus Unmateriellem, hellen Glühen trug. Dasselbe Leuchten befand sich auch in den Augen des Heraufbeschworenen, der mit der freien Hand den zerschlissenen, schwarzen Umhang glatt strich, der mehr schlecht als recht um seine Schultern hing. Dadurch, dass das Skelett noch eine Mischung aus Rüstung und Uniform trug, die ebenfalls recht dunkel gehalten war, konnte man an vielen Stellen nicht sehen, dass die Gestalt nur noch aus ihren Knochen bestand, da jedoch der gesamte Schädel freilag, kam man nicht darum herum, einen zweiten Blick auf das seltsame Paar zu werfen. "Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich meine ...", gab der Lich mit einer tiefen, irgendwie trockenen Stimme zu bedenken, die ohne Weiteres aus einem Grab hätte kommen können, wurde jedoch von einer harschen Handbewegung seines jungen Meisters unterbrochen, der somit auch den Bannkreis vollständig verschwinden ließ. "Jaja, ich weiß. Bist du eigentlich der einzige Untote, der keinen Spaß an der Aussicht hat, ein bisschen zu töten?", gab er ungeduldig zurück und erhielt als Antwort nur ein Schulterzucken. Ein verächtlicher Blick aus dunklen, beinahe schwarzen Augen, die sich langsam wieder in Richtung lila aufhellten, traf den aufgeschlitzten Körper am Boden. Um einen derart mächtigen Diener wie Saigo heraufzubeschwören, war es wohl oder übel nötig, ein Opfer zu bringen, wenn er dafür nicht gerade selber herhalten wollte. Ein unwichtiger, niederer Mensch, der das Pech hatte, auf die Masche des kleinen Jungen hereinzufallen, der sich verlaufen hatte. Nun, wer naiv genug war, einem vermeintlich harmlosen Kind zu folgen, welches eine Sense auf dem Rücken trug, die dem Tod persönlich Ehre gemacht hätte, war ja irgendwie selbst für sein Schicksal verantwortlich. Mit einem großen Schritt brachte Vicious sich über die Leiche hinweg und gab seinem untoten Diener mit einem Wink zu verstehen, ihm zu folgen. Nach einigen Metern blieb er jedoch abrupt stehen, ebenso wie Saigo. Beide hatten von einem Moment auf den anderen eine starke, dunkle Präsenz wahrgenommen, die nur von einem Dämonen stammen konnte, der sich hier irgendwo herumtrieb, mächtiger noch als die, an deren Beschwörung sich der Nekromant bis jetzt herangetraut hatte. Zischend atmete eben dieser ein und nahm seinen Weg wieder auf, schlug nach der Seitengasse jedoch einen anderen Weg ein, als den, den er geplant hatte. In der Menschenmasse konnte er nicht genau ausmachen, von wem diese Macht ausging, doch um ihr zu folgen, reichte es. Er ignorierte die vereinzelten Schreie der Menschen, die schlagartig von ihm zurückwichen, sobald sie seinen Begleiter erblickten. Dieser würdigte sie jedoch keines Blickes, kicherte nur leise in sich hinein. Vielleicht würde das treffen auf einen so mächtig erscheinenden Diener der Hölle diese ganze Farce etwas erträglicher für ihn gestalten, schließlich hatte er nur die Aufgabe, beeindruckend hinter dem kleinen Jungen zu stehen und einige Roboter zu Blech zu verarbeiten. Nein, als Töten bezeichnete er nicht. Dazu fehlte ihm das Blut, die Schreie, die Schmerzen, die dann beinahe greifbar in der Luft hingen. So war er mehr ... Altmetallverwertung.
Unbeeindruckt von dem eindeutigen Widerwillen des Lichs schlängelte Vicious sich weiter durch die paar Passanten, die noch nicht vor ihm zurückgewichen waren - und erhaschte dann einen ersten Blick auf sein Ziel. Dieser bestand jedoch nur aus einem schwarzen Haarschopf, der fast sofort wieder verschwand. Ein leiser Fluch stahl sich auf seine hellen Lippen, er steigerte sein Tempo nur noch und schreckte nicht davor zurück, alles vor sich aus dem Weg zu schubsen. Von der belebten Straße führte dieser schon bald in leerere Gegenden der Stadt, in der sich viele hochgewachsene Gebäude befanden, die sich geradezu aneinander abzustützen schienen. Unter diesen befand sich auch bald eines, in dem der junge Mann verschwand, offenbar keineswegs einen Gedanken daran verschwendend, dass ihm irgendjemand folgte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Blonden, das keineswegs etwas mit Freude oder sonstigen Regungen zu tun hatte. Es war einfach ein Reflex, der ihm aus seiner Zeit als normaler Mensch geblieben war und das ein oder andere mal gelang es ihm nicht, das zu unterdrücken. Mit einem Fingerschnipsen von ihm öffnete sein Untergebener die schwere Tür und schlüpfte vor ihm hindurch; schickte eine Kugel aus flackernder Dunkelheit in den Gang hinein, die paradoxerweise alle Schatten vertrieb und so jede Einzelheit sichtbar machte. "Ich habe keine Lust, schon wieder zu sterben, damit wir das geklärt hätten", murrte Saigo, dessen Blick herumirrte und versuchte, irgendetwas ausfindig zu machen, dass ihnen gefährlich werden konnte. "Du bist schon tot, also stell dich nicht so an, Gänseblümchen", gab der Junge zurück und tauschte erneut den Stab gegen die Sense, die in seiner Hand lag, als wiege sie nichts. Zielstrebig setzte er seinen Weg fort, tiefer in das unbekannte Gebäude hinein, sodass er schon bald die Orientierung verloren hatte, jedoch interessierte ihn das im Moment nicht. Er kam seinem Ziel immer näher, ohne wirklich zu wissen, was er dann vorhatte. Es in seine Reihe Diener einfügen? Wohl kaum, so stark, wie ihm der Dämon im Moment schien. Doch trotzdem ... die Präsenz war gedämpft, wurde übertönt von einer, die zwar nicht annährend so stark, jedoch trotzdem auffällig war. "Nichts unübliches ... zumindest war es das früher nicht. Es ist oft passiert, dass kleine Kinder von Dämonen besessen waren, also hattet ihr Menschen manchmal gar nicht so unrecht, wenn ihr eine arme Sau gekreuzigt oder verbrannt habt. Allerdings scheint mir unser Exemplar nicht ganz so freiwillig eingesperrt zu sein", klärte Saigo ihn auf, als hätte er seine Gedanken gelesen. Interessant .. das veränderte die Lage natürlich. Ein Dämon, der zwar mächtig, aber nicht fähig war, dieses Potenzial zu nutzen, war durchaus machbar für ihn.
In Überlegungen für geeignete Runen und Rituale verstrickt, wäre er beinahe gegen die nächste Tür gerannt, hinter der sich offenbar sein Ziel nun zur Ruhe begeben hatte. Ohne weitere Zeit mit Zögern zu verschwenden, drückte er auch hier die Klinke hinunter und schlüpfte mit seinem Anhängsel hinein. Kurz verschaffte er sich einen Überblick, ließ seine Blicke durch die große Halle huschen, hängte ihn jedoch bald wieder an den Schwarzhaarigen, von dem er vermutete, dass er als Wirt diente. "Saigo ... du bist doch in der Lage, herauszufinden, wer genau den Dämon beinhaltet?", fragte er, ohne sich zu dem Skelett umzudrehen. So sah er auch nicht das beunruhigende Grinsen, das sich auf dessen Kiefer schlich. Ungenau formulierte Bitten und Befehle ließen sich doch immer wieder nett auslegen. "Natürlich, Herr.~ Hey, Sterbliche, oder wie auch immer man euch mittlerweile politisch korrekt anspricht ... es hat nicht zufällig irgendeiner von euch einen Jahrhunderte alten Dämon in seinem Kopf?", rief er mit hallender Stimme schlicht in die Menge hinein, laut genug, dass man ihn auch in der letzten Ecke hören würde - Vicious verdrehte genervt die Augen und konnte sich gerade noch davon abhalten, den Anwesenden einen gepflegten Facepalm zur Schau zu stellen.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeMi Aug 08, 2012 2:05 pm

Rei Ogami || reinblütiger Vampir

Er beteiligte sich nicht weiter an dem Gespräch der zwei jungen Männer, sondern widmete sich lieber seinem dicken Buch, dessen alter Ledereinband bereits zu zerfallen schien, sobald er durch die ersten vergilbten, teils eingerissenen Seiten blätterte. Viel zu schnell wanderten seine schwarzen Augen über die gedruckten, bereits ausbleichenden Zeilen hinweg, als das er wirklich hätte lesen können. Nein. Er konzentrierte sich auf etwas anderes. Eine Präsenz, welche er schon zuvor verstärkt wahr genommen hatte. Sie war ihm gefolgt, bis hierher. //“Meinst du es war eine gute Idee ihn hierher zu führen?“// Erklang die tiefe Stimme in seinen Gedanken, doch er ignorierte sie weitgehend. Er selbst wusste nicht ganz, was er sich dabei gedacht hatte. Doch wenn er die Präsenz richtig einschätzte, so könnte diejenige Person ein großer Nutzen für ihn sein. //“Manipulation? Rei, diese Aura gehörte nicht zu einem Vampir, du kannst also nicht mit deinem Blut-“// //Ich weiß.// Unterbrach ihn der Achtzehnjährige harsch und blätterte weiter, für den Bruchteil einer Sekunde ein finsteres Lächeln auf den schmalen Lippen. //Es muss einen Grund geben, weshalb diese Person mir so gefolgt ist. So offensichtlich. Und ich denke ich kann mir vorstellen, was es ist.// Fuhr er in Gedanken fort, als die Tür regelrecht aufgerissen wurde und ein kleiner Junge samt eines riesigen Begleiters den Raum betrat. Gelangweilt hob er den ausdruckslosen Blick und richtete diesen auf den Begleiter des Kindes. Ein Totenschädel? Skeptisch hob er eine seiner schwarzen Brauen, musterte das Wesen, als er die Knochen, verborgen unter dem Umhang erkannte. Ein Skelett. //“Das ist geschmacklos.. wirklich. Wer würde denn solch ein-“// //Sei ruhig.// Unterbrach Rei den Dämonen erneut und strich sich das schwarze Haar aus dem blassen Gesicht, sah zu dem Kind, welches anscheinend den Knochenmann beschworen hatte. Er hatte sein Interesse geweckt, auch wenn man es ihm nicht ansehen konnte. Vielleicht würde es doch nicht ganz so langweilig werden. //“Das ist ein-“// //Ein Nekromant. Ein Wesen, dass fähig ist Dämonen und andere Wesen herbeizurufen und zu unterwerfen.// Beendete er den Satz des Untiers in sich, welches anscheinend amüsiert und erstaunt zugleich zu sein schien, den Blick des Kindes erwidernd.
Bei den Worten des Skeletts, legte sich ein unheilvolles Lächeln auf seine Lippen, bevor es nach wenigen Sekunden wieder verschwand. Zu kurz, um seine Maske der Kälte zu durchbrechen, jedoch lang genug, um dem Jungen zu signalisieren nach wem er Ausschau halten musste. //“Wieso gibst du dem Knirps ein Zeichen? Dir ist klar, dass er wahrscheinlich mich haben möchte.“// Knurrte der Dämon, zu dem Vergnügen des Reinblüters. //Es wäre nicht schlecht, wenn du endlich aus mir verschwinden würdest, da ich dich jetzt schon mein ganzes Leben ertragen musste.// Er hielt inne, noch immer den Nekromanten begutachtend. //Dennoch wäre es schade, wenn ich wegen solch einem Wesen mein Ziel nicht erreichen könnte.//
„Wie unhöflich sich nicht vorzustellen.“ Säuselte er mit kaltem Ton und klappte das Buch zu, ließ es jedoch weiterhin in seinem feingliedrigen Händen ruhen, von welchen die Linke in einen schwarzen Handschuh gehüllt war. „Dazu in solch einer Frühe einfach ein fremdes Haus zu betreten und die Ruhe zu stören, entspricht ebenfalls nicht den menschlichen Sitten.“ Fuhr er regelrecht gelangweilt fort, auf die Frage des Skelettes nicht weiter eingehend. //“Seit wann provozierst du gerne, Rei?“// Mischte sich nun wieder Belphegor ein, beinahe schon verwundert die Worte an seinen Wirt richtend. //Seitdem ich wissen will wie viel Kraft hinter den Beiden steckt. Zwar ist die Gestalt des Nekromanten ein kleiner Junge, jedoch sagt seine Aura etwas anderes über ihn aus. Er muss bereits mehr als zwölf Jahre leben, um überhaupt solch eine Präsenz zu erlangen.// //“Du hattest deine jedoch von Geburt an.“// Innerlich lachte der Schwarzhaarige leise. //Das aber auch nur dank dir.// Bitterkeit schwang in seinen Worten mit, welche der Dämon jedoch zu überhören schien. //“Ich jedenfalls wäre dafür diesem Knips die Eingeweide herauszureißen und die Reste dann durch den Reißwolf zu jagen.“// //Hast du etwa Angst?// Entgegnete Rei mit gespielter Neugierde, innerlich ein Lächeln aufgesetzt, welches die kalte Maske jedoch nicht durchdrang. //“Kein Stück. Es könnte nur lästig werden mit solch einem Wesen in der Nähe. Lieber schalten wir ihn jetzt aus und ersparen uns den unnötigen Ärger.“// //Ich werde mir vorerst ein Bild von ihm machen.// Ein Fauchen drang durch seinen Kopf, bereitete ihm kurz Schmerzen, welche der junge Mann jedoch nach einer Zeit erfolgreich unterdrückte. //“Hast du mir überhaupt zugehört?!“// Schrie das Monster in ihm und schlagartig verfinsterte sich die Präsenz des Schwarzhaarigen. //Du solltest wissen, dass ich unwichtigen Wesen keine Aufmerksamkeit schenke.//

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Er sog die Luft scharf ein, zog die dünnen Beine an seinen schmalen Oberkörper, noch immer um Fassung ringend. Doch es gelang ihm nicht. Mit jedem versuch wurde es schlimmer, zitterte sein gebrechlicher Körper mehr. Weshalb reagierte er so? Weshalb war er so schockiert? Er senkte den Blick, schloss die Augen, als ihm vereinzelte Tränen über das Gesicht rannen, er schlagartig die Lider aufschlug und auf die Tropfen sah, welche auf seinen blassen Händen gelandet waren.
Was war das? Kam etwa Wasser von der Decke? War das Dach undicht? Verwundert sah er hinauf zu der Decke, welche durch wuchtige Holzbalken gestützt wurde, konnte jedoch kein Leck ausfindig machen.
Mit verklärter Sicht versuchte er sich zu erheben, machte einen Schritt, fiel jedoch sofort wieder zu Boden. Ein stechender Schmerz ging durch sein Hirn, als er mit dem Kopf auf den Holzplanken aufschlug und für einige Sekunden regungslos liegen blieb, starr unter sein Bett sehend. Noch immer bebten seine Glieder, waren schwach, während die salzige Flüssigkeit weiter seine hohen Wangen hinab lief. Ein leises Zischen entwich seinen zusammengepressten Lippen, ehe er sich aufsetzte, sich mit einer Hand die Stirn reibend. „Verdammt..“ Murmelte er, verärgert über seine eigene Tollpatschigkeit, und stand auf, hielt sich jedoch sicherheitshalber am Bettgestell fest und wandte sich dem Spiegel zu. Seine Augen weiteten sich, als er sah woher dieses 'Wasser' kam. Tränen. Seine Tränen. Wieso weinte er? Er hatte keinen Grund dazu.
Auf wackeligen Beinen trat er auf das reflektierende Glas zu, wischte sich hastig mit dem Ärmel über das ganze Gesicht, doch die Augen blieben gerötet, sogar etwas angeschwollen.
„Cecil, du Idiot, du-“ Er brach ab, als ein schrecklicher Schmerz ihn wieder auf die Knie zwängte. „Verdammte Scheiße.“ Schrie er beinahe schon aus, die Hände in dem dichten, braunen Haar vergrabend und die Stirn auf dem recht kühlen Boden bettend. „Verschwinde.. aus meinem Kopf.“ Knurrte er mit einem unterdrückten Keuchen, bevor die Stimme des Telepathen seine Gedankengänge erfüllte, diese regelrecht einnahm. //Du hast keine Ahnung. Posaunst jedoch große Sprüche herum.// Zischte er in Gedanken, die Augen geschlossen, schwer atmend. //Ich war betrunken. In diesem Zustand kann ich meine Kraft nicht kontrollieren, du Idiot. Hast du dein verdammtes Hirn etwa das Klo hinuntergespült oder was? Nicht einmal die einfachsten Dinge kannst du nachvollziehen.// Er lachte innerlich auf, ließ sich zur Seite fallen und rollte sich auf den Rücken. Bitterkeit lag in seiner Stimme, als er fortfuhr. //Aber was will ich auch von dir erwarten. So viel zu trinken, dass man sich an nichts erinnern kann. Erbärmlich.// Er ignorierte die Wut des anderen, welche sein Hirn erfüllte, versuchte ihm das Gefühl ebenfalls aufzudrängen. //Und jetzt lass mir endlich meinen Frieden und such dir jemand anderen. Ich habe keine Lust auf solche Leute wie dich. // Langsam zog er die Barriere wieder hoch. Denn auch wenn sie nicht sonderlich viel brachte würde Zelos sie spüren. Er würde merken, dass der Dämon es wenigstens versuchte und nicht einfach nur daher redete.

Toki Fujiwara || Halbvampir

Ein bitteres Lachen drang aus der Kehle des Blonden, so als würde er die Worte des jungen Mannes verspotten. „Er möchte nicht mit mir in solch einer Verbindung stehen. Er hat sich allgemein eher von seiner Familie abgekapselt.“ //Jedenfalls von dem kleinen Teil der überhaupt noch lebt..// Fügte er in Gedanken hinzu und lehnte sich zurück. Bei dem zweiten Kommentar konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Tinkerbell? Ein wirklich seltsamer Spitzname, findest du nicht auch, Engelchen?“ Entgegnete er lachend und verschränkte spitzbübisch die Arme hinter dem Kopf, den Blick des anderen amüsiert erwidernd, als sich ihm eine unheilvolle Präsenz aufdrängte. Zwar nicht so dunkel und erschwerend wie die von Rei, doch immer noch Sorgen erregend. Sofort wanderten seine verschiedenfarbigen Augen zu der Tür, ehe diese geöffnet wurde und ein kleiner Junge gemeinsam mit einem.. Skelett den Raum betrat. Für einen Moment blickte er verwirrt drein, fixierte das kindliche Gesicht des vielleicht Zwölfjährigen, ehe er dessen Blick, bis hin zu dem Schwarzhaarigen, welcher neben ihm saß und den Fremden ebenfalls begutachtete, folgte. Misstrauisch kräuselte er die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht. Eine dunkle Vorahnung schlich sich bei ihm ein und er seufzte leise, als sich diese bewahrheitete. Sofort drang ein animalisches Knurren aus seiner Kehle und für einen Moment funkelte das rechte, braune Augen in einem blutigen Rot, bevor er wieder das Wesen in sich zurückdrängte und, angestrengt ruhig zu bleiben, die Hände unter dem Tisch zu Fäusten ballte, sodass sich die Fingernägel tief in die weiche Haut bohrten. Woher um alles in der Welt wusste dieser Knirps von Belphegor? Die einzigen, noch lebenden, die von diesem Ungetüm wussten, waren Rei und er selbst. Wie hatte solch eine geheime Information zu diesem Jungen durchdringen können? Er hielt inne, sah nochmals zu seiner Bruder, als er für den Bruchteil einer Sekunde dessen dämonisches Lächeln erhaschte. Hatte er etwa gewusst, dass diese beiden Gestalten kommen würden? Nein. Das konnte nicht sein. Das war absurd. Er Halbvampir schüttelte unwissend den Kopf, verwundert blinzelnd, als der sonst so stille Achtzehnjährige seine Stimme erhob und mit eisigem Tonfall zu sprechen begann, den Fremden zu provozieren schien.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeMi Aug 08, 2012 10:40 pm

Vicious & Saigo

"Vielen Dank für diese äußerst dezente Vorstellung, Saigo, wirklich ...", murmelte Vicious, immer noch so tonlos wie zuvor. Trotzdem hielt sich das kleine Lächeln auf seinem Gesicht, welches sich nicht wirklich deuten ließ. Durch seine niedlich wirkenden, kindlichen Züge verlor es einen Teil seines geradezu animalisch anmutenden Sarkasmus', den er sich über die Jahre hinweg anstatt wirklichen Emotionen zugelegt hatte. Wenn man einen Großteil seines Lebens nur mit Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alten Wesen verbrachten, die Menschen als niedere Existenzen betrachteten, so übernahm man diese Sicht nach und nach. Nein, der Junge betrachtete sich nicht mehr als Mensch, eher als irgendetwas dazwischen. Er war weder so schwach noch so naiv wie die, mit denen er seine Evolution teilte - wenigstens bis zu einem gewissen Grad.
"Kein Problem, mein Hübscher, immer wieder gern.~ Aber es hat seine Wirkung nicht verfehlt ... ich bin mir ziemlich sicher, dass es der Schwarzhaarige von der Straße ist", antwortete das Skelett immer noch mit einem Grinsen auf den ausgemergelten Zügen, diesmal jedoch leise genug, dass es nicht die gesamte Halle mitbekam. Der Blick des Nekromanten, der sich ohnehin nicht groß vom Fleck bewegt hatte, wanderte wieder zurück zu besagtem, jungen Mann, der sie einige Sekunden danach ansprach. Nein, der Dämon hauste zweifelsohne nur als Wirt in diesem Menschen, jedoch schien, wie bei ihm selbst, der Charakter ein wenig abgefärbt zu haben. Die Blicke der Anwesenden ignorierend, schob er sich wie selbstverständlich durch die Tische und Stühle hindurch, bis er an der kleinen Gruppe am Tisch angekommen war. Ohne zu Zögern oder sich irgendetwas anmerken zu lassen, ließ er sich an einem der freien Plätze nieder und betrachtete interessiert das, was er gerade noch so als Ei ausmachen konnte. Zumindest schien es das mal gewesen zu sein. "Meine Mama hat gesagt, ich darf fremden Onkels nicht einfach so meinen Namen sagen..~", flötete er zuckersüß und mit seiner unschuldigsten Miene. Ja, das beherrschte er gut. Deswegen bevorzugte er auch dieses Alter, diese Gestalt - jung genug, um mehr oder weniger als ungefährlich eingestuft zu werden, jedoch halbwegs alt genug, dass man ihm zuhörte. Falls nicht, musste er eben andere Argumente aufbringen. Die großen, kindlichen Augen wanderten durch die Runde und vermittelten reinste Naivität - wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass sie am laufenden Band ihre Farbe änderten. Das konnte er, wie er vor einiger Zeit herausgefunden hatte, zwar beeinflussen und stoppen, jedoch war es einfacher, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen. So wandelte sich nun das tiefe Lila zunächst von seinem linken Auge heraus in ein dunkles Blau, welches nach und nach heller wurde und dann auch auf seinen Gegenpart übersprang, diesen auch umfärbte, während es selbst schon wieder zu einem lindgrün übergegangen war. Den Rest, den der Wirt des Dämons sagte, ließ er schlicht unbeachtet, schnappte sich stattdessen mit flinken Fingern einen der Muffins, die er als reizvollere Alternative als die eiähnliche Mutation auf dem Teller vor sich ansah. Saigo indes hatte sich hinter ihm platziert, überragte so alle im Raum locker um einen Kopf. Seine glimmenden Augen fixierten einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand, als würde er sich nicht für all das hier interessieren - dies traf jedoch nicht zu.
Noch mehr als sein Meister beherrschte es der Lich, die Präsenz von Übernatürlichen Wesen wahrzunehmen, und er wusste, was er zu tun hatte. Dadurch, dass der Nekromant ihn nicht wie alle anderen höchstens einmal beschwor und ihn dann in die namenlose Masse der anderen Untoten zurückschickte, sondern geradezu eine Bindung zu ihm entwickelt hatte - und zugegeben, irgendwie mochte er den Jungen, soweit ihm das möglich war - so tat er diesem das ein oder andere Mal den Gefallen, ohne Befehl zu arbeiten. Interessiert nahm er wahr, dass sich allein hier im Raum noch ein weiterer Dämon befand, dazu ging von dem Blonden an ihrem Tisch ebenfalls eine interessante Aura aus, doch das ignorierte er im Moment. Wäre es ihm möglich gewesen, hätte er jetzt wohl die Augen geschlossen, so jedoch blitzten die kleinen Lichtkugeln in seinen leeren Höhlen kurz auf. Vorsichtig tastete er sich näher an die dunkle Präsenz nah bei sich, bewusst darauf achtend, nicht zu viel von sich in diesen Link einfließen zu lassen oder die Stärke seiner Magie preiszugeben. Hallo, mein untoter ... nun, vielleicht eher dämonischer Freund. Ich hoffe, das ist für dich nicht diskriminierend, flüsterte Saigo mit seiner trockenen Stimme in den Geist der dunklen Präsenz hinein - nicht wissend, ob das nun bei dem Dämonen oder nur bei dessen Wirt landete.


Shion

Als die beiden Neuankömmlinge den Raum betraten, blickte Shion nur kurz auf, richtete den Blick seiner grauen Augen dann aber wieder auf seinen Gesprächspartner. Offenbar gehörte der Junge nicht fest zum Widerstand und somit musste er sich auch nicht den Zwang antun, sich näher mit ihm zu beschäftigen. Seit andere Menschen ein so, gelinde gesagt, gestörtes Verhältnis bestehend aus Vorurteilen zu ihm hatten, interessierte er sich im Gegenzug nur weniger für sie. Früher hätte er es dem Großteil der Anwesenden hier wohl gleichgetan und erstaunt auf das Skelett geglotzt, doch nun ließ er es. Er wusste, wie diese Blicke verletzen konnten, und selbst wenn es dem Betreffenden nichts ausmachen würde - es war unhöflich, so zu gaffen. Zu seinem eigenen Erstaunen schlich sich bei Tokis Worten ein kleines Lächeln auf seine Lippen, jedoch war es zum ersten mal seit langer Zeit ein Ehrliches und kein Verbittertes, Sarkastisches. "Findest du? Naja ... Grün würde dir ausgezeichnet stehen, Blond genug bist du allemal ... fehlt eigentlich nur noch, dass du hier in der Halle herumtanzt und uns mit Glitzer einsaust~", gab er mit unüberhörbar amüsierter Stimme zurück - und hätte sich im nächsten Moment am liebsten die Zunge abgebissen. Was zur Hölle redete er hier gerade? Nun, jetzt war es zu spät, um Gesagtes zurückzunehmen. Trotzdem verschwand der beinahe offene, freundliche Ausdruck von seinem Gesicht und machte der ironischen Emotionslosigkeit platz, die dort immer herrschte, aus seinen grauen Iriden konnte er jedoch ein Funkeln nicht verbannen. Der Blick ebendieser bohrte sich intensiv in die verschiedenfarbigen Augen Tokis, ließen sich keine Regung von diesem entgehen. Offenbar reagierte der Blonde nicht so gelassen auf ihren ungebetenen Zuwachs, wieso, wusste er auch nicht. Er konnte nur feststellen, dass die Präsenz des kleinen Jungen ihn unangenehm an die von Rei erinnerte, daran hatte er sich jedoch erstaunlich schnell gewohnt. Neugier war des Kätzchens Tod, und so zog er es vor, sich mit den ihn gegebenen Informationen zufrieden zu geben und sich nicht weiter mit irrelevanten Dingen oder Personen zu beschäftigen.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeMi Aug 08, 2012 11:47 pm

Rei Ogami || reinblütiger Vampir

Mit geradezu gelangweiltem Blick folgte er den Bewegungen des Kindes und dessen Lakai, bevor sich diese gegenüber von ihm niederließen. Dem Kommentar des Jungen schenkte er keine weitere Beachtung, dafür jedoch der Dämon umso mehr. //“Onkel? Will dieses Stück Dreck mich verarschen oder was? Das ist doch alles nur eine geschmacklose Farce.“// Raunte die tiefe Stimme, ließ den Schwarzhaarigen gedehnt seufzen. //Es würde dir und vor allem mir gut tun, wenn du endlich einmal ruhig wärst und nicht jeden Satz anderer Wesen kommentieren würdest. Niemand außer mir kann dich hören oder hast du das bereits auf deine senilen, alten Tage vergessen?// Entgegnete der junge Mann mit ausdrucksloser Stimme, ließ dem Wesen in sich jedoch keine Zeit zum antworten, da er seine Aufmerksamkeit bereits wieder auf den anscheinend Zwölfjährigen gerichtet hatte. Ihm kam ein Gedanke, vielleicht würde es seine Theorie bestätigen. Vielleicht lehnte er sich jedoch mit dem Vorurteil, dass sein Gegenüber wesentlich älter sein musste, als es einem Menschen möglich war, zu weit aus dem Fenster. „Es erleichtert einem einiges, wenn man die Fähigkeit hat, sich als Kind auszugeben, nicht wahr?“ Säuselte er mit kalter Stimme, den berechnenden Blick der seelenlosen Augen auf das kindliche Gesicht mit den weichen Zügen gerichtet. //“Ich wette seine Mutter war eine dreckige Kanalratte..“// Fügte Belphegor missgestimmt hinzu, wurde jedoch von Rei nicht weiter beachtet, der bei dem Knurren des Blonden für einen Moment zu diesem sah, so als wollte er darauf achten, dass sein Nebenmann auch wirklich nicht die Kontrolle verlor. //“Rei, wie wäre es, wenn du mir den Vortritt lassen würdest? Ich würde diesem Kind beibringen, wie das Süßgebäck aus seiner eigenen aufgebrochenen Bauchdecke wieder hervorkommt..“// Lachte die tiefe Stimme, jedoch schien dem Angesprochenen diese Aussage eher auf den Geist zu gehen, als dass sie ihn amüsierte. //Sagte ich dir nicht bereits, dass du still sein sollst, Dämon?// Dachte der Achtzehnjährige gelangweilt von dem ständigen Wiederholen eines Befehls, welchen das Untier nicht befolgen wollte, als sich plötzlich eine weitere Präsenz in seine Gedanken schob, jedoch teils von seiner starken mentalen Barriere geblockt wurde. //Ich bin beeindruckt. Ihr habt es geschafft, dass mein lieber Freund meine Nerven noch stärker strapaziert als sonst.// Entgegnete der Schwarzhaarige, die Augen weiterhin auf Vicious gerichtet. Die Worte klangen eher gelangweilt, hohl, wie die eines Toten. //“Wie kann dieses elendige Stück Dreck es wagen Kontakt mit uns aufzunehmen. Ich würde-“// //Schweig.// Unterbrach er ihn mit schneiender Stimme, ignorieren, dass der Lich die kleine Auseinandersetzung, in welcher er die Oberhand hatte, mitbekommen konnte. Im Grunde war es ihm egal. Er fürchtete die beiden nicht. Zwar war er niemanden, der andere unterschätzte, jedoch war auch er ein Wesen, dass so gesehen bereits untot war. Dazu konnte er sich kaum vorstellen, dass der Nekromant vor all den Anwesenden beginnen würde irgendwelche Runen auf dem Boden aufzuzeigen, nur um Belphegor zu unterwerfen. //Aber das ist.. wie sagen Menschen.. unwichtig? Viel mehr interessiert mich, wie dein Meister all die Jahre überleben konnte, wenn er doch so auffällig durch die Gegend läuft. Es nicht einmal für nötig hält seine Präsenz zu verstecken.// Log er. Es kümmerte ihn nicht. Beweggründe anderer, meist basierend auf Emotionen erschienen ihm als unwichtig. Es waren Informationen die er nicht benötigte. Im Gegenteil. Durch seine unglaubliche Aufnahme an Worten, Bildern und anderen Dingen waren solch unwichtige Sachen eher hinderlich und lästig für sein Gedächtnis, welches jede Kleinigkeit zu speichern schien. Jedoch wollte er nichts von sich preis geben und somit konnte er vorerst von sich ablenken, wobei er selbst bereits wusste, dass diese Methode nur bei den größten Idioten wirksam war und das schienen die beiden Fremden nicht zu sein. Jedenfalls machten sie auf ihn nicht solch einen Eindruck.

Toki Fujiwara || Halbvampir

„Gib mir eine Packung Glitzer und ich würde eine glaubhafte Tinkerbell abgeben.“ Entgegnete er mit einem kleinen Lächeln auf den Zügen, in Gedanken noch immer bei den beiden Wesen, welche seinem Bruder und ihm gegenüber saßen, nicht einmal ansatzweise versuchten ihre erdrückenden Präsenzen zurückzuhalten. „Die Frage ist nur, ob ich das wirklich wollen würde.“ Fügte er hinzu, den fröhlichen Ausdruck auf dem Gesicht des anderen kaum bemerkend, bevor er wieder zu dem Kind sah, seiner Aura ebenfalls etwas Nachdruck verlieh, auch wenn diese nicht ganz so düster war. Stumm starrte er sie an, während sich durch die linke, blaue Iris weiße Musterungen zu ziehen schienen, so fein, dass man es kaum wahrnehmen konnte, ehe sich das Besteck vor dem Zwölfjährigen mit einem Knacken durchbog, sodass die Messerspitze auf dessen schmale Brust verwies. Er traute diesem Jungen nicht. Es erschien ihm unwahrscheinlich, dass man mit solch jungen Jahren bereits solch eine ausgeprägte Ausstrahlung hatte, welche dazu auch noch beinahe so bedrohlich erschien, wie die von Rei. Selbst sein Bruder hatte als Kind, wenn er zu der Zeit auch im einiges jünger war als zwölf oder elf, eine recht helle, unschuldige Aura, solange Belphegor durch das Siegel zurückgehalten wurde.
Als er die Worte des Schwarzhaarigen mitbekam, sah er zu ihm, beinahe schon erstaunt. Er hatte es also auch bemerkt. Diese Unstimmigkeit. Dennoch störte ihn etwas an der Aussage des jüngeren. Der Achtzehnjährige sprach sonst nicht so offen, so provokant. Er wusste, dass Rei niemals so reagieren würde, wenn es nicht einen guten Grund dafür gab. Einen Plan oder etwas dergleichen. Jedoch hielt er sich vorerst mit seinen Vermutungen zurück, bis diese etwas mehr Form annehmen würden. Bis dahin blieb ihm nichts weiter, als abzuwarten und darauf zu achten, dass dem vampir nichts zustieß.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDo Aug 09, 2012 1:10 pm

Vicious & Saigo

"Ich weiß nicht, wovon du redest", gab Vicious mit riesigen Kulleraugen und halbvollen Mund zurück. Tja, da war seine Tarnung wohl etwas schneller als sonst aufgeflogen, also machte es nun auch nichts mehr, wenn er noch länger daran festhielt. Nur, wenn es zu einem Kampf kommen würde, musste er wohl oder übel zu einer älteren und somit stärkeren Gestalt als dieser wechseln - doch das wollte er verhindern. Zumindest noch. Er hatte keine Lust, dass er Saigo erneut beschwören müsste oder wahlweise mit niederen Dienern der Hölle Vorlieb nehmen müsste. Zugegeben, riesige Wolfskelette waren ganz nett anzuschauen, aber wirklich hilfreich eher nicht. Auch, wenn sein jetziger Lich enorm stark für seine Art war, so war er der enormen Ansammlung an übernatürlichen Wesen eindeutig unterlegen.
Danke für die Blumen.~ Letzteres hat dich nicht zu interessieren, mein kleines Menschlein ... oder welcher Abart davon du auch immer angehören magst. Wenn du dann die Güte hättest, mich mit deinem ungebetenen Gast zu verlinken, anstatt hier meine Zeit zu verplempern? Dir sollte klar sein, dass mein Meister kein Interesse an dir hat, sondern nur an dem Dämon, den du unglücklicherweise mit dir herumschleppst, gab Saigo im Geiste Reis zurück, ehe er heiser gelacht hatte. Interessiert nahm er dabei wahr, dass die zweite, recht dunkle Präsenz an ihrem Tisch sich verstärkt hatte. Da schien wohl jemand nicht allzu glücklich mit der Situation zu sein. Während sein Schützling und gleichzeitiger Gebieter sich nicht groß um das verformte Messer kümmerte, ihm nur einen kurzen, desinteressierten Blick schenkte und sich dann unverfroren den letzten Muffin schnappte, ihn aus seinem Papier wickelte und begann, zu essen. Der Lich hinter ihm jedoch hatte das Schauspiel besorgter verfolgt, riss seinen Blick von der Rückwand und bohrte ihn stattdessen in die verschiedenfarbigen Augen des Blonden. "Die Taschenspielertricks würde ich an deiner Stelle lieber lassen", sagte er mit tiefer Stimme, während das Messer auf dem Tisch sich verflüssigte und schließlich in einer kleinen, blauen Stichflamme aufging, ehe es von einer Sekunde auf die andere wieder fest wurde und als glitzerndes, unförmiges Etwas eingebrannt im Tisch liegenblieb. Die Augen des Lichs währenddessen rührten sich kein Stück mehr - zwar konnte man, da diese nur aus kleinen, bläulichen Lichtbällen bestanden, nur ungenau ausmachen, wohin er sah, jedoch spürte man seinen Blick, wenn man nicht gerade der befehlende Nekromant war. Es breitete sich sofort eine Unruhe in einem aus, aufsteigende Übelkeit und in Fällen labiler Personen manchmal sogar Halluzinationen von Bildern aus dem früheren Leben des Untoten waren Nebenerscheinungen.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDo Aug 09, 2012 2:19 pm

Rei Ogami || reinblütiger Vampir

Bei den Worten des Jungen hob er skeptisch eine seiner schwarzen Brauen, durchbohrte mit seinen schwarzen Augen regelrecht das Gesicht mit den weichen Zügen. Seine Tarnung war aufgeflogen und doch beharrte er weiterhin auf dieser lächerlichen Gestalt? Ein finsteres Lächeln schlich sich auf seine schmalen Lippen, verlieh dem Achtzehnjährigen etwas düsteres, ehe es wieder verschwand. „Amüsant.“ Säuselte er mit kalter Stimme, jegliche Regung aus seinem schönen Gesicht verbannend. Mit diesem Kommentar hatte er sich nicht nur auf das Verhalten des Nekromanten, sondern auch auf die Aufforderung des Lichs bezogen, zu welchem sein Blick nun wanderte. //Es ist wirklich belustigend, dass du denkst, du könntest mir Befehle erteilen.// Fuhr er in Gedanken fort, wohl wissend, dass der treue Begleiter des Zwölfjährigen jedes Wort wahrnehmen würde. //Nur leider war das die falsche Antwort.// Mit diesen Worten verstärkte er seine mentale Barriere wieder und schob das Wesen der Unterwelt ganz aus seinen Gedanken, sodass es sich so schnell keinen Zutritt mehr verschaffen konnte. //“Dir ist klar, dass er dich beleidigt hat?“// Mischte sich der Dämon nun wieder zu dem Bedauern des jungen Mannes ein, blieb sich dieses Mal jedoch keiner Antwort schuldig. //Die Worte minderwertiger Wesen sollte man nicht beachten, Belphegor. Der Lich interessiert mich nicht, auch wenn er für seine Gattung sehr eigenständig und stark erscheint. Dennoch ist er nur in weiteres Hindernis, welches wir mit Leichtigkeit überwinden könnten, sollte er es auch nur wagen sich mir in den Weg zu stellen. Viel interessanter hingegen ist sein Meister. Ihn zu unterwerfen-// //“Seit wann bist du so enthusiastisch?“// Schnitt ihm das dunkle Wesen das Wort ab, woraufhin er als Antwort ein leises Zischen erhielt. //Ich habe etwas gefunden, was meine Langeweile vertreiben könnte. Lass uns ein wenig damit spielen, bevor er genauso nutzlos wie die anderen Wesen hier wird.// Säuselte der Reinblüter in Gedanken und erhob sich in einer eleganten Bewegung von seinem Stuhl, gab ein demonstratives Gähnen von sich und verdeckte seinen Mund mit der linken, behandschuhten Hand, bevor er nach seinem Mantel griff und sich diesen über die Schultern legte. Es brachte ihm vorerst nichts hier zu bleiben. Diese anscheinende Besprechung würde wohl niemals zu einem Ziel führen und fürs erste war ihm der Kontakt zu den beiden Fremden ausreichend gewesen. Schließlich war er niemand, der sich gerne in der Nähe von so vielen Personen aufhielt. Als er den Raum verlassen hatte blieb er nochmals stehen, sah zurück auf die schwere Holztür, fuhr mit den Augen die dunklen Maserungen nach, seine Präsenz und die des Dämonen nun beinahe ganz verbergend. // Das sollte genügen. Ich habe im Moment keine Lust mich weiter mit diesen Idioten herumzuschlagen. Vorerst möchte ich meine Ruhe.// Dachte er bei sich und schritt weiter durch die vielen verworrenen Gänge, bis er den Korridor erreichte, welcher hinab in das Tunnelsystem führe, welches er erst vor wenigen Stunden entdeckt hatte und nun bereits auswendig kannte. Nachdenklich strich er sich das schwarze Haar aus dem Gesicht. Wirklich. Sein Gedächtnis war wirklich nützlich, wenn es um solche Angelegenheiten ging.
Ein gedehnter Seufzer entwich ihm und er öffnete die schwere Tür einen Spalt, zwängte sich hindurch, ehe das schwere Holz wieder ins Schloss fiel und das Licht vollkommen aussperrte. Doch ehe die Dunkelheit ihn ganz einnehmen konnte, zog er den Handschuh von seiner linken Hand und ließ eine hellblaue Flamme über seine Handfläche tanzen. Er betrachtete sie nur kurz, sah zu, wie sie sich gierig in alle Richtungen streckte um zu zerstören, bevor er weiter die Treppen hinabstieg, die Lichtschalter für die Lampen, welche über die Jahre eingestaubt waren und teilweise nicht mehr funktionierten, einfach ignorierend.

Toki Fujiwara || Halbvampir

Er betrachtete das Schauspiel mit dem Messer nur kurz und mit gleichgültiger Mine, ehe er den Blick auf den Knochenschädel richtete, den stechenden Blick weitgehend ignorierend, ehe sich ein provokantes Lächeln auf seine doch recht markanten Züge legte. „Sollte mich das jetzt beeindrucken oder was?“ Entgegnete er mit hochgezogener Augenbraue, kurz seinem Bruder nachsehend. „Ich würde meine Klappe nicht so aufreißen, wenn ich du wäre, Knochenhaufen. Und vor allem-.“ Er hielt inne, verengte die Augen zu schlitzen, als sein Gesicht einen ernsten Ausdruck annahm. „Haltet euch fern von Rei.“ Ein leiser Doppelklang mischte sich in die sonst so freundliche Stimme des Blonden, ehe dieser sich zurücklehnte und die Arme vor der muskulösen Brust verschränkte. Nicht, dass sein Bruder nicht selbst auf sich achten konnte, jedoch machte er sich sorgen. Der Schwarzhaarige hatte schon genug mit Belphegor zu tun, da brauchte er nicht noch zwei dahergelaufene Gestalten, welche ihn begutachteten wie ein Ausstellungsstück in einem Museum. Mit einem leisen Seufzer nahm er sich ein Stück von dem Kuchen und schob sich die Hälfte in den Mund, den Geschmack von Erdbeeren und Pflaumen genießend, ehe seine Aufmerksamkeit wieder seinem Gegenüber galt. „Denn ich habe ja gehört, Knochen sollen nicht so stabil sein, wie sie wirken.“ Lachte er in sich hinein, etwas mordlustiges in seinen Augen aufblitzend, seiner Präsenz nun beinahe schon freien Lauf lassend, welche jedoch noch immer etwas menschliches an sich hatte.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDo Aug 09, 2012 5:00 pm

Vicious & Saigo

Zuerst stahl sich nur ein leises Kichern aus Saigos Richtung, doch nach und nach schwoll dieses zu einem lauten, Unheil verkündenden Gelächter an, bei dem sich sogar bei Vicious eine Gänsehaut ankündigte. Die unwirklichen Geräusche hallten von den Wänden wider, bis sich einige Gespräche in Luft aufgelöst hatten, doch der Lich machte keine Anstalten, mit dem irren Ausdruck seiner Amüsiertheit aufzuhören. Nein wirklich, die Menschen waren über die Jahre hinweg doch interessant geworden. Da er einer der Mächtigsten seiner Art war, hatte es sehr lange Zeit kein Sterblicher mehr gewagt, ihn zu beschwören, und so stellte der kleine Junge vor ihm die einzige Möglichkeit dar, die normale Welt wieder einmal zu besuchen. Langsam erst verhallte das unwirkliche Geräusch, ließ nur noch ein verzerrtes Grinsen auf dem bleichen Kiefer zurück. "Du bist sicher, dass es eine gute Idee ist, sich mit einem Jahrtausende alten Krieger anzulegen, der mehr von der Welt gesehen hat als ihr Sterblichen zusammen? Der seine Seele für einen höheren Preis verkauft hat, als du je für den kümmerlichen Überrest in dir verlangen könntest? Ich bin wiedergekehrt von den Toten, und das mehr als nur einmal. Du kannst mich nicht umbringen, mich nicht besiegen. Ich werde immer und immer wiederkommen. Ich benötige keinen Schlaf, keine Nahrung, keine Luft und kein Blut in mir. Du bist schwach, und ich bin stark. Wenn hier irgendwelche Knochen instabil sind, dann deine, mein kleiner Mensch ... allerdings, wenn du versuchen würdest, mich oder meinen Meister anzugreifen, würde dir im Bruchteil einer Sekunde dein nutzloses Hirn explodieren", gab Saigo in beinahe amüsierten Tonfall zurück, soweit ihm das möglich war. In diesem Moment drehte sich Vicious zu seinem Diener um und warf ihm einen warnenden Blick zu - ab und zu neigte das Skelett dazu, etwas zu übertreiben. Der gute Ton war nach jahrhundertelangem Entzug von Gesellschaft auch ein wenig verloren gegangen, wie er fand.
"Sorg lieber dafür, dass wir den Dämon nicht verlieren. Die beiden sind offenbar in der Lage, ihre Präsenz zu verstecken, ansonsten bist du nachher derjenige, der sie suchen gehen darf", wies er den knöchernen Magier an, ehe er sich wieder umwandte. Hätte der Angesprochene die Augen verdrehen können - er hätte es getan, doch so gab er sich nur mit einem Seufzen zufrieden und fing den Geist Reis ein, ehe dieser seine Präsenz zu unkenntlich machen konnte. Die mentale Barriere beachtete er nicht, sie behinderte ihn nicht bei seinem Vorhaben. Sofern das ohne Gesichtsmuskeln möglich war, legte sich ein diabolischer Ausdruck auf seine Züge. Mit einem Fingerschnipsen seiner knöchernen Hände legte er ein zeitlich begrenztes Siegel von etwa 3 Tagen auf den Geist sowohl des Dämons als auch dessen Wirts, und, obwohl es eigentlich nicht nötig gewesen wäre, auch auf den Körper letzteren. Diese Prägung bestand aus einem kleinen, von seinem Meister personalisierten und stilisierten Pentagramm, welches ebenso hellblau glomm wie seine Augen und sich gut sichtbar auf die Stirn des Schwarzhaarigen legen würde - was nicht ohne Schmerzen von statten ging, wie er aus Beobachtungen wusste. Nun waren sie in der Lage, ihr Ziel aufzuspüren, egal wie sehr dieses sich verstecken mochte. "Gut, da wir dabei sind und die für mich interessanten Personen den Raum verlassen haben ... was genau ist das hier?", fragte Vicious in die Runde, sparte sich diesmal aber seine gespielt kindliche Stimme. Trotz des recht hohen Klanges hatte man eher das Gefühl, mit einem Erwachsenen zu reden, so fest und befehlsgewohnt war sie. Desinteressiert ließ der Junge seine mittlerweile mahagonifarbenen Iriden herumwandern und lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück - schließlich hatte er nicht ansatzweise etwas zu befürchten. Zur Not würde eben Saigo für einige Zeit diese Welt verlassen bei dem Unternehmen, seinen Meister in Sicherheit zu bringen.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDo Aug 09, 2012 10:48 pm

Toki Fujiwara || Halbvampir

Das laute Lachen dröhnte in seinen Ohren, jedoch blieb er unbeeindruckt. Saß einfach nur dort und wartete darauf, dass das Skelett endete. Ein undeutsames Lächeln zierte seine Lippen, doch dahinter verbarg sich Wut, Hass und Tobsucht. Ohne, dass er es kontrollieren konnte brachen einige Fensterrahmen mit einem lauten Kreischen durch, brachen das Glas, welches klirrend in Scherben zu Boden fiel.
„Bist du fertig?“ Meinte er schließlich mit ungewöhnlich kalter Stimme, den finsteren Blick weiterhin auf seinem Gegenüber ruhend, welcher ihn nicht ganz ernst zu nehmen schien. Nun gut. Das war ein Vorteil für ihn. „Das etwas hohles wie du so laut werden kann ist doch ganz schön lästig.“ Fügte er mit gedämpftem Ton, eine betont gelangweilte Grimasse aufsetzend, ehe er sich das Haar zurück strich und herzhaft gähnte, den Sitten entsprechend die Hand vor den Mund legte und kurzzeitig die Augen schloss. „Aber du scheinst keine Ahnung von Wesen jeglicher Art zu haben, nicht wahr? Denn nur weil wir hier aus Fleisch und Blut bestehen und den Menschen ähneln, stammen wir noch lange nicht von dieser Gattung ab.“ Fuhr er fort, ein weiteres Stück Kuchen in seinen Mund schiebend. „Ich habe Neuigkeiten für dich. Ich brauche ebenfalls keine Luft und keinen Schlaf, bei der Nahrung bin ich recht flexibel und mir ist es nur möglich zu sterben, wenn ich es auch wirklich möchte.“ Ein teuflisches Grinsen zog sich über sein Gesicht, ließ die verschiedenfarbigen Augen aufblitzen, ehe sich blutrote Musterungen durch das rechte, braune zogen. „Jahrtausende..?“ Lachte er spottend, lehnte sich zurück. „Dann bist du als noch nur ein Knochenhaufen, sondern auch noch ein eingestaubter Knochenhaufen. Herzlichen Glückwunsch. Wen interessiert es schon?“ Er musste ruhig bleiben. Schließlich hatte er im Moment keine Lust auf einen Kampf. Er würde sich den Spaß für später aufheben. „Im Übrigen sollte man nicht stolz sein, seine Seele verkauft zu haben. Und die 'kümmerlichen Überreste' in mir, wie du sie so schön betitelst sind wohl um einiges Wertvoller als deine erbärmliche Existenz. Schließlich bist du nichts weiter als ein Diener der Hölle. Gerufen durch einen Nekromanten, der sich als ein kleines Kind ausgibt, um andere zu täuschen.“ Es war nicht so, dass er sich wirklich verteidigen wollte, viel mehr amüsierte ihn dieser Wortwechsel. Er liebte es zu provozieren und gleichzeitig hatte er doch auch irgendwo seinen Stolz, welchen er vorerst nicht begraben wollte. „Damit erübrigt sich auch die Aussage, dass du stärker wärst als ich. Denn Stärke definiert sich nicht nur aus der Kampfkraft, lieber Knochenmann. Schließlich bin ich fähig ohne irgendeinen dahergelaufenen Trottel zu leben. Aber jedem das seine nicht wahr?“ Die letzten Worte zog er etwas in die Länge, zwinkerte dem Untoten mit dem rechten Auge zu, ließ es jedoch geschlossen, um besser sehen zu können.

Rei Ogami || reinblütiger Vampir

Er hielt in seiner Bewegung inne, als die Eingravierungen des Rings an seiner linken Hand in einem blutrot bedrohlich aufleuchteten. Das Siegel schien sich zu wehren, doch gegen was? Mit ausdrucksloser Mine betrachtete er es. Das war schon einmal passiert. Ein leises Zischen entfuhr ihm. Also, schien es dieser Nekromant tatsächlich auf ihn abgesehen zu haben. Ein stechender Schmerz bahnte sich seinen weg durch seine Nervenzellen des Hirns bis hin zum Rückenmark, wo sie nach einer Zeit abklangen. Jedoch rührte sich kein einziger Gesichtsmuskel. //Was ist das für ein Siegel, Belphegor?// Fragte er den Dämonen, welcher kurz davor war sich der Wut hinzugeben, jedoch von dem Vampir durch mentale Barrieren davon abgehalten wurde. //“Eine Art Ortungssiegel. Diese Bastarde. Nicht nur dir haben sie eines auferlegt, sondern auch mir.“// Grollte der Angesprochene und ein finsteres Lächeln legte sich auf die hellen Lippen des Achtzehnjährigen. „Ein Ortungssiegel, also.“ Wiederholte er mit unheilvollem Ton. //“Das werden sie mir büßen. Rei, wenn du ihnen dafür nicht in den Arsch trittst werde ich das machen, hörst du? Ich werde ihnen definitiv das letzte Leben aus ihren hässlichen Leibern schlagen, sie zerreißen ich-“// //Weshalb lässt du deinen Gefühlen solch einen freien Lauf?// Unterbrach ihn der Reinblüter mit ruhigem Ton. //Wirst du etwa bereits nutzlos für mich?// Fragte er mit Nachdruck, diesen durch ein aufwallen seiner Präsenz noch weiter verstärkend, bevor er sie wieder ganz verschwinden ließ. //Es spielt keine Rolle, ob sie wissen, zu welcher Zeit wir an welchem Ort sind, das solltest du wissen, Belphegor.// Fuhr er fort, drängte den tobenden Dämonen jedoch dann in die hinterste Ecke seines Kopfes.
In der Tat war es ihm egal. So oder so würden sie nichts gegen ihn ausrichten können. Somit brauchte er sich keine unnötigen Sorgen bereiten, wenn dieser Fall überhaupt irgendwann einmal eingetreten wäre. Sie sollten ihn überwachen, gut. Er hatte eh nicht vorgehabt in der nächsten Zeit irgendwelche Reisen anzutreten oder etwas dergleichen. Dazu war sein Durst erst einmal gestillt und selbst wenn war er fähig diesen für sehr lange Zeit zu unterdrücken, im Gegenteil zu den niederen Vampiren, verwandelt durch Seinesgleichen.
Ja es brachte ihm sogar Vorteile, wenn er im Rahmen des Unterhaltungswertes darüber nachdachte. Schließlich würde ihn dann in der nächsten Zeit nicht die Langeweile plagen. Er sog die Luft scharf ein und schritt schließlich mit einem leisen Lachen weiter, ehe auch dieses erstarb und von der Dunkelheit verschlungen wurde.

Cecil Hawthorne ||Feuerdämon

Stille. Hatte Zelos es etwa aufgegeben in seinen Gedanken nach Antworten zu suchen, ihn zu verurteilen. Er seufzte leise, erleichtert. Natürlich wusste er, dass das was er getan hatte wirklich falsch war. Nicht nur, dass er diesen eingebildet Telepathen aus einer Art Instinkt heraus geküsst hatte, nein, auch hatte er einfach einen Freund benutzt. Nur um jemanden auf ihn aufmerksam zu machen, welcher nie etwas für ihn empfinden würde. Ein kleiner Stich zuckte durch seine Brust und er ließ sich wieder auf den Boden fallen, starrte stumm in den Spiegel, während er auf den kühlen Holzplanken saß, die Beine angewinkelt. Sofort fluteten die Bilder der letzten Nacht wieder sein Hirn und ein angenehmes Prickeln breitete sich unter seiner Haut aus, während sein Herz schneller schlug, doppelt so schnell das Blut durch seinen Körper pumpte. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er meinen können, dass es ihm gefallen hatte. Wie der Rothaarige ihn berührt, geküsst hatte. Der gierige Ausdruck in dessen Augen, als er ihn gemustert hatte. Wie ein ausgehungertes Tier. Nein. Stopp. Das durfte ihm auf gar keinen Fall gefallen. Abgesehen davon, dass dieser Idiot sich noch immer in seinem Hirn eingeklinkt hatte und nun alles mitbekam. Hastig schüttelte er den Kopf, raufte sich das braune Haar. Es sollte verschwinden. Einfach verschwinden. Dieses Gefühl, wenn er daran dachte. Dieses Gefühl, welches nicht zu ihm gehören konnte.
Müde und erschöpft stieß er die Luft aus, als er den Blick hob, sie wieder musterte, die geröteten Wangen. Unkoordiniert wischte er sich mit den Händen über das hübsche Gesicht und wirkte wie ein kleines Kind, welches versuchte etwas zu verheimlichen, was mehr als offensichtlich war.
Schließlich hielt er inne, die Händflächen noch immer auf der weichen Haut liegend, während er seinem eigenen Herzschlag lauschte, wahrnahm, wie sich dieser wieder einigermaßen beruhigte und gleichmäßig schlug, ehe er sich wankend erhob, sich seiner Kleidung entledigte und diese achtlos in die nächste Ecke warf. Mit noch immer gerötetem Gesicht lief er zu seinem Schrank und zog einen roten Kapuzenpulli hervor, welcher ihm mindestens zwei Größen zu weit war, als er sich diesen überstreifte, den Aufdruck eines Spruches in schwarzen Buchstaben kurz musternd, bevor er wieder in den Schrank griff und knielange Shorts aus grauem, weichem Stoff hervorzog und diese ebenfalls anzog. Gähnend schlüpfte er in seine weichen Schlappen und versuchte sein zerwühltes Haar zu richten, was ihm jedoch nicht gelingen wollte und ihn auf eine gewisse Art und Weise niedlich erschienen ließ.
Mit schnellen Schritten verließ er sein Zimmer, schlug jedoch einen anderen Weg ein als den, welchen er zuvor gegangen war, um aus dem Zimmer des Langhaarigen zu flüchten, befürchtend, dass dieser noch immer dort irgendwo lauerte und nur darauf wartete ihm wieder irgendetwas sinnloses vorzuwerfen. „Oh man..“ Seufzte er und schob die Hände in die weiten Taschen der Shorts, immer weiter hinein in den Irrgarten aus Gängen laufend, ehe er sein Ziel erreicht hatte. Den Essenssaal. Wenn man ihn denn überhaupt so betiteln konnte. Schließlich war die 'Nahrung' welche sie einem dort anboten mehr als ungenießbar, je regelrecht nicht essbar. Bei dem Gedanken an das Essen der letzten Tage musste er einen Würgereiz unterdrücken und war einmal im Leben froh darüber ein Dämon zu sein und Seelen in sich einzuverleiben.
Ruckartig öffnete er die Tür, hielt jedoch inne, als er die zwei fremden Gesichter sah, wobei man bei dem einen nicht wirklich von Gesicht sprechen konnte, da Augen, Haut, Muskeln und Adern vollkommen fehlten. Entweder hatte Gott, falls es ihn denn gab, bei der Erschaffung dieser Kreatur zu viel über den Durst getrunken oder er hatte nicht mehr genug Ersatzteile in seinem Lager gehabt. Dennoch konnte er nicht über seine eigenen, gedachten Worte lachen, den etwas anderes drängte sich in den Vordergrund. Die Präsenzen. Schwarz und düster. Schwer lasteten sie auf einem, beinahe so schlimm wie die das Schwarzhaarigen. Wie hieß er noch gleich? Rei? Wahrscheinlich. Er war nie jemand gewesen, der sich Namen hatte gut merken konnte.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeFr Aug 10, 2012 5:54 pm

Vicious & Saigo

Saigo hatte schon zu einer Antwort angesetzt, immer noch mit diesem verzerrten, herablassenden Grinsen auf seinem fleischlosen Gesicht, wurde jedoch durch eine warnend gehobene Hand seines Meisters abgehalten. Zögernd schlossen sich die Kiefer des Lichs wieder, ein klackendes Geräusch verursachend, während in den bläulichen Lichtpunkten so etwas wie eine perverse Art von Amüsiertheit lag. "Er ist fertig, keine Sorge. Allerdings, wenn ich mir zu dem Zweck mal deine Worte leihen darf ... es ist lästig, dass etwas so hohles wie dein hübscher Kopf fähig ist, derart nervenstrapazierende Äußerungen von sich zu geben, von der keine einzige erklärt, wieso ihr alle davon ausgeht, mein tatsächliches Alter entspräche nicht dem meines Aussehens", sagte Vicious stattdessen mit recht leiser Stimme, sodass man, um ihn zu verstehen, seine komplette Aufmerksamkeit nur auf ihn richten musste. Währenddessen hatte er die Hände verschränkt und seinen Kopf darauf gestützt, so musterte er Toki nun mit einem schmalen Lächeln auf seinen Lippen und Augen, die nur noch zwischen Rot und Schwarz hin- und herwechselten. "Ich nehme an, ich habe nicht die Erlaubnis, unseren hitzköpfigen Freund hier ins Jenseits zu befördern, Meister?", fragte das Skelett hinter ihm mit geradezu butterweicher Stimme, was ein freudloses Lachen bei dem Angesprochenen auslöste. Zugegeben, die Vorstellung war vielleicht ganz nett, aber der Blonde schien Rei zu kennen. "Wenn du brav bist, vielleicht, Saigo", gab der Junge tonlos zurück und ließ nicht durchklingen, ob die Aussage gerade von Sarkasmus geprägt war oder nicht.
Frustriert schnaubte der Lich, ruckte dann aber mit einem knirschenden Geräusch den Kopf herum. Eine Präsenz, die ihm vage bekannt vorkam, hatte den Raum betreten, obwohl das Gesicht, welches dazugehörte, kaum Ähnlichkeit mit dem des kleinen Jungens hatte, den er vor einiger Zeit ... kennen gelernt hatte. "Meine Güte, einen Applaus bitte für unseren Möchtegerndämon ... erinnerst du dich noch an mich, Kleiner? Ich bin es aber nicht wert, wegen mir Tränen zu vergießen, vielleicht solltest du da ein wenig Make-up zum überdecken nachlegen", begrüßte der Untote den Neuankömmling laut genug, dass die ganze Halle es hören konnte. Den missbilligenden Blick von Vicious ignorierte er dabei, hielt dabei aber immer noch Toki im Blick. Würde dieser noch weitere Anstalten machen, seinem Beschwörer auch nur ein Haar zu krümmen, würde er schneller mit einem Fluch an der nächsten Wand kleben, als er sich umschauen konnte. Trotzdem maß er dem Jungen einen erstaunten Blick zu - diese Gefühlsregung konnte man als Ungeübter Betrachter jedoch kaum wahrnehmen - als er spürte, wie sich eine bekannte, jedoch nicht gerade geliebte Aura verstärkte. Ein Blick auf die Finger des Nekromanten jedoch erklärte die Situation - dort grub dieser seine Fingernägel in das weiche Holz, zeichnete so ein primitives, jedoch ausreichendes Pentagramm im Miniformat, ließ die letzte Rune jedoch knapp unvollendet. Würde er die sich hell abhebende Zeichnung vollenden, so würde sich zu seinem Lich eine weitere Höllenkreatur gesellen - zwar nicht so mächtig, jedoch um einiges eindrucksvoller. Cecil beachtete er gar nicht, genauso wenig wie die Worte, die diesem von seinem Begleiter an den Kopf geworfen wurden. Bis auf seine früheste Geschichte als Lebender hatte er sich nie groß für Saigos Lebensgeschichte interessiert und im Gegenzug nicht viel von sich selbst preisgegeben.


Shion

Shion hielt sich, wie immer, zurück. Desinteressiert stocherte er in den Eiern vor sich herum, ohne Anstalten zu machen, diese wirklich zu essen. Auch, wenn er nicht zwangweise Nahrung zu sich nehmen musste, hieß das nicht, dass er sie verschmähte - nein, eigentlich liebte er gutes Essen. Nur leider fiel diese ... Kreation vor ihm garantiert nicht in diesen Bereich. Obwohl er nicht so aussah, so verfolgte er jedes einzelne Wort, das gesprochen wurde, und war froh darüber, dass er ausnahmsweise einmal nicht das Zentrum der Aufmerksamkeit war. Bei den letzten Worten des Lichs jedoch horchte er auf - Dämonen? In ihren Reihen? Interessant, zweifellos. Auch, wenn er nicht ganz verstand, was diese Wesen hier zu suchen hatten, sich überhaupt für die Probleme der Menschen eintraten. Was solls, der Haufen hier ist sowieso schon unorganisiert genug, da kommts auf ein, zwei übernatürliche, todbringende Diener der Hölle auch nicht mehr an, dachte er sarkastisch und hob erst dann den Blick seiner grauen Augen. "Wieso interessieren dich die beiden so sehr?", fragte er in Tokis Richtung, machte sich aber nicht die Mühe, seine Aufmerksamkeit an Vicious zu verschwenden, der fast neben ihm saß. Selbst auf diese kurze Entfernung hin spürte er eine seltsame Kälte, die von dem Jungen auszugehen schien und ihn frösteln ließ. Aus einem Reflex heraus streckte er die Flügel bis zum Äußersten und schüttelte sie kurz, sodass sich einige kleine Daunen herauslösten und zu Boden segelten, ehe er sie, wie immer, dicht an den Körper zog. Erst jetzt konnte man die wirkliche Größe der Schwingen sehen, die man vorher nur hatte erahnen können - sie besaßen eine Spannweite von über drei Metern und waren selbst damit nur bedingt zum wirklichen Fliegen geeignet.


Zelos

Zelos hatte die letzten paar Minuten apathisch am Boden gehockt und nach Mustern in der Wand gegenüber gesucht, die gedankliche Stille ignorierend, die er sich selbst kurz gönnte - jedoch nicht für lange. Seine Entspannung wurde von den Emotionen Cecils weggespült, ohne dass er wirklich gemerkt hatte, dass er immer noch mit dem Geist des Jüngeren verlinkt war. Nein ... meine Güte, hatte er also doch recht gehabt. Schaudernd versuchte er, die Bilder aus seinem Kopf zu verdrängen. Nein. Nein, nein, das war einfach nicht ... richtig. Er war ein toleranter Mensch, das hieß jedoch noch lange nicht, dass er sich selbst an die Lippen von einem anderen Mann hängen musste. Und wirklich - Cecil? Zugegeben, unter gewissen Umständen - beispielsweise in einem anderen Kontinuum am 30. Februar - machte der Dämon einen ganz niedlichen Eindruck, der sicher den ein oder anderen gereizt hatte, aber wenn ... nein, nichts wenn. Er war nicht schwul verdammt, wieso saß er nun also hier und überlegte sich, wie sein Partner für den Eintreten dieses Falls aussehen würde? Wenn es dich schon geil macht, mit nem anderen Kerl rumzumachen, wieso, verdammt, nimmst du dafür nicht Husk?, fauchte er gereizt in den Geist des Braunhaarigen hinein, ehe er sich ausklinkte, nicht, ohne sich einen letzten mentalen Hieb zu gestatten. Dann zog er seine Schutzwälle so hoch wie möglich und ließ sich aus seiner Hocke zur Seite sinken, streckte sich auf dem Holzboden aus und starrte die Decke an. Er hatte das Glück, in einem der Gänge gelandet zu sein, die ein Fenster besaßen, und so schien ihm die Sonne ins Gesicht, wärmte seinen Körper angenehm auf, während er die Arme hinter dem Kopf verschränkte und gedankenverloren den Staubkörnern beim Tanzen in für ihm unsichtbaren Luftströmen zusah. In den Speisesaal wollte er jetzt nicht - zu viel Hektik für seine schlechte Laune, das würde er nicht mal für seinen allmorgendlichen Kaffee in Kauf nehmen. Mal ganz abgesehen von dem Essen, das an Körperverletzung grenzte, und bisher hatte ihm zumindest niemand etwas von einer Anwesenheitspflicht gesagt. Mit einem Seufzen schloss er die Augen in der Hoffnung, hier etwas von dem verlorenen Schlaf nachzuholen. Da sein eigenes Zimmer an der Nordseite lag, nützte ihm das dort vorhandene Fenster nicht wirklich etwas, im Gegenteil - es ließ den Raum nur noch kleiner und düsterer als ohnehin aussehen. Hier würde er etwas Entspannung finden, wie er hoffte, und mit etwas Glück kam auch niemand auf die Idee, hier nach ihm zu suchen, falls er gebraucht wurde.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeFr Aug 10, 2012 9:52 pm

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Als er die eher unfreundliche Begrüßung des Lichs wahrnahm, hob er kurz eine seiner braunen Brauen, musterte den anscheinend Bekannten. Nur wage erinnerte er sich an die Kreatur und die damit verbundene Zeit, als er gerade einmal sechs Jahre alt gewesen war, kurz vor dem Tod seines Vaters, einem mächtigen Dämonen, welcher jedoch nach dem Tod seiner geliebten Frau sich ganz dem Kummer hingegeben und diesen in Alkohol ertränkt hatte, ja sogar zwei seiner Kinder auf dem Gewissen hatte und somit das Ansehen der Hawthorne Familie in den Dreck zog, ehe er durch die Hand seines jüngsten Sohnes das Leben ließ. Ein leises Seufzen entwich ihm. Die Erinnerungen schmerzten, mehr als er gedacht hätte, doch er verbarg dies gekonnt hinter seiner Maske aus einem neckenden Lächeln. Möchtegern-Dämon. Nun ja. Schon damals, als er klein gewesen war und für eine Zeit in der Unterwelt gehaust hatte, hatte man ihn für seinen Enthusiasmus und seinen Vorschlag nur die Seelen der Menschen zu rauben, welche kurz vorm Ableben waren, eher verschmäht als wirklich in den Reihen der Dämonen akzeptiert. Man hatte ihn in die unterste Schicht eingeordnet, ihn Totengräber genannt, seine jetzige Identität. Und doch, obwohl man ihn als einen Niederen behandelte hatte man Angst vor ihm gehabt, vor der macht, welche seine Eltern ihm vererbt hatten und so verbannten sie ihm aus der Unterwelt, was er dankend hingenommen hatte. Er wollte gar nicht wissen, was aus ihm geworden wäre, wäre er in diesem dreckigen Loch namens Hölle geblieben. Wahrscheinlich wäre er genauso grausam geworden wie der Rest seiner Art. „Nun, es gab dort unten schon viele arme Schlucker.“ Entgegnete er mit zuckersüßer Stimme, sich durch das zerwühlte Haar fahrend, während die Röte langsam aus seinem Gesicht verschwand. Auf das Kommentar des Telepathen ging er nicht weiter ein, wollte ihm nicht sagen, dass er Husk geküsst hatte, jedoch von Zelos fortgerissen worden war. Er hätte es ihm wohl eh nicht geglaubt. Er nahm den kurz aufzuckenden Schmerz hin, verzog kurz das hübsche Gesicht, ehe er sich wieder fing und seine rotbraunen Augen auf das Gerippe richtete. „Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich mir jeden von ihnen merke, obwohl~“ Er hielt inne, fuhr mit der Spitze seines Zeigefingers sanft über seine rosigen Lippen, nachdenklich. „Ich denke ich erinnerte mich an einen Knochenhaufen wie dich, welcher mich all zu gerne umher gejagt hat wie einen Diener. Ich glaube sein Name war Sai. Sago. Keine Ahnung. Entschuldige meine Vergesslichkeit, doch die anderen Wesen interessieren mich nicht wirklich.“ Lachte er, lehnte sich gegen den Stuhl, auf welchem der Lich saß, mit seinen toten Augen, wenn man die Lichtpunkte in den schwarzen Höhlen denn so bezeichnen konnte, den Feuerdämonen ansehend.

Toki Fujiwara || Halbvampir

Ein leises Lachen drang aus seiner Kehle, trocken, undefinierbar. „Deine Worte ergeben keinen Sinn. Wäre mein Kopf so hohl, wie du sagst wäre ich nicht einmal im Stande 'Nerven strapazierende Äußerungen' von mir zu geben, wie du es so schön betitelt hast.“ Schnurrte er schon beinahe fast. Nicht im Geringsten war er beeindruckt von den Worten der beiden. Im Ggenteil. Nun. Vielleicht unterschätze er sie, nahm das alles zu sehr auf die Leichte Schulter, doch so war er nun mal. Bis jetzt war er mit dieser Vorgehensweise immer an sein Ziel gekommen. Zuerst provozieren und dann ausschalten. Nun, wobei er Zweiteres vorerst nach hinten verschieben würde, wenn sie es wirklich wagen würden Hand an seinen Bruder zu legen. „Nun, dies ist ganz einfach zu erklären. Deine Präsenz ist viel zu stark ausgeprägt und zu düster für einen Zwölf- oder Elfjährigen. Ebenso strahlst du Erfahrung aus und in so wenigen Jahren so viel davon zu sammeln ist unwahrscheinlich. Vielleicht gibt es ausnahmen, wie Rei. Dennoch glaube ich nicht, dass du mit den gleichen Umständen lebst.“ Gelassen streckte er sich wie eine Katze und gab einen leisen Laut von sich, ehe er sich wieder aufsetzte und sich mit den Ellenbogen auf der alten Tischplatte abstützte. „Doch im Grunde ist es nur eine Vermutung. Genauer kann ich es nicht nachweisen. Wie auch immer..“ Gelangweilt zog er eine seiner Zigaretten heraus und entzündete diese, bevor er sich das Suchtmittel zwischen die Lippen schob und sich vorbeugte, um dem Jungen etwas näher zu sein, interessiert dessen Augen betrachtend, deren Farben kontinuierlich von Rot in Schwarz und wieder zurück wechselten. „Ich vertraue auf meine und Reis Instinkte.“ Fügte er hinzu, den Rauch in das kindliche Gesicht blasend, ehe er sich wieder zurücklehnte, den Kommentar des Skeletts ignorierend, ehe sein Sitznachbar wieder das Wort an ihn wendete, zu seiner Verwunderung, musste er gestehen. „Warum ich mich für die beiden interessiere?“ Wiederholte er mit einem Stutzen, seinen nachdenklichen Blick in die grauen Augen des Weißhaarigen bohrend. „Nun. Es ist kein wirkliches Interesse. Viel mehr...“ Er hielt inne, überlegte, ob es seinem Bruder überhaupt recht sein würde, wenn er dies nun wieder einmal sorgenfrei heraus plauderte. „.. möchte ich verhindern, dass dem lieben Griesgram etwas zustößt, das ist alles.“ Brachte er mit einem bitteren und gleichzeitig ehrlichen Lächeln hervor, die Augen für einen Moment senkend. Ja. Rei war verdammt noch mal sein kleiner Bruder und auch wenn sie nun älter waren als damals hatte er noch immer das Gefühl auf ihn achten zu müssen. Denn irgendwo, hinter dieser Maske aus Eis und Kälte, steckte noch immer der Vampir, den er damals kennengelernt hatte. Freundlich und zuvorkommend. Er würde ihn nicht einfach an zwei dahergelaufene Möchtegern-Dämonenfänger abgeben. Nur über seine Leiche.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeFr Aug 10, 2012 11:13 pm

Vicious & Saigo

"Diese Unkreativität an dir hat mich schon früher gelangweilt ... sieht man einmal davon ab, dass ihr Dämonen ohnehin weder die Hellsten noch die angenehmste Gesellschaft darstellt, aber du bist schon eine besondere Ausführung davon, Totengräber. Immer noch darauf bedacht, bloß keinem kleinen Menschen zu schaden, ja? Das ist nicht nur schwach, das ist beinahe traurig. Also tu uns den Gefallen und gib dich nicht ... nun ja, was auch immer das da darstellen soll, sondern kauer dich wieder in deine kleine Ecke, wo du dem nachheulst, was du 'Familie' nennst", gab Saigo mit schiefgelegtem Kopf zurück, wandte sich dann aber wieder vollständig nach vorne, richtete die Augen auf Toki und legte eine seiner knöchernen Hände auf die Schulter des Jungen vor ihm. "Hohl, hohl genug, zu hohl - bei dir scheint es alles aufs selbe hinauszulaufen. Da wir hier schon so eine nette Versammlung des Abschaums der Hölle haben, sieht man einmal von mir und meinen Dienern ab - wo reihst du dich da ein, dass du es dir herausnimmst, einen Lich und seinen Meister ... nun ja, nennen wir es mal, herauszufordern? Noch dazu einen der Stärksten seiner Art? Was mein Alter angeht ... nun ja, da muss ich dich enttäuschen, mein Guter, aber darüber hülle ich den Mantel des Schweigens. Für dich ist es wahrscheinlich gesünder, davon auszugehen, dass ich stärker bin, als ich aussehe. Was den 'Griesgram' angeht, so solltest du eher vor mir auf die Knie fallen und mir danken. Ich nehme kaum an, dass er den Dämon freiwillig mit sich herumträgt. Wenn er Glück hat, kann ich ihn davon befreien, ohne dass er bleibende Schäden davonträgt", antwortete Vicious mit geschäftsmäßigem Ton, als würden sie über die neuesten Börsennachrichten plaudern. Nein, nichts an ihm passte zu der Illusion, er wäre noch ein Kind - außer er hätte seine Waffe abgelegt und ausnahmsweise den Mund gehalten. "Wenn du dann die Güte hättest, mit deiner Schwäche nicht auch noch andere Personen zu belasten? Das, was du da gerade machst, ist nichts anderes als schleichender Suizid, ich will ehrlich gesagt nicht daran teilhaben", fügte er dann an, ohne eine Miene zu verziehen. Stattdessen ließ er den Farbton seiner Augen bewusst zu einer grellen Mischung aus Silber und Weiß wechseln und hielt den Farbverlauf dann an, sodass seine Pupille hervorstach und seine ohnehin blasse Haut noch durchscheinender wirkte. Sein Fingernagel ruhte offenbar ungesehen immer noch an dem schmalen Grat, der die unvollendete Rune von einem Beschwörungspentagramm trennte, jederzeit bereit, ein kleines Stück nach unten zu rucken und somit einen neuen Dämonen zu beschwören. Normalerweise war er niemand der einen großartigen Showeffekt brauchte, doch stellte das Ziel des Pentagramms eine nette Unterstützung für Saigo da, falls es zu einem Kampf kommen sollte.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeSa Aug 11, 2012 1:07 pm

Toki Fujiwara || Halbvampir

Bei den Worten des Jungen setzte er ein gespieltes übertriebenes Lächeln auf und nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette, spürte wie der Rauch seine Lungenflügel erfüllte. „Im übrigen könnte es auf andere Personen nun, wie soll ich sagen, eingebildet wirken, wenn du von dir sprichst, als wärst du der Fürst der Hölle.“ Sprach er weiter, mit einem amüsierten Unterton in der Stimme. „Nur so als kleine Hilfestellung in dieser Gesellschaft, in welche ich mich eher einreihe als in die Versammlung unterhalb der Erde.“ Fuhr er fort, sich das blonde Haar aus dem Gesicht streichend. „Denn zu einem Mitglied der Hölle kann ich mich nur zählen, wenn ich vollständig bin. Nur leider ist meine eine Hälfte vor mehreren Jahren spurlos verschwunden.“ Er hielt inne, überlegend, ob er noch mehr von sich preis geben sollte, entschied sich aber vorerst dagegen. Sollte sein Gegenüber doch Rätseln was genau er war und was seine Unvollständigkeit darstellte. Es wäre sicher amüsant die Antworten zu hören, denn wäre er nicht selbst betroffen, würde er es selbst kaum glauben können.
Als der Zwölfjährige, oder wie alt der Nekromant auch immer sein mochte, verraten wollte er es ja nicht, auf seinen Bruder zu sprechen kam, hob er eine seiner Brauen, legte die Stirn in Falten. Er konnte Rei von Belpehgor befreien? Rei würde von seinem Leiden erlöst werden? „Ein verlockendes Angebot, sieht man von dem Kniefall ab, Nekromant.“ Brachte er schließlich mit nachdenklichem Ton hervor. „Doch frage ich mich, weshalb ich jemandem wie dir Glauben schenken sollte?“ Nein. Niemals. Woher wollte dieser Fremde die Verbindung zwischen Rei und dem Dämonen kennen? Nicht einmal er verstand sie ganz. Sie war anders als diese normalen Fälle, konnte man sie überhaupt so beschreiben. Sie war enger. So als wären sie als eins geboren worden. „Und am Ende ist es eh die Entscheidung von Rei und nicht meine.“ Flüsterte er, wohl eher an sich als an die anderen gerichtet, bevor sich ein finsteres Grinsen auf seine Züge schlich, die langen Eckzähne entblößend. „Wenn du an meinem Suizid nicht teilhaben möchtest dann verschwinde wieder. Deine Anwesenheit ist unnötiger als alles andere. Da ist mir ja sogar die Pampe, welche man uns als Eis verkaufen möchte, lieber, als deine Visage.“ Entgegnete er mit einem leisen Lachen, unbeeindruckt von dem Farbspiel der Augen, während seine eigenen immer weiter von Musterungen überzogen wurden, ja sogar die Pupille vereinnahmten.

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

„Mein Name ist also noch nicht in Vergessenheit geraten?“ Lachte er mit einem feinen Lächeln auf den Lippen, ehe er sich etwas auf die Zehenspitzen stellte, sodass sein Gesicht wenigstens etwas näher an das des Lichs heranreichte, ihn von der Seite ansehend. Kurzzeitig leuchteten die braunen Iriden in einem blutigen Rot auf. „Meine Familie geht jemanden wie dich einen feuchten Dreck an, ist das klar, Gerippe? Also zügle deine nicht vorhandene Zunge und steck' sein hässliches Gesicht in andere Angelegenheiten hinein, nur nicht in die meinen.“ Seine Stimme nahm einen hohlen Klang an und es schien als würden zwei Personen gleichzeitig sprechen, ehe er sich wieder normal hinstellte, eine Hand noch immer an der Lehne des Stuhls, welcher leer neben dem Skelett stand und daruf wartete, dass sich jemand auf ihm nieder ließ. Er war nicht auf einen Kampf aus, noch wollte er im Moment die Nerven anderer strapazieren. Er war noch immer müde und die Kopfschmerzen, verursacht durch den Kater, wollten nicht abklingen. Doch konnte er es nicht leiden, wenn jemand seine Familie ins Spiel brachte und vor allem wenn es jemand wie Saigo war. Eines der nervigsten Geschöpfe, die die Hölle je ausgespuckt hat.
Ein Gähnen entwich ihm und er schritt an dem Tisch vorbei, direkt auf eine kleine rote Kaffeemaschine zu, welche bereits ihre besten Tage hinter sich hatte. Schnell schnappte er sich zwei Pads und legte sie in die dafür vorgesehene Halterung, ehe er eine große Tasse unter den Auslauf stellte und auf den Startknopf drückte. Ein leises Surren erklang und sofort lief die braune Flüssigkeit in den Behälter, ehe die Maschine stoppte und er die Tasse entnahm, etwas Zucker hineinmischte und die Lippen kurz an das Porzellan ansetzte, den nachdenklichen Blick der rotbraunen Augen durch den Raum wandernd.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeSo Aug 12, 2012 2:19 pm

Vicious & Saigo

Vicious war nicht amüsiert. Vielleicht wäre er es gewesen, wenn er aus eigenem Willen heraus noch dazu in der Lage gewesen wäre, doch so veränderte sich seine Miene nicht im Geringsten, bis er eine seiner Augenbrauen um einige Millimeter hob - eine für ihn schon überschwängliche Gefühlsregung. Durchdringend starrte er Toki an, unterstützt von den vor Magie blau glimmenden Augen des Lichs. "Zum einen ... ich kann es mir, im Gegensatz zu einigen anderen vielleicht, leisten, mich nicht im Geringsten darum zu kümmern, was diese Gesellschaft von mir hält. Diese ganzen Floskeln sind doch nur ein Tarnmechanismus, um zu verbergen, was in den Menschen wirklich vorgeht. Dass ich das nicht beachte, hat auch Vorteile - du kannst dir sicher sein, dass ich dir nichts vortäusche, um an mein Ziel zu kommen. Einfach, weil ich es nicht nötig habe. Und lass mich dir vergewissern, dass du selbst als Ganzes uninteressant für mich wärst. Bist du je einem Lich begegnet? Übrigens, wenn es Reis Entscheidung ist, wieso versuchst du dann, uns von ihm fernzuhalten?", fragte er, immer noch mit ausdrucksloser Stimme, die ihn beinahe wie ferngesteuert wirken ließ. Saigo indes machte sich nicht die Mühe, den Kopf auch nur ansatzweise in Cecils Richtung zu drehen, stattdessen verlagerte er sein Gewicht nur von einem Bein aufs andere und stützte sich dann auf seinen Stab. Als der Dämon sich jedoch in Richtung der Kaffeemaschine begab und somit wieder in sein Sichtfeld schritt, funkelte kurz herablassende Belustigung in den Lichtpunkten auf. "Dein Name ebenso wenig wie die damit verbundene, armselige Gestalt ... ein Wunder eigentlich, dass du noch lebst", sagte er laut genug, dass der Braunhaarige es hören würde. "Ach ja ... und ich mag es nicht, mit 'Nekromant' angesprochen zu werden. Wie wärs, du nimmst stattdessen, sagen wir, Tristan?", fügte der scheinbare Junge noch gedankenverloren an. Namen. Wie viel Macht sie besaßen, wenn man es richtig anwendete. Er hatte Saigo einen neuen Namen verliehen, nachdem dieser seines eigenen durch die Jahre beraubt wurde. Der Todbringer - eine passende Alternative, wie er fand. Außerdem band dieses kleine Ritual sie beide noch enger zusammen, als er es ohnehin schon durch zahllose Beschwörungen getan hatte. Seinen eigenen Namen hatte er zwar noch nicht ganz vergessen, jedoch tat er dies mit jedem Tag mehr, indem er ihn, zusammen mit seiner restlichen Vergangenheit, tief in einem dunklen Winkel seines Kopfes einschloss. Noch nie waren diese Dinge mit einem anderen Wesen, egal ob lebendig oder nicht, geteilt worden, und das hatte er auch nicht vor. Sein jetziger Name war ihm von einige seiner ersten, selbst beschworenen Diener verliehen worden, Dämonen, die einen für ihn eigentlich zu hohen Rang gehabt hatten. Doch offenbar hatten sie beschlossen, den kleinen Jungen nicht umzubringen, hatten ihn für zu interessant befunden. Diese Leichtgläubigkeit hatte er sie, als er mächtig genug war, bereuen lassen - und somit seinem Namen alle Ehre gemacht. Böse, lasterhaft, Vicious.
Ein schmales Lächeln zog sich über seine Lippen.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeSo Aug 12, 2012 10:36 pm

Mammon || Todesgott

Ein gedehnter Seufzer entwich den hellen Lippen des Kindes, als es sich im Schatten der riesigen Häuser wieder aufrichtete, verärgert die großen Augen mit den orangen Iriden über den leblosen Körper eines jungen Mannes wandern lassend. In einer schnellen Bewegung schob er den Umhang, versehen mit einer Kette aus kleinen Totenköpfen, dienend als Verschluss, zur Seite und gab somit die Sicht auf die vielen Gürtel frei, welche locker um seine knochigen Hüften lagen und mit verschiedensten kleinen Boxen versehen waren. Gezielt griff er nach einer goldenen mit einer kleinen Öffnung an der oberen Seite. Kurz betrachtete er sie, ehe einer der acht Ringe von einer ebenso goldenen Flamme umgeben wurde und er dessen Aufsetzer, ein vollkommen schwarzer Totenkopf, in das Loch schob. Ein leises Zischen erklang, ehe das kleine Feuer erlosch und die Box aufklappte, kurz aufleuchtend, und ein riesiges Schwert in der Hand des Jungen sichtbar wurde. Mit einem kleinen Lächeln musterte er die seltene Waffe, mit einer Klinge noch schwärzer als die Nacht, sodass sie nicht einmal mehr das fahle Licht reflektierte.
Ohne sich weiter an dem Anblick zu ergötzen, setzte er die Spitze auf die Brust des Fremden, übte nur einen leichten Druck aus, doch es geschah nichts. „Was..“ Begann er, zog die Augenbrauen zusammen. Konnte es sein, dass diese Leiche keine Seele mehr enthielt? War schon ein anderer Todesgott hier gewesen. Unmöglich. Sicherheitshalber zog er ein kleines Buch mit schwarzem Ledereinband hervor und schlug die letzten Einträge auf. Namen, Alter und viele andere Daten waren in fein säuberlicher Schrift niedergeschrieben, überall war ein Foto vorzufinden, ebenso wie das des Mannes zu seinen Füßen. Maloccio. Viper. Sucht sofort diese Gasse nach Anzeichen ab.“ Ein finsterer Ausdruck legte sich auf die weichen Gesichtszüge, als er das Schwert zurück in die kleine Box wandern ließ, den Blick auf die zwei Gestalten richtend, welche eine Mischung aus Wolf, Löwe und Drache zu sein schienen. Die zwei glühenden Augenpaare betrachteten kurz ihren Meister, welcher über die jetzige Situation keineswegs erfreut zu sein schien und machten sich daran den Befehl erfolgreich auszuführen, während der Todesgott sie mit eisigem, mordlustigem Blick beobachtete.
Als einer der Höllenhunde inne hielt und ein leises Knurren ausstieß, hob er eine seiner weißen Brauen, trat zu dem Tier, welches beinahe die gleiche Größe besaß wie er, und fuhr mit den Fingerspitzen über den Boden, führte sie an die Lippen. „Magie..“ Säuselte er mit einem feinen Lächeln, dem Tier einen kurzen Kuss auf eines der Hörner drückend, bevor er sich, enthusiastisch wie ein kleines Kind, wieder aufrichtete, die auffällige Krone, versehen mit Totenköpfen, auf seinem rot-weißen Haar etwas zurechtrückend. „Gut gemacht meine geliebten Untergebenen. Dafür wird es eine Belohnung geben. Später. Vorerst müssen wir diese Seele finden und sie in die wundervolle Unterwelt verfrachten.“ Lachte er mit einem dämonischen Lächeln, mit eleganten Schritten über den leblosen Körper hinweg schreitend, über welchen sich die beiden Tiere bereits hermachen wollten, jedoch von dem Kind zurückgehalten wurden. „Später bekommt ihr, was ihr verdient. Und jetzt..“ Er hielt inne, hob seine eine, mit vielen Ringen besetzte Hand und richtete sie auf die Wesen. „Kommt.“ Für einen Moment legte sich ein psychotrischer Ausdruck auf sein schönes Gesicht, als zwei Ketten aus seinem viel zu langen Ärmel schossen und sich um die Hälse der Höllenhunde legten, welche aufjaulten und unterwürfig Folge leisteten. „So ist es gut. Ihr wollt doch nicht, dass ich euch noch etwas anderes als eure Sehkraft nehme, oder?“ Raunte er, ein unschuldiges Lächeln aufsetzend, wobei seine scharfen Eckzähne sichtbar wurden.

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

„Wunder geschehen jeden Tag, Gerippe. Wieso also auch nicht mir?~“ Entgegnete er mit einem feinen Lächeln auf den Lippen, ehe er die Hand, samt Tasse wieder sinken ließ, leise seufzend. Er hatte keine Lust in diesem überfüllten Raum zu bleiben, und erst recht nicht mit einem dieser nervigen Wesen aus der Unterwelt, welche es sich anscheinend zur Lebensaufgabe gemacht hatten, ihn zu diskriminieren. Nicht, dass es ihn sonderlich störte, schließlich war er daran gewöhnt. Doch im Moment waren Kopfschmerzen und die Gewissheit, dass er letzte Nacht mit zwei Männern etwas gehabt hatte, Grund genug um vorerst etwas alleine sein zu wollen.
Bei dem Gedanken wanderten seine rotbraunen Augen kurz zu Husk, welcher schweigend am Tisch saß, mit einer Gabel in dem anscheinenden Ei umher stochernd. Sofort waren da wieder die Bilder. Die gesagten Worte. Verdammt. Wieso war er nur solch ein Idiot? Das war jämmerlich, selbst für ihn. Jemanden einfach auszunutzen, nur um ihn zu beeindrucken. Er schluckte, sah sich um, doch der Krähengott war nirgends vorzufinden. Erleichtert atmete er auf und schritt zur Tür, würdigte das Skelett keines Blickes mehr und trat auf den Gang, nachdem er zwei große Kekse hatte mitgehen lassen. Kurz betrachtete er seine Beute, überlegend, wie lange er nichts mehr gegessen hatte, kam jedoch zu dem Entschluss, dass es noch Jahre dauern würde, bis er sich an die genaue Zeitspanne erinnern würde. Und so schob er die Kekse einfach in eine der weiten Taschen seiner Shorts und begab sich in Richtung seines Zimmer, nahm dieses Mal jedoch den direkten weg, da er keine Lust hatte nochmals durch das ganze Tunnelsystem zu laufen, nur um dem Telepathen auszuweichen, welcher in der Zwischenzeit bestimmt aufgegeben hatte auf ihn zu lauern und nun wieder in seinem Zimmer war um noch ein paar weitere Minuten der Ruhe zu genießen.
Umso erstaunter war er, als er genau diesen in Mitten des Gangs liegen sah, die Augen geschlossen, so als würde er schlafen. Doch welches Wesen mit gesundem Verstand schlief schon sorgenlos auf einem Gang? Skeptisch hob er eine Braue, überlegend, ob er nicht doch noch den längeren Weg durch die Korridore bevorzugen sollte, fasste dann jedoch allen Mut und lief mit leisen, fast tänzerischen Schritten weiter, den nervösen Blick starr auf den älteren gerichtet, dessen Gesicht das Licht der warmen Morgensonne reflektierte, welches durch das Fenster fiel. Für einen Moment hielt er bei diesem Anblick inne, starrte den Langhaarigen nur an. Er wusste nicht wieso, doch das Gesicht faszinierte ihn, er konnte einfach nicht davon ablassen, wollte mehr als es nur betrachten. Ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit, gefolgt von einem Kribbeln und sofort wandte er den Blick ab, die Wangen leicht gerötet, ehe er sich zu einem schwachen Räuspern durchrang, schnell einen Schluck von dem heißen Gebräu nehmend. Verdammt. Was um alles in der Welt war los mit ihm. Das war keines Falls normal. „Versucht du gerade deine Karriere als Teppich voranzutreiben, oder ist es normal, dass du auf dem Boden liegst und einfach stumm vor dich hin vegetierst?“ Fragte er mit schwachem Ton, dennoch mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme. Er musste sich einfach normal verhalten. So als wäre nichts passiert, dann würde das alles irgendwann in Vergessenheit geraten. Jedenfalls erhoffte sich dies der Dämon, wobei es wahrscheinlicher war, dass Zelos ihm aus lauter Hass irgendwann alle Sinne nehmen oder gleich all seine Nerven durchtrennen würde. Nun, auch das wäre in Ordnung, wenn es durch die Hand des Rotschopfs passieren würde.
Verwundert über diesen Gedanken hielt er inne, kräuselte mit ernster Mine die Stirn. Was um alles in der Welt dachte er da bitte? Das war mehr als Schwachsinn. Das war reif für die Irrenanstalt. //Wo ist denn das flauschige, weiße Jäckchen..?// Dachte er mit sarkastischem Hintergrund und lächelte kurz über seine Selbstironie, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf den älteren richtete, welcher noch immer regungslos auf dem Boden lag.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDo Aug 16, 2012 12:44 pm

Zelos

Nach einer Weile hatte Zelos es zu seinem eigenen Erstaunen doch geschafft, in so etwas wie ein geistiges Nirvana hinüberzugleiten und somit ein wenig Ruhe und Entspannung nachzuholen, die ihm seiner Meinung nach fehlten. Wie eine Katze liebte er die Wärme, brauchte sie - und somit war es ihm auch egal, dass er eventuell den Weg blockierte. Er wusste nicht mal, in welchem Teil der Villa er sich befand, nahm aber an, dass es nicht wirklich einer der häufig benötigten Wege war. Durch seine ungewöhnlich hoch gezogenen Schutzwälle hörte und spürte er zwar die leisen Schritte, die ihn wieder an die Oberfläche des Wachseins zurückholten, wusste aber nicht, wer es war. So machte er sich auch nicht die Mühe, die Augen zu öffnen, nahm einfach an, der Störenfried würde von selber wieder verschwinden.
Fehlanzeige, ganz offenbar. Und es war nicht nur damit gedient, dass ihn jemand störte, nein - es musste ausgerechnet die Person sein, die er jetzt am wenigsten sehen wollte. "Versuchst du, deine Karriere als Stalker voranzutreiben, oder wieso bist du nicht einfach wieder still umgedreht?", fauchte er gereizt zurück und öffnete blinzelnd die Augen, um die kleinen Staubpartikel von sich fernzuhaltend. Dadurch, dass er immer noch mitten in der Sonne lag, fiel das Licht direkt in seine Iriden und ließ das azurblau noch intensiver aufleuchten als ohnehin schon, brachte die kleinen, schwarzen Sprenkel darin zum Vorschein - ehe der Telepath ebendieses Bild wieder zerstörte, indem er sich aufsetzte und die Arme in einem geradezu ungesunden Winkel hinter sich abstützte.
In dieser Position durchbohrte er den Dämonen geradezu mit Blicken, nachdem die bunt herumtanzenden Punkte verschwunden waren. Fünf Minuten Ruhe, mehr nicht? Mehr war ihm nicht vergönnt gewesen, ehe er wieder mit Cecil konfrontiert war, der sich wohl zu eitel war, wenigstens einmal nachzugeben, besser gesagt, zuzugeben, dass ihm die Geschehnisse der letzten Nacht - unabhängig, von wem sie ausgegangen waren - gefallen hatten, ganz ihm Gegensatz zu ihm, Zelos, selbst? Die Gedanken des Kleineren hatten das Ganze ja wohl restlos bestätigt, lügen konnte man schlecht im Geist, ohne sich selbst zu verraten.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDo Aug 16, 2012 1:15 pm

Husk

Husk hatte, kurz nachdem er weiter appetitlos in seinem Essen herumgestochert hatte, den Raum und das Gebäude verlassen. Die Sonne schien heute besonders unangenehm und Husk wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, auf die sich ein feiner Schweißfilm gelegt hatte. Er vermisste die Kälte noch mehr, nachdem er Gestern von ihr gekostet hatte. Er ließ sich auf eine Bank sinken, die nicht besonders stabil aussah. Seine blauen Augen verfolgten das Geschehen auf der Straße vor ihm. Er war in einem der ärmeren Viertel der Stadt, er hatte sich nicht weit vom Hauptquartier entfernt. Die Menschen die hier über die Straße liefen schienen alle arm und schwach.
Husk hörte nach einer Weile auf hinzusehen, er starrte nur noch stumpf auf die gegenüberliegende Wand während sich Bilder von Gestern in seinen Kopf bohrten. Es tat weh. Immernoch. Und mit jedem Herzschlag bereute er mehr und mehr, was er Hope angetan hatte. Er schloss die Augen, riss sich aus der Starre und schob seine Schultern nach hinten, drückte seinen Rucken durch bis er ein Knacken hörte. Ein Seufzen entwich seinen dünnen Lippen und er ließ seinen Oberkörper wieder einsinken. Er öffnete seine Augen wieder, dachte darüber nach aufzustehen, fand aber nicht die Motivation dazu. Gedankenverloren hob er das verletzte Handgelenk. Die Brandwunde hatte schon nachgelassen. Der Abdruck von Cecil's Hand ähnelte nun mehr einem Sonnenbrand und Husk zog die Brauen zusammen. Er konnte trotzdem noch die Schmerzen fühlen, wo die Finger des Feuerdämons sich auf seine Haut gelegt hatten.
Verdammt, das war so kindisch und idiotisch. Hier stand die Welt auf dem Spiel, tausende Leben, er hatte ein unschuldiges Mädchen umgebracht und Gestern seine Schwester begraben, trotzdem konnte er diesen kleinen Dämon nicht aus seinem Kopf bekommen. Die Verletzungen waren doch so etwas wie der Himmel, der ihn darauf hinwies, dass das nicht dazu erschaffen wurde, zu funktionieren. Vielleicht war es Husk's Lebenssinn, zu leiden. Wie armselig das auch klang. Schließlich erhob sich Husk. Cecil hatte Gesterrn nichts ernst gemeint. Er hatte außerdem mit Zelos diese Bar verlassen und war nicht zurückgekommen. Und eigentlich wollte Husk nicht wissen - Was auch immer. Er steckte seine Hände in seine Hosentaschen, blies sich etwas von dem weißen Haar aus der Stirn und schritt die Straße entlang.


Neriel

Der Mann tauchte aus dem Nichts auf, seine bernsteinfarbenen Augen auf den kleinen Jungen ( Mammon ) vor sich gerichtet. Der Gesichtsausdruck des jungen Mannes war hart und distanziert. Er erschien fast emotionslos. "Was tust du hier?", die Stimme des Mannes war tief, aber angenehm. Seine Haut war gebräunt und hatte fast denselben Ton, wie seine Haare. Er runzelte die Stirn, die markanten Augenbrauen schoben sich zusammen und er machte einen Schritt auf den Todesgott und seine Höllenhunde zu. Er schien die beiden Ungeheuer nicht zu beachten, so als ob er sie nicht sehen könnte.
Nichts an dem Mann wirkte ungewöhnlich, er trug ein weißes Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt waren und eine dunkle Jeans sowie dunkle Schnürschuhe. Nichteinmal die ungewöhnliche Farbe seiner Augen schien im Zusammenspiel mit dem großen Ganzen aufzufallen. Das Einzige, wirklich ungewöhnliche, war der Schatten des Mannes, der sich auf dem Boden der Gasse abzeichnete. Er stimmte mit der muskulösen Gestalt überein, abgesehen von den zwei riesigen Flügeln, die sich hinter den dunklen Schulter des Schattens über den gesamten Boden erstreckten.
Der Mann wurde ungeduldig und die Falten auf seiner Stirn wurden tiefer. "Ich habe in meinem Leben wenige Todesgötter gesehen", sagte er mit ruhiger Stimme und machte erneut einen Schritt auf den Jungen zu, "Also, was führt dich auf die Erde?" Er presste seinen Ober- und Unterkiefer so aufeinander, dass die Konturen klar aus dem kantigen Gesicht hervortraten. Seine Finger bewegten sich kurz, ungeduldig.
Neriel mochte es nicht zu warten. Auch wenn er keinerlei Recht auf diese Charaktereigenschaft hatte. Er war ein Engel, stand aber nicht besonders hoch in der Hierarchie. Er war ein Wächter der 28 Mondsiegel und nahm daher keine besonders wichtige Rolle im Himmel ein. Er war verzichtbar. Deshalb war er auf die Erde gesandt worden und er hatte sich diesen Menschen, diesen Körper, als Hülle ausgesucht. Der Mann war gläubig und hatte schon oft gebetet, sogar darum gebeten, dass ein Engel ihn erlöse. Und seinen Körper zu besetzen, war doch ähnlich. Jedenfalls empfand Neriel das so.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDo Aug 16, 2012 6:49 pm

Cecil Hawthorne (Totengräber) - Feuerdämon

Bei den harschen Worten des am Boden Liegenden zwang er sich ein süßliches, jedoch sichtlich unechtes Lächeln auf. Vor wenigen Minuten, als er die Kontrolle verloren hatte, hätte er den älteren wohl wieder gegen die Wand gedrückt, seine scharfen Nägel tief in dessen Fleisch versengt und hätte ihn seine respektlosen Worte büßen lassen. Doch er blieb ruhig. Er wollte nicht noch einmal, dass dieses schreckliche Wesen in ihm so zur Geltung kam, dass er zeigte, was wirklich in ihm steckte, hinter dieser Maske aus Naivität und Glückseligkeit.
"Es gibt eine ganz einfache Erklärung dafür, dass ich dir nun schon wieder über den Weg laufe." Er hielt inne und musterte den Rotschopf mit gespielter Belustigung. "Das ist der kürzeste Weg zu meinem Zimmer. Und weshalb sollte ich wegen dir einen Umweg nehmen?" Fuhr er fort und legte den Kopf schief, der Gesichtsausdruck wie der eines freudigen Kindes. // Nun, schließlich habe ich das erste Mal schon den längeren Weg auf mich genommen, nun bist du dran mit weichen.// Fügte er in Gedanken hinzu, wohl wissend, dass der Telepath es wahrscheinlich hören würde, doch das war ihm in diesem Moment relativ egal. Sollte er es doch hören, er durchforstete eh schon unaufhörlich seinen Kopf, so als gäbe es nichts Interessanteres, als ihm Schmerzen zu zufügen.
Für einen Moment legte sich ein schadenfrohes Lächeln auf seine Lippen. "Im Übrigen war das die falsche Antwort auf meine Frage." Meinte er mit amüsiertem Ton in der sonst so sanften Stimme, als er die Tasse über dem Gesicht des anderen schweben ließ und diese leicht kippte. Kurz darauf fiel das braune Getränk zu Boden, oder wohl eher auf die Haut von Zelos, wo es sicherlich ein starkes Brennen verursachen würde. "Ich dachte ich lasse dich an meinem Kaffee teil haben, wenn du es schon nicht schaffst dir deinen eigenen zu besorgen, wie sonst immer." Lachte er und nahm einen Schluck von dem Rest, welchen er nicht über das schöne Gesicht des Langhaarigen gekippt hatte. "Nichts zu danken." Fügte er hinzu, so als hätte er seinem Gegenüber, welcher noch immer in seiner liegenden Position verharrte, einen Gefallen getan.
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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDi Aug 21, 2012 3:16 pm

Und weil wir Zeitsprünge so sehr lieben, noch einer! :'D
Diesmal aber nur einer von zwei Stunden, es sind alle in dem unterirdischen System, dass Reilein gefunden hat und TRAINIEREN HART ♥


Elaine

Elaine nahm das Tablett mit dem Essen hoch und lächelte dem Roboter hinter der Theke zu. Er war ein älteres Modell als sie, man könnte die Gelenke deutlich sehen. Bei ihr konnte das bloße Auge schon nicht mehr erkennen, dass sie kein Mensch war. Ihr Gesicht und ihr Körper sahen für die Menschen geradezu perfekt aus, während sie sich nicht viel Gedanken darum machte. Das Einzige was Elaine an ihrem Erscheinungsbild mochte, waren ihre Haare. Sie hatten ein dunkles Braun, das einen leichten Rotschimmer besaß und Elaine hegte und pflegte es. Und wurde deshalb von den anderen ausgelacht. Aber das war ihr egal. Auch wenn sie eine künstliche Intelligenz besaß, war sie nicht in der Lage Gefühle zu empfinden.
Das Essen, dass sie trug, sollte sie zu dem Orakel bringen. Mirai Shikon war ein sehr faszinierender Mensch, wenn er denn ein Mensch war. Er sprach niemals und war in der Lage, die Zukunft zu träumen. Mit dem gleichen, seltsam freudlosen Lächeln auf den Lippen, schritt Elaine durch die gleichaussehnden, mit Metall verkleideten Flure der Station. Sie hatten Mirai mit den anderen Kriegsgefangenen in diese Station gebracht. Die Gefangenen waren sehr hilfreich für die Roboter, oder sie mussten Strafen absitzen. Und trotzdem war das hier kein Gefängnis. Nein. Das hatte man ihr einprogrammiert, also war es die Wahrheit.
Elaine legte ihre Hand auf die Tür des Raumes. Ein zischendes Geräusch verriet ihr, dass sie die Tür nun aufstoßen konnte und sie drückte sie mit ihrer Schulter weg. Sie stoppte vor dem großen Käfig, indem der Junge nocheinmal festgebunden war. Sicherheit musste sein. Schließlich war eine große Hilfe im Kampf gegen die Verräter. Sie stand einfach so da, das steril weiße Licht hinterließ einen Streifen in dem sonst eher dunklen Raum. Das Lächeln war von ihrem Gesicht gerutscht.
"Wenn du festgebunden bist, wie kannst du dann Essen?"


Husk

Husk war wieder zurück zum Hauptquartier gegangen, nachdem er sich dafür entschieden hatte, die Trauer wegzusperren. Und irgendwie schaffte er das auch. Das Einzige, was er jetzt noch wollte, mal abgesehen von Cecil, war Rache. Rache an denen, die diese schutzlosen, unschuldigen Menschen umbrachten und ihn zu diesem Monster gemacht hatten. Deshalb fand er es praktisch, zu trainieren. So konnte er besser werden. Und in diesem seltsamen System unter der Erde, was der unheimlich kaltherzige Mann gefunden hatte, war das auch möglich. Er stand in einer Ecke während sich immer mehr Paare fanden, die zusammen trainierten.
Ja, wenn er auch mal jemanden fand, dann könnte er trainieren. Er hatte mit der Zeit schon langsam seine Verwandlung unter Kontrolle. Naja. Wenigstens konnte er zum Eisbär werden, wann immer er wollte. Aber trotzdem wurde er auch manchmal zu einem, wenn er es nicht wollte. Aber ansonsten war das Tier in ihm langsam eine Hilfe geworden.
Etwas verloren sah der Weißhaarige sich um, auf der Suche nach jemandem, der ihm vielleicht helfen konnte, seine Fähigkeiten zu schulen. Eigentlich käme jeder hier in Frage, aber er hatte eigentlich keine Lust mit Wesen zu kämpfen, die ihm haushoch überlegen waren.


Topaz & Guard

Topaz sah den Anderen beim Bilden von Paaren zu. Automatisch suchte sie den verstrubbelten, blonden Kopf ihres Bruders. Und sie fand, denn der junge Mann kam auf sie zu. Er blieb vor ihr stehen, die grau-grünen Augen auf das Gesicht gerichtet, dass seinem so ähnlich sah. Topaz zog die Brauen hoch und verschränkte die Arme. Eigentlich erwartete sie noch eine Entschuldigung von ihm. Er hatte sie verletzt, schließlich wollte sie nur ihren kleinen Bruder beschützen, nicht mehr. Aber kein Wort kam zwischen den Lippen ihres Zwillings hervor und dann legte sich ein Lächeln auf die schmalen Lippen ihres Gegenübers.
"Du warst schon immer so stur und eitel", sagte Guard und lachte leise, er nickte ihr zu, "Ich überlege gerade fieberhaft, was für gute Charaktereigenschaften du hast, Schwester. Ich bin froh, dass wir uns nur im Aussehen ähneln. Finde einen Gegner für dich, aber auf mich kannst du mich nicht mehr zählen. Manchmal ist Blut eben doch nicht so dick."
Topaz knirschte mit den Zähnen und sah ihrem Bruder nach. Sie drehte sich um, versuchte die Wut und Angst in sich zu unterdrücken. Nein nein nein. Sie durfte ihren Bruder nicht verlieren. Sie holte tief Luft, kniff sich in den Nasenrücken und hob den Blick. Er fiel auf den weißen, riesigen Wolf der diesen Streit zwischen ihr und ihrem Bruder erst angezettelt hatte. "Hey!", sie machte einen Schritt auf das riesige Tier zu, "Wie wär's mit uns zwei als Kampfpartner?" Herausfordernd hob die Hexe die Brauen.
Guard hatte ein seltsames Gefühl im Magen, dass er nicht einordnen konnte. Er hatte sich nie seiner Schwester widersetzt oder sie hinterfragt. Und jetzt kehrte er ihr den Rücken, wortwörtlich. Seine Schritte führten ihn durch fast die gesamte Halle, bis er vor dem rothaarigen Telepathen stehen blieb. Guard räusperte sich höflich, setzte ein freundliches, unechtes Lächeln auf. "Würdest du gerne gegen mich antretenß", fragte er, "Ich möchte unbedingt wissen, ob meine Schutzschilder gegen Gedankenkontrolle helfen und wenn nicht, eins entwickeln."


Skye

Skye rümpfte ihre Nase. Training. Da gab es nicht viel zu trainieren, ihre Fähigkeit hatte sie eigentlich perfektioniert. Und die war nunmal nicht sehr hilfreich im Kampf. Sie verschrenkte die Arme, die dunkelbraunen Augen verfolgten das Geschehen. Verschiedenste Kämpfer des Widerstands die sich Gegner suchten, sie scherzhaft oder todernst herausforderten. Skye kannte nicht all ihre Geschichten, aber das wollte sie auch nicht. Die Gefühle waren wie dicker Nebel in dem Raum, deshalb konzentrierte sie ihre Gabe auf den Schleier, den kalten Eisblock - Rei. Rei war wie ein Erfrischungsgetränk im Sommer. Wie hatte sie ihre Fähigkeit vor Rei aushalten können?
Hilflos zu sein gefiel Skye nicht. Sie war hergekommen um etwas zu bewegen und als Lügendetektor degradiert worden. Deshalb war sie nicht in der Rebellion. Das Einzige, dass sie noch nützlich machen könnte, war, dass sie mit einer Waffe kämpfen könnte. Aber sie traute nicht wirklich, diese Gedanken laut auszusprechen. War sie überhaupt in der Lage etwas Lebendem etwas anzutun und gleichzeitig jede Gefühlsregen tief in sich zu spüren, als wären es ihre eigenen? Der einzige Vorteil war - Roboter lebten nicht. Sie war einem begegnet. Der Roboter war noch angenehmer als Rei gewesen. Vielleicht etwas zu kalt. Es war ihrso vorgekommn, als besäße sie ihre Fähigkeit garnicht.
Skye suchte in der Menge nach Jemanden und erst jetzt wurde ihr das bewusst. Der reizende, bezaubernde Toki würde ihr sicher helfen können. Der ihr zwar vorschrieb, was sie trinken sollte, aber darüber konnte sie hinweg sehen. Sie hatte ihn schonmal mit einer Waffe und Patronen rumspielen sehen. Und er war der einzige, der sowas überhaupt in der Hand gehabt hatte, seitdem sie hier waren. Das letzte Mal war das schwindelerregnde Gefühl, dass sie bei Toki gehabt hatte, Sorgen gewesen. Also ließ sie ihre Fähigkeit von Rei rutschen und konzentrierte sich auf dieses Gefühl. Und sie fand Toki schneller, als sie gedacht hatte. Sorgen und Nostalgie umgaben ihn, wie eine Wolkenwand. Das Lächeln auf seinem Gesicht konnte ihr nicht unechter erscheinen, aber Skye hielt ihren Mund. Sie hatte Zurückhaltung gelernt.
Mit wenigen Schritten stand sie hinter dem hellblonden jungen Mann. Sie räusperte sich und atmete einmal tief ein. Als sie in die zweifarbigen Augen ihres Gegenübers blickte öffnete sie den Mund. "Kennst du dich mit Waffen aus?"


Faith

Faith sah dem Geschehen uninterssiert zu. Neben ihr stand Hope, wie immer. Zaghaft nahm sie seine Hand. Sie lächelte ihn an, ihre Augen groß und grün. Fast so stechend wie die von Hope. "Wieso suchst du dir nicht auch Jemandem zum Trainieren?", fragte sie. Faith glaubte nicht wirklich, dass Hope in der Lage war zu trainieren, aber sie konnte ihn ohnehin nicht davon überzeugen, etwas zu essen. Also schob die diesen Gedanken einfach zur Seite. Es wäre nicht schlecht, wenn jeder etwas Übung im Umgang mit seinen Fähigkeiten hätte.
Und Faith hatte diese bereits. Die Roboter hatten sie oft genug getriezt und gegen andere ihrer Art kämpfen lassen. Außerdem wollte sie diese Macht nicht spüren, wenn sie es nicht musste. Ihre Kraft war wie eine Art Droge, nur machte sie keinen Spaß sondern war eher angsteinflößend. Jedenfalls hatte sie diese Wirkung auf Faith. Sie ließ die eiskalte Hand von Hope los und war feinen kurzen Blick zur Seite. Sie konnte ihre Kraft kontrollieren und trotzdem würde wahrscheinlich der ganze Raum in Schutt und Asche liegen, wenn sie gegen jemanden kämpfte, der ihr ebenbürtig war.
Sie stieß die Luft zwischen ihren Zähnen aus und sah wieder zu Hope. Sie hatte garnicht gemerkt, dass das Lächeln eben von ihren Lippen gerutscht war, aber als sie das Gesicht des Weißhaarigen sah, spürte sie, wie es zurückkam.


Neriel

Der Todesgott war verschwunden. Er hatte Neriel nichtmal eine Antwort gegeben. Aber damit würde der Engel zurecht kommen. Der Körper, indem er wohnte, war muskulös und trainiert. Schon von Anfang an. Er hatte sich dem Widerstand vorgestellt, aber eigentlich war er von allen Seiten belächelt worden. Niemand glaubte daran, dass er ein Engel war. Es tat weh, zu sehen, wie ungläubig die Menschen geworden waren. Auch wenn Neriel selbst nie Gott gesehen hatte, so hielt er an seiner Existenz fest. Er war ein Engel, ein Krieger Gottes. Etwas Anderes blieb ihm kaum übrig.
Jetzt hatte die Rebellion sich hier versammelt um zu Trainieren. Ihre Fähigkeiten. Um die Roboter, wahrhaft gottlose Wesen, von diesem Planeten zu verscheuchen. Neriel wusste nicht Recht, wie er erklären sollte, dass seine einzige Fähigkeit war, Dämonen auszutreiben, wenn niemand glaubte, dass er ein Engel war. Also stand er etwas unbeholfen am Rand und sah zu, wie die Wesen sich Partner suchten. Die Meisten von ihnen waren einst Menschen gewesen. Es war ernüchternd, wie sehr die Ebenbilder Gottes sich veränderten, jenachdem was mit ihnen geschehen war.
Neriel wurde das Gefühl nicht los, dass sich einige Dämonen unter ihnen aufhielten, aber er fragte nicht. Diese auszutreiben war eine aufreibende, kraftkostenden Angelegenheit und gerade im Moment war er sich nicht sicher, ob er nicht lieber die Augen vor den Dämonen verschließen wollte, die halfen, die Roboter von der Erde zu vertreiben. Dank ihnen verlor der Himmel immer mehr an Kraft und es war fast schöner auf der Erde.
Neriel ließ seine bernsteinfarbenen Augen durch den Raum gleiten. Er wusste nicht, ob er jemanden fragen sollte oder nicht. Vielleicht würde er auch einfach übrig bleiben und sich an den Rand setzen, den Anderen beim Trainieren zusehen. Ein Seufzen kam über seine Lippen und er ließ sich zurückfallen, bis die Wand hart in seine Wirbelsaäule stieß. Er zuckte kurz zusammen.
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Kira

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeMi Aug 22, 2012 1:10 pm

Mirai Shikon (Riku) || Das Orakel von Zukunft und Zeit

Als das hydraulische Zischen erklang, öffnete der Sechzehnjährige die großen Augen, welche in dem matten Schein der wenigen Lichter ein kaltes Gold angenommen hatten. Sofort richtete sich sein Blick auf die junge Frau, erscheinend wie ein Mensch, jedoch gebaut aus Metall und Kabeln. Er schwieg, als sie ihn über die Ketten fragte, hob nur müde einen der dünnen Arme, sodass die volle Länge der schweren Eisenkette sichtbar wurde, welche in seine weiche Haut schnitt. Sie schien neu zu sein, dass sie sich überhaupt noch für sein Wohlbefinden interessierte, oder vielleicht war es auch einfach Neugierde. Nun, ob Roboter wirklich solch eine Gefühlsregung empfinden konnten? Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Wahrscheinlich nicht. Denn selbst künstliche Intelligenz konnte so etwas wie ein Herz und eine Seele nicht ersetzen.
Nach einer Zeit des Schweigens griff er durch die dicken Gitterstäbe hindurch neben die alten Plastikflaschen nach einem Block und einem ungespitzten Stift, ehe er die Worte 'Warum fragst du?' darauf niederschrieb und es ihr schließlich hinhielt, mit der anderen Hand das weiße Leinentuch enger um seinen gebrechlichen Körper schlingend. Er würde nicht sprechen, nicht vor den Robotern. Sollten sie doch weiterhin glauben, dass er stumm war, er würde ihnen nicht den Gefallen tun und ihnen entgegenkommen. Nein. Definitiv nicht.
Mit einem leisen Husten lehnte er sich wieder gegen die Gitterstäbe, ließ den Block und den Stift auf den Boden des Käfigs fallen, während er die Beine an den schmalen Oberkörper zog, die Augen wieder schloss wie in Trance.

Shin (Geist) || Wolfsdämon/Urdämon

Bei den Worten den vermeidlichen Anführerin, zuckte er abwertend mit einem seiner trichterartigen Ohren, ehe er die roten Augen auf sie richtete, sie regelrecht mit deinem feindseligen Blick durchbohrte. „Wage es ja nicht mich von der Seite so schäbig anzureden, Menschenweib.“ Knurrte er mit hochgezogenen Lefzen, sodass seine langen, messerscharfen Zähne sichtbar wurden und in dem matten Licht der alten Lampen bedrohlich glänzten. „Sonst komme ich deiner Bitte auf andere Weise nach und ich hätte wieder etwas im Magen.“ Fuhr er fort, die aufleuchtenden Inschriften seines Metallbandes ignorierend, ehe ihm eine zweite Route wuchs. Für einen Moment schien es, als würde sich ein mordlustiges Lächeln auf die Lippen des monströsen Tieres legen, ehe dieses an der Frau vorbei schritt, um sich etwas Platz zu verschaffen. „Obwohl ich mir relativ sicher bin, dass deine Seele furchtbar schmecken würde.“ Setzte er erneut an, als für einen Moment seine roten Augen bedrohlich aufleuchteten.

Toki Fujiwara & Rei Ogami || Halbvampir & reinblütiger Vampir

Mit einem flüchtigen Gähnen, welches er hinter seiner Hand verbarg, betrat der Blonde einen der Räume des unterirdischen Systems, welches sein Bruder entdeckt hatte. Nur kurz ließ er seinen verschiedenfarbigen Augen umherwandern, ehe er sich dem jüngeren zuwandte. „Lass uns mal wieder etwas Spaß haben und diesen Laden in Schutt und Asche legen.“ Lachte er und hackte sich bei dem größeren mit einem sorgenlosen, jedoch falschen, Lächeln ein. „Könntest du freundlicherweise, deine Finger von mir lassen?“ Erklang nun die kühle Stimme des Achtzehnjährigen, als dieser sich aus dem Griff befreite und seine Kleidung wieder zurechtrückte, die schwarzen Augen starr auf das Gesicht von Toki gerichtet, welcher wie ein kleines Kind eine Grimasse zog und ihm die Zunge entgegenstreckte. „Nur weil du Schiss hast, dass ich dich besiege mein Lieben, so wie damals.“ Lachte er und zwinkerte seinem Bruder zu. „Keine Angst, ich kann mich auch zurückhalten, wenn du das möchtest.“ Als Antwort erhielt er nur ein resigniertes Seufzen seines Gegenüber, welcher sich bereits von ihm abwandte, um sich gegen eine der alten Betonwände zu lehnen und die Arme vor der Brust zu verschränken. „Meine Güte, du alter Miesepeter. Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen.“ Meinte der Neunzehnjährige, ehe er von dem Schwarzhaarigen, welcher teilnahmslos das dicke Buch, mit der Aufschrift Hamlet, hervorzog, unterbrochen wurde. „Toki. Könntest du mir bitte den Gefallen tun...“ Den Blick starr auf die gedruckten Zeilen gerichtet, welche leicht verwischt waren, während einer seiner Finger über das raue, alte Papier strich, hielt er kurz inne. „.. und dir bitte jemand anderen suchen, welchem du auf den Geist gehen kannst? Ich habe schließlich wichtigeres zu tun, als mich mit dir herumzuschlagen.“ „Es ist ja nicht so, dass du das Buch schon hunderte Male gelesen hast, nicht?“ Gab der Blonde etwas säuerlich zurück, als er eine wohlbekannte Stimme hinter sich vernahm. In einer ruckartigen und doch geschmeidigen Bewegung drehte er sich zu ihr um und musterte die Blonde mit einem leichten Lächeln von oben herab. „Ob ich mich mit Waffen auskenne?“ Wiederholte er mit skeptischem Blick, ehe sich das Lächeln in ein verschmitztes Grinsen wandelte. „Sich kenne ich mich mit solchem Zeug aus, doch weshalb möchtest du das wissen?“ Fragte er und beugte sich etwas zu ihr hinab, sodass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Stumm sah er ihr in die warmen, braunen Augen, versuchend etwas aus ihnen lesen zu können, während er ihren Atem auf seiner Haut spürte, einen leichten Schauder unterdrückte. Schließlich brachte er mit einem leisen Seufzer wieder eine gewisse Distanz zwischen sie und blies sich das Haar aus dem hübschen Gesicht. „Möchtest du etwa auch kämpfen?“ Meinte er nun, verschränkte die Arme vor der Brust. Ihm gefiel es nicht jemandem eine Waffe in die Hand zu geben, der noch nie mit so etwas hantiert hatte. Derjenige würde sich wahrscheinlich eher verletzen, als wirklich etwas ausrichten zu können. Und seiner Gegenüber wünschte er so etwas wirklich nicht. Im Grunde wünschte er es keinem. „Hör zu, wenn du wirklich gewillt bist mit Waffen zu kämpfen, musst du es erst lernen. So etwas geht nicht von heute auf morgen.“ Er hielt inne, musterte sie nochmals, ehe er ein paar Patronenkugeln aus seiner weiten Hosentasche zog und diese schweben ließ. „Ich habe einen Vorteil durch meine Gabe, doch bei dir wird es etwas schwerer.“ Ein sanfter Ausdruck mischte sich in den Blick der verschiedenfarbigen Augen. „Hast du denn schon einmal eine Waffe benutzt?“

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Sein Blick war nachdenklich auf den Boden gerichtet, während er ruhelos durch den Raum lief. Das Stimmenwirrwarr und den Trubel um sich herum blendete er vollkommen aus. Er hatte keine Lust auf dieses Training, ganz und gar nicht. Wie sollte man sie alle zu einem Team zusammenschweißen, wenn man einzeln gegeneinander antrat? Klar, man lernte die Fähigkeit seines Gegenüber und seine eigene vielleicht auch besser kennen, doch mit wirklicher Zusammenarbeit hatte das nichts zu tun.
Bei dem Gedanken wanderten seine Augen kurz ziellos umher, bevor sie sich wieder auf den alten Holzboden richteten. Wieso war er überhaupt so nervös? Er hatte nichts zu befürchten, definitiv nicht. Doch er konnte einfach nicht zur Ruhe kommen. Vielleicht wollte er es auch nicht, genau war er sich da nicht sicher, als er plötzlich gegen etwas, nein, gegen jemanden lief. Gefährlich wankend griff er nach der Person, oder eher nach dessen Oberteil, als er aus seiner Trance gerissen wurde und etwas verschreckt in das Gesicht des Phantoms starrte. „Husk?“ Brachte er mit rauer Stimme hervor und geweiteten Augen, ehe er aus einem Reflex heraus losließ, das Gleichgewicht ganz verlor und mit dem Rücken voran hart auf dem Boden aufkam. Ein leises Zischen entwich ihm, als ihm der Schmerz bewusst wurde und er sich aufsetzte. Mit einer säuerlichen Mine rieb er sich den Rücken und den Kopf, als würde dies das schmerzliche Stechen unterbinden, welches immer wieder durch seine Knochen jagte.

Hope Cyril Cartwright || Vampir

Schweigend stand er neben Faith, den Blick starr auf die Wand gegenüber gerichtet. Vollkommene Leere erfüllte seine Gedanken, als er plötzlich aus seiner Trance gerissen wurde und seinen Kopf zu der Rothaarigen drehte. „Ich denke nicht, dass sich die anderen mit mir aufhalten sollten.“ Er hielt inne, merkte erst jetzt wie trostlos er klang und setzte sofort wieder ein falsches Lächeln auf. „Ich bin nicht sonderlich stark, deswegen würden sich die anderen nur langweilen, wenn ich gegen sie antreten würde.“ Fuhr er mit freundlichem Ton fort, seine Bedenken hinter der Maske aus kindlicher Naivität verbergend, ehe er sich gegen die kühle Wand lehnte und einen gedehnten Seufzer unterdrückte. „Aber du kannst dir gerne jemanden suchen. Ich werde dir dann zuschauen und dich anfeuern.“ Lachte er und hob demonstrativ die geballte Faust in die Höhe, ließ sie jedoch kurz darauf wieder sinken, als sein Lächeln wieder verschwand und er sich zu Boden sinken ließ, die Beine an den dürren Oberkörper ziehend, während sich die Arme um die Knie schlangen. Wenn er die anderen Mitglieder der Organisation so betrachtete, wie sehr sie sich doch bemühten jemanden zum trainieren zu finden, wie stark sie alle waren, so wurde ihm im Grunde bewusst, dass er völlig nutzlos war, nichts weiter als ein kleines Kind, unfähig irgendetwas auszurichten. Eine Bürde für jeden und er unternahm nichts dagegen. Rein gar nichts. //Wie könnte ich auch? Am Ende würde ich meine Kontrolle verlieren und allen schaden..// Schweigend bettete er seine Stirn auf den angewinkelten Knien, schloss die Augen. So war es eben nun mal. Und er würde es nicht ändern können.

Mammon || Todesgott

Ein feines Lächeln lag auf dem kindliche Gesicht des anscheinend Achtjährigen, während er sich im Schatten verborgen hielt. Es war ein einfaches gewesen sich in dieses Haus zu schleichen, niemand schien etwas bemerkt zu haben. //Was für Idioten..// Dachte er bei sich, den Tarnzauber seiner silbernen Box um sich herum verstärkend. Das einzige was ihn nun noch verriet war ein kleiner Teil seiner Präsenz, welchen er nicht verstecken konnte. Doch selbst dies sollte nur den wenigsten in diesem Raum auffallen.
Langsam ließ er den Blick seiner orangenen Augen umherwandern, auf der Suche nach demjenigen, welcher die Seele des jungen Mannes aufgelesen hatte. //Komm zeig dich, du kleiner Bastard. Seelen warten nicht all zu lange..// Zischte er in Gedanken, als ihm zwei dunkle Präsenzen auffielen. Die eine stärker als die andere, doch die etwas schwächere stach noch durch etwas anderes hervor. Ein bitterer Beigeschmack. „Hmmm?“ Ein finsteres Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er den anscheinend Zwölfjährigen und dessen Lakai, einen Lich, erblickte.
Sofort ließ er den Zauber zurück in eine seiner Boxen wandern und schritt auf ihn zu, die zwei Dämonenhunde wie Leibwächter an je einer Seite von ihm. „Ich glaube du hast etwas das mir gehört.“ Säuselte er mit einem süßlichen Lächeln, welches ihn wie ein naives Kind erscheinen ließ, ehe er die Hand hob und auf das Skelett deutete. „Ich glaube du hast es deinem Lich als Opfergabe gebracht.“ Fuhr er fort, das Lächeln wie eingemeißelt auf seinen weiche Gesichtszügen, während er mit der anderen Hand die Krone, welche für seinen Kopf viel zu groß erschien, gerade rückte.
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Kizumi

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeMi Aug 22, 2012 6:13 pm

Vicious & Saigo

Vicious und sein Diener waren, nachdem diese lächerliche Ansammlung von Sterblichen und teilweise mächtigeren Wesen ihr 'Frühstück' beendet hatte, einfach dem Strom der Menge gefolgt. Offenbar wollten die meisten gar nicht wahrhaben, was da unter ihnen wandelte, und so wurden sie weder angesprochen noch aufgehalten. Würde es nötig werden, hatte der vermeintliche Junge auch keine Probleme damit, länger zu bleiben, um den Dämon in Reis Inneren zu einer weiteren, leeren Seele in seiner Sammlung zu machen - wobei er es natürlich vorzog, das Ganze schneller hinter sich zu bringen, wenn möglich. Überhaupt, welch lächerlicher Idee lag es zu Grunde, hier zu trainieren? Dem Nekromanten ging allerdings auch der insgesamte Sinn dieser Tätigkeit nicht auf. Um seine eigenen Fähigkeiten auszubauen, hatte er viele Stunden mit Lesen von alten Büchern verbracht, die einen geradezu einzusaugen schienen, die Dunkelheit enthielten, Stücke aus einem fernen Universum, Wesen und Dinge, die ihr Recht auf Existenz verwirkt hatten; und im Umgang mit seiner Sense schien er ein Naturtalent zu sein. Zu Übungszwecken aufeinander einzuprügeln erschien ihm dagegen lächerlich banal und unnütz, geradezu ein Frevel an der ehrenhaften Kunst des Kämpfens. Doch laut Saigo hatte sich der gebrandmarkte Rei zusammen mit dem Rest der Bagage in etwas begeben, das einem Kellergewölbe ähnelte, und so waren sie ihm und dem unterhaltsamen Blonden dorthin gefolgt. "Wenn wir Glück haben, kämpft er auch ... was meinst du, hat er von sich aus schon irgendwelche Fähigkeiten? Vielleicht wird der Junge selber ja noch nützlich. Mich würde interessieren, ob der Dämon ihm etwas von seiner Macht, nun ja, geliehen hat", sinnierte der Lich mit seiner rauen, sandartigen Stimme vor sich hin, während er ausnahmsweise einmal vor seinem Meister lief und um sie beide viele kleine Kugeln schweben ließ. Obwohl diese mehr aus konzentrierter Dunkelheit als aus irgendetwas anderen zu bestehen schienen und andere Lichtquellen geradezu aufzusaugen schienen, so riefen sie das physikalische Phänomen hervor, welches ein Licht in der Art von den Augen des Untoten gehabt hätte - sie erhellten beinahe den gesamten Gang in einem unwirklichen, hellblau schimmernden Licht. Da dieses trotzdem von den kleinen unmateriellen Gebilden ausgingen, bekam man unweigerlich Kopfschmerzen, wenn man sie zu lange betrachtete - das Gehirn teilte einem mit, dass diese Reaktion nicht möglich war, doch die Augen bestätigten das Gegenteil. "Zwar interessiert deine Meinung wie immer nicht wirklich, mein Lieber, aber du könntest ausnahmsweise Recht haben ... auch wenn ich nicht glaube, dass er so dumm ist, seine Fähigkeiten offen zur Schau zu stellen. Machen wir schließlich auch nicht", gab der Totenbeschwörer mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen zurück, was bei den Angesprochenen ein teils amüsiertes, teils entrüstetes Schnauben auslöste. Nein, ihre wirkliche Macht zeigten sie wirklich nicht. Nie, um genau zu sein. Hätte er die Kontrolle darüber, würde das zweifellos anders laufen, aber der Preis für seine Kräfte war nunmal gleichzeitig eine Eingeschränktheit, die Vicious steuern konnte und geradezu eifersüchtig in Grenzen hielt. Nach einigen weiteren Minuten Schweigen, die sie damit verbrachten, dem mentalen Weg des Siegels zu folgen, welches auf ihrem Ziel lastete, erreichten sie endlich den großen Raum, in dem, wie es schien, das Training stattfinden sollte. Wie von alleine machten die Menschen um sie herum Platz, fröstelten ob der für sie nicht bewusst wahrnehmbaren Aura des ehemaligen Kriegers und seines Herrn, bis sie schließlich einen Blick auf Rei erhaschen konnten. Er war, wie sollte es auch anders sein, in Gesellschaft seines Bruders. Ohne dies wirklich zu beachten, überbrückte der Braunhaarige auch noch die letzte Distanz zwischen ihm und dem Vampir. "Steht dir~", meinte er in nicht zu deutendem Ton mit einem Blick auf das kleine, stilisierte Pentagramm auf der Stirn des Anderen und wollte gerade seinen Weg in eine kleine, beinahe leere Ecke fortsetzen, da wurde er von einer plötzlich auftauchenden Präsenz und einer Stimme unterbrochen. Mit einer hochgezogenen Augenbraue wandte er sich um und schaute in das Gesicht eines vermeintlichen Kindes, das nur um einige Jahre jünger zu sein schien als seine Tarnung, jedoch war sowohl ihm als auch Saigo klar, dass das nur eine Maske war. Wie lächerlich, allein die Krone - schlicht geschmacklos, also blieb aufgrund des Gesagten und der starken Aura nur noch die Möglichkeit, dass es sich um eine Art Todesgott handeln musste. Oder nur ein Schmarotzer, der Seelen sammelte, die kurz davor waren, ins Nirvana zu verschwinden. Mit einer raschen Bewegung schlug er den Mantel des Lichs ein Stück beiseite und gab so Ausblick auf dessen Brustkorb, beziehungsweise das knöcherne Abbild davon. Dort, wo bei einem normalen Menschen das Herz lag, befand sich ein blutiger Abdruck auf den weißen Knochen, der aufgrund des Kontrastes zu leuchten und sich zu bewegen schien, ja, geradezu pulsierte - das Zeichen dafür, dass er seinen Sold für den Diener gezahlt hatte, ihm gegeben hatte, was er wollte, wenn auch nicht als Leihgabe sondern so lange, bis irgendwer das 'Leben' wieder zerstörte. "Ich nehme an, du redest davon. Verzeih mir die Anmaßung, aber das benötige ich ... es wäre äußerst lästig, mir ein weiteres Opfer suchen zu müssen nur um die ganzen Vorbereitungen wieder von vorn zu beginnen ... und dann hättest du dasselbe Problem wie jetzt auch, nicht wahr? Also belassen wir es doch bei dieser einen Begegnung, du tätest besser daran", antwortete Vicious mit einem strahlenden Lächeln, was in seiner Welt etwa dieselbe Bedeutung hatte wie ein Zähnefletschen, welches schon blutige Fänge entblößte. In seiner Stimme dagegen lag, wie immer, vollkommene Emotionslosigkeit, die das Bild eines kleinen, unschuldigen Jungen zerstörte.


Zelos

Zelos hatte es in der Situation im Gang gerade noch so geschafft, Ruhe zu bewahren - doch immer noch hatte er ein gesteigertes Bedürfnis irgendwem, vorzugsweise Cecil, auf äußerst schmerzhafte Weise zu zeigen, was für ein Gefühl es war, nach dem Tod zu betteln. Die Tatsache, dass er jetzt kämpfen sollte - er trainierte nie; forderte man ihn ernsthaft heraus, konnte man sich auf Verletzungen gefasst machen, egal wie klein und hilflos man war - verbesserte die Lage nicht unbedingt und so hatte er sich still in eine Ecke des weitläufigen Kellergewölbes zurückgezogen, in der Hoffnung, Cecil bloß nicht in die Finger zu bekommen. Als schließlich der Bruder der Hexe, von dem er noch nicht mal den Namen kannte, zu ihm trat und ihm um einen Kampf bat, lachte er nur verächtlich. "Tut er nicht ... du hast keine Ahnung, wie sehr deine, nun ja, Verwirrtheit gegen meine Schutzwälle anrennt. Du bettelst geradezu nach Aufmerksamkeit, dass dir jemand aus deinem Dilemma hilft und dir einen Weg zeigt. Vielleicht sollte ich dich dabei unterstützen, es ist neben der Tatsache, dass es schlicht erbärmlich ist, auch nicht sonderlich praktisch, sich so an einen Menschen zu hängen, mein Lieber. Wenn du willst, bringe ich dir bei, ein Schutzwall zu... nein, halt, das wäre nett, nicht wahr~?", gab er mit einem zuckersüßen Lächeln zurück, das weder zu seinen Augen reichte noch zu seiner Stimme passen wollte, aus der man die unterdrückte Wut heraushören konnte, ja, die beinahe leicht zitterte. "Gegen die Roboter bringt es dir sowieso nichts und ich verbaue mir nicht gerne selbst den Weg zu anderen Köpfen, weißt du. Und falls du trotzdem noch kämpfen willst, lass mich dir sagen, dass du keine Chance hättest. Bei so wenig Willenskraft wäre es ein Kinderspiel, dich in ein paar Sekunden dazu zu bringen, dir mit Freuden selbst die Kehle aufzuschlitzen", fügte er an und verschränkte die Arme vor der Brust, wobei er sich gegen die Wand zurücksinken ließ.


Shion

Nachdem ihr Frühstück nicht gerade mit der besten Laune geendet war und sich ihr mysteriöser Besuch geweigert hatte, zu verschwinden, war auch Shion nicht gerade entspannt. Schon gar nicht in Aussicht auf das, was er jetzt durchzustehen hatte - wenn er Pech hatte, einige Stunden Training, in denen er nur untätig in der Ecke herumhocken und vielleicht ein oder zwei Kratzer heilen konnte. Resigniert schüttelte der Weißhaarige erst den Kopf, sodass ihm einige Strähnen über die Augen fielen, hob ihn aber kurz darauf stolz und reckte das Kinn ein Stück in die Höhe. Nein, verdammt, diese Gruppe aus unfähigen Stümpern sollte froh sein, dass er hier war. Soweit er das mitbekommen hatte, war er der einzige Heiler hier und alle würden gut daran tun, ihn nicht gleich wieder zu vergraulen, nachdem er schon gestern in der Bar einige Verletzte gesehen hatte. Ohne es zu merken war er aufgestanden und schweigend den anderen gefolgt, ohne eine Ahnung zu haben, wohin es eigentlich ging, einfach immer einen Rücken anstarrend, der ihn leitete. Jetzt allerdings schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben: ein großes, kellerartiges Gewölbe, in dem sich nicht viel befinden zu schien. Erneut kamen ihm Zweifel, was er hier wollte; besaß er doch nicht einmal eine Waffe. Rasch hielt er auf eine Wand zu, bloß weg aus der Mitte, in der sicher gleich die ersten Kämpfe beginnen würden. Wäre jemand verletzt, würde er es schon merken, und um sich Fähigkeiten anzuschauen, war nach ein paar Minuten immer noch genug Zeit. Seine grauen Augen huschten kurz umher und blieben nach kurzer Inspizierung der Anwesenden an einem Haarschopf hängen, der ebenso schlohweiß war wie der seine. Nach den anderen Leuten zu schließen, die sich am Rand herumtrieben, schien das wohl noch die angenehmste Gesellschaft zu sein, jedenfalls in soweit er das von einigen Metern Entfernung beurteilen konnte. Seitlich schob er sich weit genug auf die beiden zu, dann strich er sich einige Strähnen aus dem Gesicht und versuchte, die Flügel bestmöglich an sich zu pressen, sodass man sie wenigstens nicht sofort sehen würde. "Kämpft ihr nicht?", fragte er mit für seine Verhältnisse normaler, ja, geradezu netter Stimme. Entsprach das Alter seines Gegenübers wirklich dessen Gestalt, wäre zumindest ihm eine willkommene Abwechslung - er mochte Kinder. Zwar waren diese beiden schon etwas über dieses Alter hinaus, trotzdem genossen sie in den Augen des Heilers so etwas wie Welpenschutz. Kleine Kinder sagten immer, was sie dachten, auch wenn sie in ihrer kindlichen Unschuld manchmal verletzend waren. Es war ihm lieber als die kalte Berechnung, die die meisten hier an den Tag legten.
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Mantikor

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BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeMi Aug 22, 2012 7:32 pm

Elaine

Faith runzelte die Stirn und schob das Tablett durch die Gitterstäbe vor die Füße des Jungen. Wieso sollte sie nicht fragen? Sie musste viel Wissen ansammeln, und da sie bis jetzt nur hier arbeitete, war ihr das kaum möglich gewesen. Außerdem war sie überrascht, das Mirai nicht mit ihr sprach. War das Orakel stumm? Sie hatte soetwas ähnliches gehört - Ja, die Erinnerung schoss glasklar zurück in ihr Gedächtnis. "Es interessiert mich. Ich habe wenige Informationen abgespeichert und sammle soviele wie es mir möglich ist", antworte sie, "Und schreibst du alles auf, weil du nicht sprechen kannst?"
Sie legte den Kopf schief, das unheimlich gestellte Lächeln übernahm wieder ihre Züge. Das Orakel. Elaine fragte sich, wie der Junge zu den Fähigkeiten gekommen war. Eigentlich waren die Umstände hier barbarisch, sogar noch schlechter als die der Experimente. Er war doch garkein Kriegsverbrecher. Er half ihnen doch. Sie sollten ihm ein gemütlicheres Zimmer geben, vielleicht würde er dann auch kooperativer werden. Aber Elaine würde das niemandem vorschlagen, wahrscheinlich würde sie dann noch mehr verachtet werden. Sie spürte etwas seltsames und zuckte zusammen.
Sie hatte etwas gespürt.
Sie runzelte die Stirn leicht, ihre Augen immernoch auf das Orakel gerichtet.


Topaz

Topaz stieß die Luft zwischen den Zähnen aus und griff nach dem Halsband, dass der weiße Wolf trug. Sie stoppte ihn somit, ließ aber sofort wieder los. "Hör auf dir mit diesem Gesülze drumrum zu reden. Kämpf einfach gegen mich als Training", sie zog die Brauen hoch, ein Lächeln legte sich auf ihre schmalen Lippen, "Oder sonst frag ich einfach dein Herrchen darum, es dir zu befehlen." Das Kommentar mit der Seele überging sie. Er war ein Dämon, wie konnte er sich über sie stellen? Normalerweise war die Erde ja dann doch näher am Himmel als die Hölle. Und Shin war nichts anderes als eine Ausgeburt dessen.
Nur deshalb hatte sich Guard sicher von ihr abgewendet. Dieses Vieh war riesig und angsteinflößend und trotzdem konnte sie die Blicke ihres Zwillings deuten. Wie hatte er sich sonst in diesen riesigen Wolf verlieben können? Sie knirschte kurz mit den Zähnen und riss sich damit aus ihren Gedanken.


Skye

Skye lächelte Toki an. Aha, er war tatsächlich eine Hilfe. Sie nickte und steckte die Hände in die Hosentaschen. Sie wollte gerade etwas darauf erwidern, als sein Gesicht nurnoch einige Zentimeter von ihrem entfernt war. Sie spürte wie ihr Herz einen stolpernden Schritt machte und Hitze in ihr Gesicht stieg. Skye liebte es wirklich von ganzem Herzen, wenn sie rot wurde. Als Toki sich wieder von ihr entfernte, normalisierte sich ihr Puls. Gefühle waren wirklich bescheuert. Niemand wusste das besser als Skye. Sie räusperte sich.
"Ja, das ist mir klar. Und es ist mir egal, also, ich will dafür trainieren", auf die Frage, ob sie schonmal eine Waffe benutzt hätte, schüttelte sie den Kopf, "Nicht wirklich. Ich hab mal eine Pistole in der Hand gehabt, aber ansonsten ..." Ihre braunen Augen verfolgten die Patronen, die über Toki's Hand schwebten. Sie wollte nicht wirklich wissen, was er mit seiner Kraft alles im Kampf anrichten konnte. Die Roboter sollten keine Herausforderung für ihn sein. Er konnte sie einfach zerknüllen, wie Müll. Freude durchflutete Skye kurz und sie lächelte Toki an. Gott sei Dank war er im Widerstand.
"Aber du kannst dir doch sicher eine Waffe für mich ausschen, oder?"


Husk

Husk zuckte zusammen, als jemand gegen ihn knallte. Er wollte etwas sagen, aber da starrten ihn groß die Augen von Cecil an, der sich in sein Oberteil geklammert hatte. Mit einem dumpfen Geräusch knallte er auf den Boden, nachdem seine Finger sich von dem Stoff gelöst hatten. Husk zwang sich ein dünnlippiges Lächeln auf und griff nach dem Arm des Dämon. Er schob den Schmerz in den hinteren Winkel seines Bewusstseins uns zog den Feuerdämon wieder auf die Beine. Hastig ließ er los und versteckte die gerötete Handfläche hinter seinem Rücken. "Cecil", sagte er, das Lächeln noch immer auf dem feingeschnittenen Gesicht.
"Hast du auch keinen Partner?", fragte er, die andere Hand auch hinter den Rücken steckend. Es sah auch vollkommen lächerlich aus, wenn er mit einem Arm hinter dem Rücken dastand. Ert räusperte sich etwas nervös, seine Augen flogen durch den Raum und blieben kurz an Zelos hängen. Er redete mit dem Bruder der Anführerin. Was konnte der eigentlich? Husk schüttelte kurz den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Cecil. Er sah irgendwie verloren aus.
Aber Husk wollte wirklich nicht über die Beziehungsprobleme von Cecil reden. "Ehm, wir könnten ja gegeneinander antreten", schlug er vor und bereute seine Worte sofort. Cecil musste ihn nur in seiner Menschenform anfassen und er schmolz, in beiderlei Sinn, fast dahin.


Guard

Guard runzelte etwas verunsichert die Stirn und machte einen Schritt zurück. Ach ja, Telepath. Er konnte frei in Guard's Kopf wühlen und dieser konnte anscheinend nichts dagegen machen. Als der Rothaarige ein süffisantes Kommentar abgab seufzte Guard gedehnt. Er drehte ihm wortlos den Rücken zu. Er hatte den Kampf schon verloren, bevor er angefangen hatte. Verdammte Scheiße. Aber dann ließ Zelos ein Kommentar über seine Willenskraft fallen. Guard presste die Kiefer aufeinander, sodass sie deutlich hervortraten. Er wirbelte herum.
"Du kannst vielleicht in die Köpfe der Menschen schauen, aber das heißt nicht, dass du sie kennst", zischte er aufgebracht und ballte die Hände zu Fäusten, "Selbst wenn ich deine Gedankenkontrolle nicht blocken kann, werde ich wohl doch etwas aushalten und ausrichten können. Also, ja, ich möchte gegen dich kämpfen, *********." Er stieß die Luft aus der Nase aus und hatte sich unbewusst aufgebaut. Seine grau-grünen Augen beobachteten Zelos genau.


Faith

Faith schüttelte wortlos den Kopf und ließ sich sanft gegen die Wand sinken, während sie Hope ansah. Er wirkte schwach und verletzlich und das gefiel ihr nicht. Sie streckte zaghaft die Hand nach ihm aus und fuhr mit den fingerspitzen durch das schneeweiße Haar. Es war eine beruhigende Geste. Für sich selbst sowie für Hope. "Ich möchte aber garnich kämpfen", sagte Faith, ihre Stimme war so leise, dass sie sich nicht sicher war, ob Hope sie hören würde, bis ihr einfiel, dass er ja ein Vampir war, "Dann musst du mich auch nicht anfeuern."
Sie wollte ihm gerade sagen, dass er endlich etwas essen sollte, als der geflügelte Mann sich zu ihnen gesellte. Faith sah ihn aus ihren grünen Augen heraus an und lächelte ihn zaghaft an. Sie schüttelte als Antwort den Kopf und ließ sich neben Hope an der Wand nieder, streckte aber, im Gegensatz zu ihm, die Beine aus. Ihre Augen waren noch immer auf das Gesicht von Shion gerichtet. Ja, Shion, dass war sein Name. "Nein, du denke ich mal auch nicht?"

( Tut mir Leid, alles voller Krüppelposts aber Iceh hat mich gezwungen >w<
AHAHAHA:D Forumieren hat mich zensiert, da wo die Sternchen sind stand Ars.ch.loch! :'D
)
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Kira

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Apokalypse - Seite 8 Empty
BeitragThema: Re: Apokalypse   Apokalypse - Seite 8 Icon_minitimeDo Aug 23, 2012 10:30 am

Mirai Shikon (Riku) || Orakel von Zukunft und Zeit

Als er das klirren von Geschirr vernahm, gefolgt von einem schleifenden Geräusch öffnete er wieder die goldenen Augen und starrte auf das dargebotenen Essen. Er richtete sich etwas auf, streckte sich kurz, sodass die Ketten klirrten, ehe er zu dem Tablett krabbelte. Vorsichtig nahm er den Deckel von dem Teller und betrachtete das Mahl, welches, wie immer, eher spärlich ausfiel. Trockenfleisch, Brot und etwas überkochter Kohl. Wie jeden Tag. Es schmeckte nicht sonderlich, doch er hatte sich daran gewöhnt, dazu brauchte er es, um wenigstens ein paar seiner Visionen zu überleben. Denn auch wenn man sagte, dass der Tod nicht schmerzhaft ist, so war es ihm jedes Mal, als würde er bei lebendigem Leib verbrennen, während sich tausende von Messer in seinen Körper bohrten.
Mit zwei Fingern griff er nach einer der zwei Brotscheiben und betrachtete sie kurz im fahlen Licht, ob nicht bereits Schimmel oder ähnliche Pilze und Bakterien auf seinem Essen lagerten. Schließlich wussten die meisten der Maschinen hier nicht, dass Lebensmittel, so furchtbar sie auch schmeckten, vergehen konnten und dann ungenießbar wurden. Bei den Worten der Roboterdame wurde seine Aufmerksamkeit jedoch wieder auf diese gelenkt. Sie fragte wirklich zu viel, doch er würde ihr nicht die Wahrheit sagen, auch sie würde er anlügen, um wenigstens etwas Sicherheit zu haben.
Doch als er ihr in das Gesicht sah, welches wie das eines Menschen wirkte, durchfuhr es ihn wie einen Blitz. Seine Sicht verklärte sich und das Brot rutschte ihm aus der Hand. Starr waren die Augen auf das Mädchen gerichtet, dessen Gold der Iriden die Pupille verschluckt und sich ein milchiger Schleier über diese gelegt hatte.
Das Bild wandelte sich, er sah sich selbst. Er rannte. Neben sich lief noch jemand, die Roboterdame, welche ihm das Essen gebracht hatte. Sie flüchteten aus dieser Institution, gemeinsam.
Doch ehe er noch weitere Details erfahren konnte, wurde er wieder ins Hier und Jetzt gezogen. Das Gold seiner Augen zog sich zurück und der milchige Schleier löste sich. Hustend hielt er sich die Hand vor den Mund, beugte sich vorne über, sodass seine Stirn den kalten Metallboden des kleinen Käfigs berührte. Das unregelmäßige Schlagen seines Herzens dröhnte in seinen Ohren, während er versuchte Luft in seine Lunge zu ziehen. Hilfesuchend griff er nach den Gitterstäben und zog sich wieder in eine sitzende Position, sich mit der anderen Hand abstützend.
Keuchend sah er zu der jungen Frau auf, bohrte seinen Blick schwer atmend regelrecht in den ihren. Sie würde ihn retten. Sie würde ihm helfen sich zu befreien, mit ihm Flüchten. Sie war nicht wie die anderen Maschinen. Er konnte ihr vertrauen. Für einen Moment legte sich ein feines Lächeln auf seine Lippen, kaum sichtbar bei den schlechten Lichtverhältnissen, doch es war da. Er würde endlich wieder die Natur sehen, andere Menschen. Er würde frei sein, nicht angebunden in einem Käfig. Natur. Er wusste nicht mehr wie die Natur aussah. Er hatte es vergessen, wie so vieles.
„Nein, ich kann sprechen.“ Entgegnete er mit seiner ruhigen, melodischen Stimme, ehe das Lächeln wieder verschwand. „Ich spiele euch Robotern nur vor sich sei stumm, damit ich wenigstens meine Stimme noch als mein Eigentum sehen kann.“ Begründete er sein Handeln noch immer etwas atemlos mit kühlem Ton, spürend wie sich sein Puls langsam regulierte. „Und weshalb fragst du mich so vieles? Solltest du all das, abgesehen von der Tatsache, dass ich sprechen kann, nicht eigentlich wissen?“

Mammon || Todesgott

Langsam richteten sich die orangenen Augen auf die Markierung des Lichs, welche die Seele darstellte. Ein leises Lachen drang aus seiner Kehle und er legten den Kopf schief. „Weißt du, ich habe ja potenziell nichts gegen Nekromanten und ihre Diener, doch wenn sie während meiner Schicht ihr Unwesen treiben und mir somit die Arbeit erschweren, werde ich wütend.“ Meinte er mit amüsiertem Ton, als die Dämonenhunde ein tiefes Knurren von sich gaben, den Zwölfjährigen fixierten, als wollten sie ihm die Gliedmaßen ausreißen. „Viper. Maloccio. Bitte, seid doch nicht so unhöflich.“ Lachte der Junge und strich sich eine weiße Strähne aus dem hübschen Gesicht, ehe sich ein unheimliches Lächeln auf seine Lippen legte, sodass die langen Eckzähne sichtbar wurden. Die großen Tiere verstummten, sahen kurz zu ihrem Besitzer, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Jungen und das Skelett richteten, so als würden sie sicher gehen wollen, dass sie sich nicht an Mammon vergreifen.
„Und jetzt gib mir die Seele, sonst werde ich unangenehm.“ Säuselte er, sich gierig mit der Zunge über die Lippen fahrend. „Ihr könnt gerne einem Kollegen von mir das Leben erschweren, das wäre mir mehr als Recht, also verschiebt euer Treffen.“ Mit diesen Worten öffnete er eine der schwarzen Boxen an seinem Gürtel, ehe die Runen darauf hellblau aufleuchteten und kurz darauf ein riesiges Schwert, so groß wie der Weißhaarige selbst, in der Hand des Todesgottes erschien. Das Metall selbst, aus welches es geschmiedet wurde, schien in Seelen getränkt zu sein, während das tiefe Schwarz keine eine Reflexion des Lichts zuließ, sondern dieses gierig verschluckte. Gelassen stützte er sich auf dem Schwert ab, welches gleichzeitig seine Todessense war.
Im Grunde hatte er keine Lust auf einen Kampf. Er war müde und wollte endlich seine Arbeit beenden, um nicht wieder Ärger von der Verwaltung in der Hölle zu bekommen oder gar Überstunden zu machen. Diese ewigen Diskussionen waren immer wieder lästig und unnötig wie er fand.

Hope Cyril Cartwright || Vampir

Er hob den Blick wieder, als er eine angenehme Stimme vernahm und sah starr in das Gesicht eines weißhaarigen, jungen Mannes. Wie war noch sein Name gewesen? Shion? „Ich würde die anderen nur aufhalten, würden sie gegen mich kämpfen.“ Entgegnete er auf die Frage des älteren, ein falsches Lächeln auf den Lippen, welches seine grünen, trostlosen Augen nicht erreichen wollte. „Ich würde dich nicht anfeuern, weil ich es muss, Faith.“ Meinte er schließlich an die Rothaarige gerichtet, sah sie jedoch nicht an. „Ich würde dich anfeuern, weil ich es will. Und weil ich weiß, dass du stark genug bist um zu gewinnen.//Ganz im Gegenteil zu mir.// Fügte er in Gedanken hinzu, versuchend das Lächeln zu wahren, welches langsam dem Ausdruck von Trauer und Enttäuschung wich. „Manchmal frage ich mich wirklich.. ob du nicht sogar alleine besser zurecht kommen würdest.“ Nuschelte er in seine Knie hinein, als er den Kopf wieder auf diesen bettete. Er war sich gar nicht wirklich bewusst, dass er diese Worte laut ausgesprochen hatte und starrte weiter einfach nur vor sich hin. Es war die Wahrheit. Langsam ging er davon aus nur eine Last für das Mädchen zu sein, dass sie sich eher um ihn kümmern musste, als umgekehrt. Und das wollte er nicht. Er wollte derjenige sein der sie beschützte, der sie vor Verletzungen bewahrte und ihr immer zur Seite stand. Er wollte ihr großer Bruder sein. Doch im Grunde war er einfach nicht fähig. Armselig. Genau das war er, armselig. Es war kein Wunder, dass er seine Schwester nicht hatte beschützen können. Er hatte einfach nur dort gelegen und zugesehen, verzweifelt versucht die Blutung der klaffenden Wunde zu stoppen. Und wenn Faith verletzt werden würde, so würde er wieder nur zusehen können. Und er konnte nichts dagegen machen.
Er spürte wie sich etwas in ihm zusammenzog, verdrängt wurde durch das klaffende Loch, geprägt durch Einsamkeit und Trauer. Kalte Klauen bohrten sich in seine Seele, hielten sie fest und umschlangen sie. Er schluckte, drängte die heißen Tränen zurück und riebt sich mit dem Ärmel hastig über die Augen. Er durfte jetzt nicht weinen. Wenigstens das sollte er zurückhalten können. Doch es schmerzte so sehr. Wie Glassplitter bohrte sich die Einsamkeit in ihn hinein, das Bewusstsein, dass er eigentlich vollkommen alleine war. Er schluckte, presste die Beine noch enger an sich.
Wieso konnte er nicht stärker sein? Wieso konnte er nicht einmal jemanden beschützen der ihm wichtig war? Er wusste keine Antwort. Auf nichts. Sein Kopf war leer, ehe er sich wankend erhob, eine Hand stützend an der Wand hinter sich. „Würdest du..“ Er brach ab, sog die Luft scharf ein. „.. mir einen Gefallen tun und gegen mich kämpfen?“ Brachte er schließlich hervor, den Blick fest auf seinen Gegenüber gerichtet. Er selbst wusste nicht weshalb er sich plötzlich umentschieden hatte. Vielleicht war es sein Stolz. Vielleicht wollte er auch einfach nur besser werden, nicht mehr nur auf dem Grund der Einsamkeit kauern und dort auf Rettung warten. Schließlich konnte nur er selbst sich befreien, niemand konnte ihm da helfen. Nicht seine Schwester, nicht Husk, nicht einmal Faith. Er musste es ganz alleine schaffen.

Shin (Geist) || Wolfsdämon/Urdämon

Ein monströses Knurren drang aus der Kehle des Wolfes, als die Hexe ihre schlanken Finger um sein Metallband legte, jedoch sofort wieder los ließ. „Dreckiger Mensch.“ Zischte er, die Ohren angelegt, das Nackenfell aufgestellt. Erneut leuchtete das Halsband auf, bevor ihm eine dritte Route wuchs. In einer eleganten, für einen Wolf kaum möglichen Bewegung drehte er sich zu der Blonden um, fletschte bedrohlich die Zähne. Das Kommentar ihrerseits gekonnt ignorierend.
Er verlagerte das Gewicht auf seine Hinterläufe, wirkte für einen Moment, als wollte er den Rückzug antreten, ehe er absprang, das Maul weiß aufgerissen, sodass die restlichen Fänge sichtbar wurden, ehe er diese in die Schulter der jungen Frau bohrte, sie mit seinem Gewicht zu Boden drückte. Ruckartig riss er den Kopf zurück, sodass ein lautes Knacken durch seine Ohren hallte, während das Blut seine Mundhöhle erfüllte, aus seinen Mundwinkeln lief und sich auf dem Boden zu einer kleinen Blutlache sammelte. Knurrend verstärkte er den Druck, ehe er von ihr abließ, zurücksprang, das Maul leicht geöffnet, während das Blut weiterhin von seinen Zähnen tropfte, sein reines, weißes Fell teils verfärbte. Wütend peitschten seine drei Schwänze hin und her, seine roten Augen fixierten starr die am Boden liegende, als sich eine schwarze Flüssigkeit zu dem Blut hinzu mischte. Er ging bereits jetzt an seine Grenzen, das Siegel verhinderte, dass er seine Form vervollständigte. Es schmerzte, doch er unterdrückte es, konzentrierte sich auf den Kristall in sich, welcher der Strapazierung jedoch Stand zu halten schien.

Rei Ogami || reinblütiger Vampir

Kurz hob der den Blick seiner schwarzen, seelenlosen Augen, als er die Worte des Nekromanten vernahm, antwortete jedoch nicht. Er war sich des Mals bereits bewusst geworden, doch es kümmerte ihn nicht sonderlich. Und so widmete er sich wieder den Geschehnissen des Buches, blies sich eine seiner schwarzen Strähnen aus dem Gesicht, als sich der Dämon in ihm wieder zu regen begann. //“Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt ihn zu töten. Mach schon, er ist gerade abgelenkt.“// Erklang die bedrohliche Stimme, durchschnitt seine Gedankengänge regelrecht, doch der Achtzehnjährige machte keine Anstalten dem Befehl Folge zu leisten. Stattdessen versuchte er sich einfach weiterhin auf die Handlung des Buches zu konzentrieren, auch wenn er sie schon auswendig konnte. //“Als Untergebener solltest du auf mich hören oder mir wenigstens deinen Körper zur Verfügung stellen.“// //Schweig..// Entgegnete der Vampir kühlt, als sich seine Präsenz schlagartig verfinsterte, sich wie eine Druckwelle über den ganzen Raum verteilte und ein erschwerendes, beklemmendes Gefühl auslöste. Belphegor begann sich zu wehren, kämpfte gegen die Fesseln des Siegels, welches unter dem Handschuh aufleuchtete. Es schmerzte, doch er ließ es sich nicht anmerken, wirkte weiterhin teilnahmslos.

Toki Fujiwara || Halbvampir

Er ließ ein kehliges Lachen vernehmen, ignorierend, dass seine Nähe die junge Frau anscheinend aus dem Konzept brachte. „Ich kann dir nicht einfach eine Waffe aussuchen. Vor allem nicht, wenn du erst einmal eine Schusswaffe in der Hand hattest.“ Meinte er mit amüsiertem Unterton und zog einen kleinen Revolver hervor, griff eine ihrer Hände und ließ diese sanft über das kühle Metall wandern. „Um eine Waffe wirklich beherrschen zu können muss man eins mit ihr werden. Bei einem Schwert musst du es als Verlängerung deines eigentlichen Arms sehen, es spüren. Bei einer Pistole musst du die Feuerkraft berücksichtigen, die Entfernung deines Ziels einschätzen können und sie wie eine zierliche Frau behandeln. Sanft zu ihr sein, sonst könnte es sein, dass sie ihre Dienste verweigert.“ Für einen Moment verlor er sich in seinen eigenen Worten, ehe er wieder in die Realität zurückkehrte, von der Hand der älteren abließ und sich kurz räusperte. „Bevor wird dir eine Waffe suchen, möchte ich, dass du mit meinem Revolver übst, indem du versuchst mich zu treffen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, legte er ihr die verzierte Waffe in die Hände und trat zum anderen Ende der Halle. „Keine Sorge, die Kugel, welche mit verletzen könnte wurde noch nicht erfunden, du kannst also getrost auf mich schießen.“ Meinte er mit einer, für ihn ungewohnten, ernsten Mine, ehe er das braune, rechte Auge schloss und seine Gegenüber fixierte. Sofort verstärkte sich das Magnetfeld um ihn herum, hüllte ihn in eine Art Schutzkugel. Er konnte die Ströme sehen, wie sie durch die Luft flackerten, immer in Bewegung waren, während die anderen höchstens das Gefühl bekamen, dass ihre metallischen Dinge sich selbstständig machten.

Cecil Hawthorne (Totengräber) || Feuerdämon

Als er wieder sicher auf seinen Beinen stand, strich er sich kurz über seinen roten Kapuzenpulli und schenkte seinen Gegenüber ein dankendes Lächeln. „Ich hatte eigentlich nicht vor gehabt zu trainieren. Ich-“ Er hielt inne, musterte den Weißhaarigen nochmals, als die Flutwelle von Bilder sein Hirn strömte. Kaum merklich den Kopf schüttelnd schob er diese Bilder beiseite. Die Erinnerungen des letzten Abends waren das letzte, was er nun gebrauchen könnte.
Ein leises Seufzen entwich ihm. Ablenkung würde ihn gut tun, außerdem schuldete er dem Phantom etwas, auch wenn dies nicht die beste Art war etwas wieder gut zu machen. „Na gut, lass uns ein bisschen trainieren.“ Brachte er schließlich hervor und schenkte seinem Gegenüber ein gewinnendes Lächeln, ehe er an diesem vorbei schritt, ihn am Handgelenk packte und hinter sich her zu einen freien Platz schleifte. Sofort ließ er wieder von ihm ab, drehte sich in einer eleganten Bewegung zu Husk. „Aber denke ja nicht, dass ich es dir einfach mache, klar Schneeweißchen?“ Meinte er mit sarkastischem Unterton, ehe das Braun aus seinen Augen verschwand und ein glühendes Rot zurückließ. In einer beinahe schon abfälligen Geste winkte er dem Älteren zu und streckte ihm die Zunge entgegen. „Zeig mir was eine Märchenprinzessin so drauf hat.~“ Lachte er, als seine Stimme einen fremden Zweiklang annahm, ehe das Feuer über seine Hände tanzte und sich in eleganten Bewegungen um ihn herum bewegte, wie eine Art Schutzschild.
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